Max sagt Stopp!
Nicht einfach, aber für alle Kinder wichtig: Nein sagen. Max traut sich und sagt Stopp! Zu wilden Piraten im Kindergarten. Zu seinem Bruder Felix, der ihn immer ärgert. Und zu Mamas Freundin, die ihn schmatzend küssen möchte. Denn Max weiß selbst am besten, mit wem er gerne spielt und rauft, wann ihm etwas zu viel ist und von wem er geküsst werden möchte.
Diese Bilderbuch unterstützt Pädagogen und Eltern, mit ihren Kindern über das Thema „Nein sagen“ ins Gespräch zu kommen.
Autor: Christian Tielmann |
Die Grundidee der Handlung
Max gefallen so manche Sachen gar nicht, wie beispielsweise Mamas Freundin Renate, die ihn immer abknutscht. Auch wenn es im Kindergarten manchmal ein bisschen wild wird, fühlt er sich unwohl. So bespricht die Erzieherin Rosi diese Situation mit den Kindern. Sie führen die Stopp-Regeln ein. Immer, wenn einer etwas nicht möchte, wird „Stopp“ gesagt. Diese Stopp-Regel verwendet Max nun in all jenen Situationen, in denen er sich unwohl fühlt oder er etwas nicht möchte. Und er merkt schnell, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen.
Das Bilderbuch greift das Thema „Selbstbestimmung“ auf. Kinder nehmen dadurch ihre eigenen Grenzen wahr. Sie bekommen den Mut, „Nein“ oder „Stopp“ zu sagen und lernen ihren Körper zu schützen. Dem Autor Christian Tielmann gelingt es hervorragend, diese pädagogischen Themen in eine Geschichte aus der Alltagswelt des Kindes einzubetten. Er macht Max zu einem Vorbild vieler junger Leser und Zuhörer.
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Christian Tielmann, der Autor des Bilderbuchs, verwendet eine neutrale Erzählperspektive. Max ist der Protagonist der Geschichte. Seine Mutter, sein großer Bruder Felix, die Erzieherin Rosi, die Kinder im Kindergarten und Mamas Freundin Renate übernehmen die ebenso relevanten Nebenrollen. Jeder bringt seinen eigenen Charakter mit dessen Eigenarten und Besonderheiten mit in die Geschichte. Christian Tielmann verwendet einen flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil. Auch wörtliche Reden sind häufig zu finden, welche die Geschichte lebendig und authentisch wirken lassen. Zudem gelingt es ihm auf eine sehr verständliche Art und Weise, das Thema „Selbstbestimmung“ kindgerecht aufzugreifen. So erfahren die jungen Zuhörer wie wichtig es ist, selbst zu entscheiden, was für den eigenen Körper gut oder schlecht ist und dementsprechend Grenzen zu setzen. Durch die Geschichte „Max sagt Stopp“ bekommen die Kinder den Mut, „Stopp“ zu sagen, um ihren Körper zu schützen. Zum anderen erfahren die Kinder auch, die Grenzen der Anderen zu respektieren und sich danach zu richten. Somit schafft der Autor einen großen Lerneffekt für alle Leser und Zuhörer, ohne den pädagogischen Zeigefinger zu erheben. Dies gelingt ihm durch seine kindorientierte Geschichte, die direkt aus dem Alltag der Zielgruppe entspringt.
Auch die Illustrationen von Sabine Kraushaar verdienen eine besondere Erwähnung. Die fabelhaften, kindgerechten Zeichnungen stimmen hervorragend mit dem Text überein und ergänzen diesen vorzüglich. Die Bilder sind sehr farbenfroh, strahlen eine Harmonie aus und zeigen auch einige kleine Details, die den Betrachter zum genauen Hinsehen einladen. Ebenso werden die Gefühle und Empfindungen der Charaktere aussagekräftig dargestellt, sodass der Betrachter sofort die Gemütszustände der Figuren erkennen kann. Zudem sind die Bilder sehr großflächig, da sie sich stets über eine Doppelseite ziehen. Jedes Bild nimmt eine dreiviertel Seite in Anspruch, das restliche Viertel bietet Platz für den verständlichen und lebhaften Text.
Aufmachung des Buches
Das Bilderbuch stammt aus der Reihe „Mein Freund Max“ und erschien im DinA4 Format. Auf dem Cover sieht man Max mit seiner Freundin Pauline. Die beiden stehen der Piratenbande des Kindergartens gegenüber und Max streckt seine Hand aus, als ob er gerade „Stopp“ rufen würde. Auf der ersten Seite im Buchinneren befindet sich ein kleiner Überblick über die beständigen Charaktere die, in der Bücherreihe „Mein Freund Max“ vorkommen.
Fazit
„Max sagt Stopp!“ ist ein empfehlenswertes Bilderbuch mit einem hohen pädagogischen Gehalt. Kinder lernen dadurch ihren Körper und ihre eigenen Grenzen besser kennen und bekommen den Mut „Nein“ zu sagen. Ein ausgezeichnetes, pädagogisch wertvolles Bilderbuch zum Thema Selbstbestimmung.
Hinweise
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