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Sie sind die Schattengänger, eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Fähigkeiten von dem brillanten Wissenschaftler Dr. Peter Whitney verstärkt wurden. Einer von ihnen ist Wyatt Fontenot, ein Mann von geradezu tödlicher Schnelligkeit und Schönheit. Ein Mann, den die verführerische Pepper gerade dringend an ihrer Seite braucht, denn sie ist auf der Flucht. Kann Wyatt Pepper schützen? Welches Geheimnis verbirgt Pepper vor ihm? Und wie lange können die beiden der ebenso magischen wie verbotenen Anziehungskraft, die sie aufeinander ausüben, widerstehen?

Geliebte der Dunkelheit 

Originaltitel: VIPER GAME
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Ruth Sander
Verlag: Heyne
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3-453-317352
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach einem missglückten Auftrag kehrt Wyatt Fontenot mit einem Teil seines Teams zurück nach Hause. Seine Großmutter, bei der er und seine Brüder im Sumpf von New Orleans aufgewachsen sind, hat ihn gebeten zu kommen, da unheimliche Dinge passieren und in der Nähe eine militärische Anlage eröffnet wurde, mit rüpelhaften Soldaten. Kurz nachdem Wyatt angekommen ist, überschlagen sich die Ereignisse. Eine Schattengängerin mit einem kleinen Baby konnte von dort fliehen, beide verletzt und äußerst misstrauisch. Wyatt ist sofort fasziniert von Pepper, deren Anziehungskraft sich kein Mann entziehen kann. Und sie muss nochmals zurück. Denn wo sie hergekommen ist, hat es noch weitere Gefangene, darunter zwei Babys, die die Schattengänger auf gar keinen Fall im Stich lassen können …

Ein Bruder von Gator aus Band drei kehrt diesmal zurück zu seiner Großmutter und begegnet der Einen, die für ihn bestimmt ist. Vieles ist daher bereits bekannt. Die bildhaften Schilderungen von Fauna und Flora, die ich ansonsten von der Autorin in dieser Serie oder auch bei den Leopardenmenschen gewohnt bin, habe ich in diesem Band ein wenig vermisst.


Stil und Sprache
Mehr als drei Jahre sind vergangen seit dem letzten Band und beinahe sieben, seit die Geschichte von Gator, Wyatts Bruder, veröffentlicht wurde. Der Einstieg fällt nicht gerade leicht, da vor allem zu Beginn sämtliche Figuren aus früheren Bänden zwar am Rande bekannt sind, aber die Einzelheiten zu weit weg und die Bezüge zur Vergangenheit spärlich eingebunden sind. Die Handlung schreitet dabei schnell voran, die schicksalhafte Begegnung von Wyatt mit Pepper lässt nicht lange auf sich warten. Die knisternde Anziehungskraft ist von Beginn weg da, denn Peppers Fähigkeit, der sie sich nicht entziehen kann, wurde auf das Verführen angelegt. So lassen auch die zahlreichen erotischen Szenen schon bald die Luft knistern, sie sind prickelnd, heiß und voller Emotionen. Die Charaktere sind dabei ganz unterschiedlich ausgearbeitet. Während Wyatts Ego, Dominanz sowie Eifersucht manchmal kaum auszuhalten ist, wurde Peppers Selbstwertgefühl während Jahren mit Füssen getreten. Dies führt zu einigen Turbulenzen, aber auch zu Längen in den telepathischen Unterhaltungen, die sich oftmals um gleiche oder ähnliche Themen drehen.

Die Neugier ist von Beginn weg da, die Spannung folgt ihr auf dem Fuße, flacht in der Mitte während der Planung und der ansprechenden Erotik etwas ab, bevor ein packender Showdown für das Warten mehr als entschädigt. Nicht alles läuft nach Plan, gefährliche Gegner mit ebenfalls gesteigerten Fähigkeiten, wodurch sie kaum zu töten sind, bringen Blut, Zerstörung und Verzweiflung mit sich.

Die Handlung ist überwiegend in der dritten Person aus Sicht von Wyatt geschrieben. Peppers Anteil ist weniger groß und kurze Wechsel zu anderen Nebenfiguren fallen fast nicht ins Gewicht. Der Schreibstil ist meist flüssig und leicht zu lesen. Die teils langen telepathischen Gespräche nehmen zuweilen das Tempo aus der Handlung. Gefehlt haben mir die bisher gewohnten, ausdrucksstarken und bildhaften Beschreibungen der Schauplätze. Wer die Bücher von Christine Feehen nicht kennt, wird dies wohl nicht sonderlich bemerken.


Figuren
Wyatt Fontenot hat sich dem Programm der Schattengänger angeschlossen, nachdem er von der Liebe enttäuscht und sein Bruder ihm bereits beigetreten war. Er ist ein ausgebildeter Arzt, war schon als Kind telepathisch begabt und wurde durch die Ergänzung seiner DNA ein gefährliches Raubtier und ausgezeichneter Anführer. Mit ihm gekommen sind die Brüder Ezekiel und Malichai und später folgt noch Trab, ebenfalls Arzt und Wissenschaftler, dem die sozialen Kompetenzen fast gänzlich fehlen. Zum Ausgleich von so viel Testosteron haben Nonny, Wyatts in die Jahre gekommene Großmutter, und vor allem Pepper ausgedehnte Rollen. Von Peppers Reaktionen war ich manchmal ein bisschen enttäuscht. Ihre ausgebildeten Fähigkeiten zur männermordenden Verführerin haben tiefe Spuren hinterlassen. Zuerst steht sie vor allem in der Rolle als Mutter der Babys für sich ein, später bietet sie auch Wyatt zuweilen Paroli und verändert sich zu einer faszinierenden Persönlichkeit.

Die Feinde wirken meist blass, austauschbare Söldner oder andere Schattengänger ohne Namen und Gesichter oder Erklärungen zu Herkunft und den Fähigkeiten.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des dunkelgrünen Taschenbuches stechen die helle Haut und der eindringliche Blick der Frau dem Betrachter sofort ins Auge. Die nächtliche Skyline und die wenigen schwarzen Fledermäuse habe ich dabei erst beim näheren Hinsehen bemerkt. Die Rückseite hat einen helleren grünen Farbton. Im oberen Bereich sind schattenhaft weitere Fledermäuse zu sehen. Ansonsten ist lediglich die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Im Vergleich zu den oft überragenden Geschichten aus der Serie der Schattengänger ist dies eher ein schwächerer Band, der trotz großem Bezug zur Vergangenheit und Figuren aus früheren Bänden eher blass bleibt. Geblieben sind die meist spannende Handlung, die prickelnde Erotik und ein temporeicher Showdown, der die wenigen Längen im Mittelteil schnell vergessen lässt.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 6: Fesseln der Nacht
Band 7: Magisches Spiel
Band 8: Schicksalsbund
Band 9: Im Bann des Jägers
Band 10: Spiel der Finsternis

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