Stell dir vor, du triffst die große Liebe – und dann kommt das Leben dazwischen …
Nach dem Tod des Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopfe verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg …
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Originaltitel: Slammed |
Die Grundidee der Handlung
Layken zieht mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder nach Michigan in eine Kleinstadt, wo alles anders ist. Selbst der Winter zeigt dort ein anderes Gesicht. Und ihre Begegnung mit Will ist auch nicht von dieser Welt. Mit ihm zusammen erlebt sie die glücklichsten und schönsten Tage ihres Lebens. Doch dann machen die beiden eine Entdeckung, die einer Katastrophe gleichkommt und als ob das noch nicht genug wäre, eröffnet ihr ihre Mutter auch noch, warum sie wirklich nach Michigan gezogen sind. Für Layken bricht eine Welt zusammen. Eine Welt, die eh schon seit dem Tod ihres Vaters aus den Fugen war und nun vollends droht zu kollabieren.
Sanft, wunderschön und mit einer herrlichen Ausdruckskraft hat Colleen Hoover Weil ich Layken liebe in Szene gesetzt.
Stil und Sprache
Colleen Hoover hat einen unglaublich weichen und harmonischen Sprach- und Schreibstil und beherrscht die Kunst, eine Handlung von sich heraus noch zu steigern, mit bravouröser Eleganz. Ihre Sprache ist klar, gleichzeitig voller Poesie und mit der richtigen Menge an Jugendlichkeit versehen. Es wird nicht eine Sekunde lang langweilig, und immer wenn man denkt, das kann sie jetzt nicht mehr toppen, beweist die Autorin einem das Gegenteil.
Durch die Ich-Perspektive von Layken wird der Leser in eine hochemotionale, aber stets auch realistische Geschichte hineingezogen, die nicht mehr loslässt und auf jeder Seite etwas Neues bietet. Man hat während des Lesens fast den Eindruck, als wäre man mit Layken in einem Coffeeshop und würde von ihr die Ereignisse geschildert bekommen.
Der Roman geht einem nahe, ist stimmungsvoll, aber nicht kitschig. Es gibt Szenen, da fließen nicht nur bei den Figuren die Tränen und es werden Dinge angesprochen, die nicht alltäglich sind, dafür aber real und die man entweder akzeptieren kann oder nicht. Allein bei Eddies Geburtstagsszene traten mir die Tränen in die Augen, so gefühlvoll und herrlich war die. Und rosa Luftballons werden für mich nun eine ganz andere Bedeutung haben, als nur Luftballons zu sein. Oder die Szene, wo Layken der Schulleiterin ihres kleinen Bruders, Mrs. Brill, buchstäblich eine Ansage macht, als sie den Grund erfährt, warum sie in deren Büro kommen sollte. Da hab ich von einem Ohr zum anderen gegrinst.
Die Art und Weise wie Layken, Will und ihre Familien mit den Dingen umgehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen, helfen und auch immer wieder wehtun, schildert Colleen Hoover auf packende, feinfühlige und zugleich offene Weise. Die Autorin zeigt, wie man selbst mit den schlimmsten Nachrichten umgehen und daran wachsen kann und was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, ohne sich selbst dabei aufzugeben.
Figuren
Mit wenigen Worten zaubert Colleen Hoover starke Charaktere, die ihre ganz eigenen Schwächen haben und großartig miteinander harmonisieren. Gegensätze kommen zusammen und ergänzen sich prima. Die Figuren sind wie Du und ich. Normal, mit Sorgen und Problemen, mit täglichen Herausforderungen, die das Leben so für einen bereit halten kann. Alle sind sie mit einer Sensibilität präsentiert, dass man als Leser nur staunt. Da wird sogar der eingebildete Javi nett, auch wenn er sich alles andere als das verhält.
Layken und Will sind zwei junge Menschen, die in ihrem Leben schon viel Leid und böse Überraschungen erlebt haben. Allein Will hat eine Vergangenheit, die für Layken erst nach und nach ersichtlich wird. Seine Prioritäten, sein Wille und seine innere Stärke machen ihn zu einem jungen Mann, der Dinge sieht, die andere nicht sehen und der entsprechend handelt. Doch als er Layken kennenlernt, wird alles anders. Von einer Sekunde auf die andere sieht er sich mit einer Situation konfrontiert, der er nicht wirklich gewachsen ist und die ihn und seine Familie vor ganz besondere Herausforderungen stellt.
Während Will die Konsequenzen aus der Situation auf seine mögliche Art zieht, hat Layken damit zu kämpfen, nicht das leben zu können, was sie will. Auf der anderen Seite bewundert sie aber auch, wie Will entscheidet, auch wenn es wehtut und wie er seine Prioritäten setzt. Als sie in eine ähnliche Lage kommt, versteht sie plötzlich, warum ihr einstiger Freund so und nicht anders entschieden hat – und ihre Liebe wächst ins Unermessliche.
Aufmachung des Buches
Ein Taschenbuch, das optisch absolut aus dem Rahmen fällt – und gerade deswegen für Aufmerksamkeit sorgt. Komplett in Weiß gehalten, sticht ein großer in unterschiedlichen Violetttönen gehaltener Fleck total hervor. In ihm steht in schwarzen und weißen Großbuchstaben der Romantitel. Die jeweiligen Anfangsbuchstaben der vier Titelworte sind in Schwarz, wodurch das Wort Will erkennbar wird. Ist raffiniert gemacht, auch wenn es mit dem Originaltitel nicht viel zu tun hat. Auf der Rückseite stehen ein paar Worte zum Romaninhalt, die von einem tränenden Auge, einem Herz und einem gezackten Pfeil geschmückt sind. Nicht schlecht, in meinen Augen.
Fazit
Was für ein tolles Buch! Selten bin ich so bewegt worden, so aufgewühlt und gleichzeitig so zutiefst begeistert von einem Roman gewesen. Höchst empfehlenswert!
Hinweise
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