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Nachdem sie zusammen geschlafen haben, ist Azusa überglücklich, da sie endlich mit Kaoru eine echte Beziehung führt. Doch Kaoru kann Kanae immer noch nicht vergessen. Azusa ist bis über beide Ohren verliebt und Kaoru bemüht sich sehr, diese Gefühle anzunehmen. Doch die beiden entwickeln sich in verschiedene Richtungen …

 

Be my Slave 2 

Originaltitel: Boku no Dorei ni narinasai Vol. 2
Autor: Mika Sakurano
Übersetzer: Luise Steggewentz
Illustrator: Mika Sakurano
Verlag: Tokyopop
Erschienen: November 2015
ISBN: 978-3-8420-1856-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Kaoru und Azusa sind nun endlich ein Paar – sogar bereits intim geworden – doch so wirklich kann Kaoru von Kanae und seiner fast schon krankhaften Obsession nicht ablassen. Auch Daisuke, der sich innerlich nach Azusa verzehrt, weiß nicht, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll. In die Bredulie gebracht durch Noa, seiner neuen Kollegin auf der Arbeit, sieht er sich gezwungen, seine Gefühle deutlich zu formulieren. Doch wohin führt das alles?

Der zweite Band zieht an Spannung an. Kaoru und Azusa durchleben unterschiedliche emotionale Ereignisse und man stellt bereits nach kurzer Zeit eine Veränderung, wenn auch teilweise nur im kleinen, in den Figuren fest.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Vergleich zu Band eins wirken die Zeichnungen schon um ein vielfaches verbessert, die Zeichnerin scheint sich an ihre Figuren gewöhnt zu haben und kann so auf weitere Details eingehen und Aspekte stärker hervorheben. Das Verwenden von Rasterfolie und Tusche hilft beim Erzeugen von Tiefe in den Bildern und grenzt so die Panel voneinander ab. Hintergründe werden auch mit Rasterfolie versehen und bekommen so ihre Dreidimensionalität.

Im vorliegenden Band herrscht eine sehr ausgeprägte Mimik, was die Figuren angeht, wobei es auch Stellen gibt, an denen man in den Gesichtern der Figuren kaum bis gar nicht lesen kann. Besonders Kaoru sieht oft unbeteiligt aus, was sein Verhältnis zu Azusa weiterhin seltsam macht. Der zweite Band hat neben Azusa und Kaorus Entwicklung der Beziehung, inklusive dem Schritt, dass beide intim geworden sind, Daisuke - Azusas Schulfreund und heimlicher Schwarm - im Fokus. Dieser gerät an Noa, eine niedlich und hübsch aussehende Mitarbeiterin in dem 24-Stundenladen, in dem er jobbt. Doch hinter ihren großen, unschuldig aussehenden Augen verbirgt sich eine manipulative, junge Frau, die nach außen hin auf unschuldig macht. Der Band fokussiert das Ausnutzen von Gefühlen, so ist es Noa, die Daisuke ziemlich in die Bredulie bringt, doch auch Kaoru ist mit Kanae am Interagieren, was Azusa zu extremen Handlungen zwingt. Der Band endet ziemlich dramatisch und man erkennt Azusa kaum wieder. Die Entwicklung der Figuren ist von Band 1 zum vorliegenden Band enorm, man darf gespannt sein, was im dritten Band passiert. Leider dürfte der auf sich warten lassen, da er auch in Japan noch nicht erschienen ist.

Wer ebenfalls mehr aus sich herausgeht, ist Kaoru. So zeigt er auch mal Mimiken abseits des coolen Womanizers. Er errötet teilweise wie ein kleiner Junge oder muss sich vor Lachen schütteln. Die Emotionen werden gut dargestellt, wenngleich in manchen Momenten die Figuren eine enorme Emotionslosigkeit an den Tag legen. Die Wirkung auf den Leser bleibt nicht aus, im Gegenteil, sie passt zu dem Inhalt. Insgesamt ist der Manga sowieso etwas von der breiten Masse anzuheben, da zwar die Story nicht unbedingt extrem gewieft, aber dennoch variantenreich und vor allem fesselnd ist. Kaoru und Kanaes Verhältnis wirft weiterhin Fragen auf, aber auch Azusa, Daisuke und die neuauftauchende Noa geben der Story Würze.
Die Zeichnerin scheut nicht davor, auch Dinge zu zeigen, die andere Manga vielleicht nicht so explizit thematisieren würden, so zeigt sie nackte Haut, Azusas Brust ist z.B. deutlich sichtbar.


Aufmachung des Manga
Umrahmt von einer starken Farbe ist das Cover eigentlich recht inhaltsleer, so werden nur Kaoru und Azusa gezeigt. Die Umarmung Azusas wird von Kaoru nicht erwidert, was ein komisches Gefühl beim Betrachter zurücklässt, insbesondere durch Kaorus nachdenkliche bis emotionslose Mimik. Azusas Körperhaltung sowie ihren Gesichtsausruck lassen sich als  besitzergreifend, aber auch etwas trotzig beschreiben. Die Illustration zieht durch seinen minimalistischen Charakter definitiv den Blick auf sich.

Außer eines kleinen Nachworts enthält der Band weder Farbzeichnungen noch andere Extras, in Form von Bonusstories oder beigefügten Karten. Nicht vom Standard des Verlages abweichend ist der Manga die gewohnte Softcoverbroschur.


Fazit
Es wird gewissermaßen dramatischer, ohne dabei laut zu werden. Der zweite Band zeigt deutlich, wie die Spannung in einem Band umgesetzt werden kann, auch ohne dass gleich mit Pauken und Trompeten losgelegt wird. Besonders im Hinblick auf Manipulation und ausgenutze Gefühle überzeugt der Band. Eine Serie, die sich von der Masse an Shojomanga abhebt, doch leider noch kleine Macken aufweist, sodass ich nicht die vollen fünf Sterne vergeben kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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