Sie sind die Schattengänger, eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Fähigkeiten von dem brillanten Wissenschaftler Dr. Peter Whitney verstärkt wurden. Eine von ihnen ist die atemberaubend schöne Spionin Bellisia, die zu den absoluten Topagentinnen zählt. Als sie von einer schrecklichen Verschwörung gegen den Schattengänger Ezekiel Fortune erfährt, versucht sie ihn zu warnen. Mit allem hätte Bellisia gerechnet, doch nicht damit, in Ezekiels erotischen Bann zu geraten. Ein Bann, der sie beide in Gefahr bringt.
Originaltitel: POWER GAME |
Die Grundidee der Handlung
Bellisia ist eine der besten Waffen, die Whitney je erschaffen hat. Er schickt sie auf zahlreiche Missionen immer mit einem tödlichen Gift in ihrem Körper, das sie nach der Mission zur Rückkehr zwingt. Diesmal spioniert sie die Senatorin Violet aus und kommt ihrem Verrat an den Schattengängern auf die Spur. Mit letzter Kraft kann sie fliehen, traut niemandem und beobachtet das bedrohte Team in den Sümpfen von New Orleans, fasziniert von Ezekiel, den kleinen Drillingen und Nonny, die die gefährlichen Schattengänger liebevoll unter ihre Fittiche genommen hat. Als Bellisia endlich den Mut findet, ihnen zu vertrauen, ist es bereits zu spät. Ezekiel wurde überwältigt und entführt. Bellisia ist nicht nur eine ausgezeichnete Spionin, sondern auch ausgebildete Kämpferin. Doch Ezekiel ist lebensgefährlich verletzt und auch wenn er ihr vertraut, die restlichen Mitglieder seines Teams behandeln sie wie eine Feindin, was beinahe zu einer Katastrophe führt …
Die Familie Fontenot mit Nonny, den verschiedenen Schattengängern und ihren Familien kennt der geneigte Leser inzwischen ausgezeichnet und das macht einen großen Reiz der Geschichte aus. Die vielen Wendungen und spannende Kämpfe kommen dadurch noch besser zur Geltung und wurden hervorragend zu Papier gebracht.
Stil und Sprache
Zwei völlig unterschiedliche Protagonisten führen abwechslungsweise in der dritten Person durch die Handlung. Ihre Persönlichkeiten und Emotionen wurden dabei perfekt ausgearbeitet und lebendig zu Papier gebracht. Von Beginn weg sind das Tempo und die Gefahr hoch, ruhige Szenen werden immer wieder unverhofft durch mehr oder weniger offene Angriffe oder solche komplett aus dem Hinterhalt unterbrochen. Die Spannung ist schnell gesetzt, steigt in zahlreiche Spitzen und flacht nie ab. Sie wird auf vielfältige Weise erzeugt, sei es auf gefährlichen Missionen oder bei längeren Gefechten mit Toten und Verletzten. Die Emotionen sind dazu perfekt und überzeugend ausgearbeitet. Auch die Erotik hat ihren angestammten Platz, ist heiß und offen eingefügt, wenn auch etwas weniger oft als gewohnt. Für ruhige Szenen sorgen diejenigen mit Nonny, den übrigen Frauen und den Drillingen. Hier kann man Schmunzeln und Lachen.
In einem gewaltigen Showdown, in dem die gesamte, erweiterte Familie Fontenot ausgelöscht werden soll, fliegen die Fetzen. Packende sowie dramatische Szenen sind eingefügt und es dauert eine Weile, bis man bedingt aufatmen kann. Der Schluss ist ein schöner Ausklang, der mir ausgezeichnet gefallen hat zusammen mit einer lauernden Bedrohung, die noch nicht wirklich erfassbar ist.
Figuren
Bellisia hat viele Talente, kann sich jeder Umgebung wie ein Chamäleon anpassen und jeden Dialekt perfekt nachahmen, den sie je gehört hat. Sie ist Whitneys beste Spionin und doch setzt er eigenhändig bei jeder Mission ihr Leben aufs Spiel, indem er ihr ein tödliches Gift injiziert. Doch diesmal geht der Einsatz beinahe schief, sodass ihre Bewacher mit dem Gegengift unvorsichtig werden und sie fliehen kann. In New Orleans will Bellisia die Schattengänger vor dem Verrat warnen und wird eingesponnen in ein Netz aus Sehnsucht, Liebe und Vertrauen. Ihre Rolle hat mir großartig gefallen.
Der stille Ezekiel gibt viel von seiner Jugend und über seine beiden Brüder preis. War er bisher ein tiefer Brunnen, bekommt er zahlreiche Facetten und eine Vergangenheit, die berührt und doch perfekt überzeugt. Er versteht Bellisia auf eine Weise, die fast unheimlich ist, bleibt aber trotzdem ein starker sowie skrupelloser Kämpfer, der nie aufgibt.
Die meisten Nebenfiguren kennt man bereits bestens und sie fühlen sich an, wie alte Freunde, denen man wieder begegnet. Die Szenen mit den Frauen und den Kindern sind manchmal fast schon etwas schnulzig.
Aufmachung des Buches
Über einer dunklen Skyline ragt ein markantes, großes Frauengesicht, das den Betrachter direkt in die Augen schaut. Wie gewohnt fliegen in dunkler Nacht bei Vollmond einige Fledermäuse über der Stadt. Der weiße Autorenname sticht schön aus dem Cover hervor. Die Farben des Taschenbuches sind etwas dunkler als das Verlagsbild, sodass auf der unteren Hälfte im Hintergrund kaum Einzelheiten zu erkennen sind. Die Rückseite hat eine grüne Farbe und zeigt ganz verschwommen, teilweise fast nur angedeutet, das Covermotiv ohne die Frau. Die Inhaltsangabe gibt wie immer einen kleinen Einblick in die Handlung.
Fazit
Sehr viel Spannung, packende Action aber auch berührende Gefühle prägen diesen Band, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Bitte mehr davon.
Hinweise
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Backlist:
Band 8: Schicksalsbund
Band 9: Im Bann des Jägers
Band 10: Spiel der Finsternis
Band 11: Geliebte der Dunkelheit
Band 12. Im Bann der Jägerin