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Derek Landy FBM 15 1


Im September 2015 ist der neunte und finale Band der "Skulduggery Pleasant"-Reihe - Das Sterben des Lichts - im Loewe-Verlag erschienen. Ein Grund, den Autor Derek Landy nach vier Jahren noch einmal auf der Frankfurter Buchmesse zu interviewen. Trotz verpasster Abgabetermine und bevorstehender Lesungen hat er sich die Zeit genommen, zahlreiche Fragen zu beantworten (auch wenn ich mich glatt noch länger mit ihm hätte unterhalten können).


Hallo Herr Landy. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für ein Interview nehmen! Unser letztes Interview liegt bereits vier Jahre zurück.

Oh mein Gott!


Seither haben Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh eine Menge Abenteuer erlebt, aber auch für Sie war das sicherlich eine aufregende Zeit?

Ja! Mein Leben hat sich komplett verändert, seit ich die Idee zu Skulduggery hatte. Seither habe ich viel gelernt und bin als Schriftsteller gewachsen. All diese wundervollen, wundervollen Sachen sind geschehen. Als ich erstmals die Idee hatte, habe ich bei meinen Eltern gewohnt, auf der Familienfarm gearbeitet, und dann kam Skulduggery daher und veränderte alles. Ich spüre nach wie vor die Auswirkungen davon. Es hat mein Leben verändert, mich zu erstaunlichen Orten geführt, also: Ja!


Man könnte sagen, dass eine Ära zu Ende geht. Letzten Monat ist der neunte und damit letzte Band der Serie erschienen. Werden Ihnen die Figuren, die Sie nun ungefähr zehn Jahre lang begleitet haben, fehlen?

Ja, ich werde sie außerordentlich vermissen! [lacht] Es ist sonderbar, denn wenn du eine Serie schreibst - insbesondere eine so lange Serie wie diese - ähm ... die Sorge darüber, dein Buch herauszugeben, wird weniger, weil du weißt, dass da eine Zielgruppe ist und du weißt, dass dort Leser sind, die nur darauf warten, dieses Buch zu lesen. Also hast du diese Sorge nicht. Die ganze Zeit, seit dem ersten Skulduggery-Buch, hat meine Sorge über das Herausgeben der Bücher abgenommen, weil ich ein Buch schreiben würde und weil ich es veröffentlichen würde und weil ich glücklich sein würde. Ich würde aufgeregt sein, aber ich würde mich nicht ängstigen und hätte diese Sorge nicht. Aber nun, nach all der Zeit, wo wir das Ende erreicht habe, poppt diese Sorge wieder auf, weil ich nicht länger diese Zielgruppe habe, die auf was zu Lesen wartet. Hoffentlich werden sie "Demon Road", meine nächste Serie lesen, aber dafür gibt es keine Garantie. Ich weiß nicht, wie sie auf die Charaktere oder die Situation oder die Geschichte reagieren werden. Vielleicht mögen sie sie, vielleicht hassen sie sie. Also hast du erneut diese Sorge, die für lange Zeit nicht da war.

Aber abgesehen davon werde ich Skulduggery und Walküre vermissen, weil sie mein Leben völlig verändert haben. Jedes Mal, wenn ich die Bücher geschrieben habe, war es, als würde ich alte Freunde treffen. Und nun habe ich sie nicht mehr. Ich habe meinen Freunden "Auf Wiedersehen" gesagt. Und nun muss ich neue Freundschaften schließen.


Also wird es Ihnen nicht nur fehlen, diese leiden zu lassen? Ein Nebeneffekt des Schriftsteller seins, den Sie offensichtlich sehr genossen haben ...

Ja, auf jeden Fall. Alles daran, ein Schriftsteller zu sein, ist eine wundervolle, wundervolle Sache. Ist es wirklich! Wissen Sie, ich arbeitete auf einer Farm - ich weiß, was Arbeit ist, und es ist, auf einer Farm zu arbeiten. Bücher zu schreiben ist keine Arbeit. Wenn du ein Autor bist, liebst du das Schreiben, du liebst Wörter, du liebst Figuren und du liebst Geschichten. Und unser Job als Schriftsteller ist es hauptsächlich, Tagträumen nachzuhängen, zu fantasieren und diese Fantasien auf Papier zu bringen. Das ist keine Arbeit, das ist Spaß! Das ist etwas, dass du in deiner Freizeit tun würdest. Und ich habe erkannt, dass es hunderte und aberhunderte Menschen gibt, die töten würden, um meine Probleme zu haben. Weil sie keine Probleme sind - um Himmels Willen! - sie sind kleine Belästigungen. Also ja, ich liebe es, ein Schriftsteller zu sein. Das rockt!


Im Verlauf der Reihe sind einige Figuren gestorben. Gibt es eine, bei der es Ihnen besonders schwer gefallen ist, sie über die Klinge springen zu lassen?

Ja, aber ich werde nicht verraten, welche, um niemanden zu spoilern, der noch nicht so weit gelesen hat. Wie Sie wissen, bin ich bekannt dafür, Figuren zu töten. Ich bin es und ich akzeptiere das. Ich habe den Ruf, Leser eine Figur lieben zu lassen, sich auf diese zu verlassen und ihrem Auftauchen entgegenzufiebern, und sie dann umzubringen. Und ich finde das echt lustig! Aber auch wenn ich derjenige bin, der sie umbringt, fühle ich doch den Schmerz des Verlusts ebenso sehr wie jeder Leser es tut. Aber manchmal sagt dir die Geschichte, dass sie ein Opfer braucht, und du musst willens sein, Leute zu töten. Auf dem Papier! Auf dem Papier, nicht im echten Leben. Das wäre schlecht!

Ich habe es nie bereut, jemanden zu töten. Ich vermisse sie, wenn sie weg sind - absolut! -, aber ich habe es nie bereut, sie getötet zu haben. Ich habe nie gesagt: "Ups, das war ein Fehler, ich wünschte, ich hätte das nicht getan." Das ist nicht passiert. Ich vermisse sie, aber ich bereue nicht.


Derek Landy FBM 15 3Apropos Figuren: Sind diese Ihren Plänen gefolgt oder wurden Sie hin und wieder überrascht?

Einige sind meinen Plänen gefolgt, die meisten nicht. Das Wundervolle am Schreiben, das Wundervolle daran, ein Schriftsteller zu sein, ist der Punkt, wenn die Geschichte übernimmt. Und wenn die Figuren übernehmen, sie zu leben und zu atmen beginnen und dir verschiedenste Dinge, die du nicht über sie wusstest, sagen. Geheimnisse und ihren Werdegang und ihre Ansichten ... All diese unterschiedlichen Aspekte, über die du niemals nachgedacht hättest, verraten sie dir. Und du, als Autor, musst das Geschehen lassen. Du musst deinen Figuren zuhören und wenn du an einen Punkt deines Plans ankommst - du hast beispielsweise geplant, dass diese Figur eine andere verraten soll, aber nun, als du beim Schreiben den Punkt erreichst, sagt die Figur: "Nein, ich würde diese Person niemals verraten, weil wir inzwischen Freunde geworden sind!" -, kannst du das nicht ignorieren, denn wenn du den Charakter änderst, damit dieser zu deiner Idee zu passt, wie die Geschichte vor Jahren geplant war, ist das eine Lüge. Das ist unehrlich. Du musst damit arbeiten, du musst die Geschichte an den neuen Charakter, die Freundschaft oder die Dynamik oder Offenbarungen anpassen


Wussten Sie von Anfang an, wie die Reihe endet - und vor allem, wie sich Walküre auf dem Weg dorthin entwickeln wird?

Ich wusste, wie sie sich entwickeln würde, es war stets das unterschwellige Thema der Serie: Eine Heldin, der auf halbem Weg durch die Geschichte erkennen muss, dass sie dazu bestimmt ist, der Schurke zu werden. Das war der Kern der Idee, das war es, weshalb ich die Geschichte erzählen wollte. Ihre Entwicklung war also immer da. Ich wusste, wovon das letzte Buch handeln wird, aber ich wusste nie, wie es endet. Ich wusste nicht, ob sie siegreich daraus hervorgehen würde. Ich wusste nicht, ob es ein glücklicher Ausgang oder ein trauriger Ausgang, ein tragisches Ende oder ein lustiges Ende oder ein entzückendes Ende sein würde. Ich wusste es nicht! Ich wusste viel darüber, was passieren würde, aber die letzten paar Kapitel kannte ich selbst nicht und ich ließ sie bis zum Schluss übrig, weil ... ähm ... den Großteil des Buches wollte ich, dass sich die Leser wundern, dass sie neugierig sind und spekulieren: "Was könnte passieren? Oh, ich wollte nicht, dass das geschieht, aber ich möchte, dass dies passiert ..." Ich wollte sie genau das fühlen lassen. Und dafür musste ich es selbst fühlen. Ich musste gemeinsam mit dem Leser auf diese Reise gehen. Verstehen Sie, ich wollte selbst wissen, wie es endet! Ich wollte wissen, ob sie glücklich bis an ihr Lebensende leben oder ob sich einer von ihnen opfert, um den anderen zu retten oder ob beide sterben. Um diese Neugier die ganze Zeit aufrechtzuerhalten, wusste ich dies alles selbst erst, als der Rest des Buches geschrieben war.


Darquise ist ein Teil Walküres. Haben Sie auch so ein böses Ich? Leiden Sie ebenfalls unter „Stimmungsschwankungen“?

[lacht] Ähm ... Ich glaube, wir alle haben eine böse Seite. Ich habe eine schlechte Stimmung, aber sie zeigt sich nur selten. Sie hat sich in der Vergangenheit gezeigt und das war die ganze Idee hinter Darquise. Die ganze Zeit, die ich mich ihr schreibend genähert habe, beruhte auf meiner schlechten Stimmung. Denn wenn ich meine Beherrschung verliere ... ähm ... ich liebe das! Ich liebe den Zorn, denn wenn du wirklich wütend bist, nimmst du auf nichts mehr Rücksicht und bist einfach zornig und lässt diesen Zorn dich verzehren. Und das ist eine wundervolle, befreiende Erfahrung, auch wenn du leise Stimmen im Kopf hast, die dir sagen: "Komm runter, reg dich ab." Du hast diesen Zorn und das ist eine wundervolle, wundervolle Sache und so mächtig! Es macht dich unzerstörbar. Und das ist es, wie ich Darquise angelegt habe. Das ist es, wie ich jeden mit einer dunklen Seite in diesem Buch angelegt habe. Die dunkle Seite ist verlockend, weil du frei bist. Freundlich zu Menschen zu sein, bringt so viele Regeln mit sich. Wie man sich zu verhalten hat, was man zu sagen hat, freundlich sein, höflich sein. Und wenn du zornig bist, hast du diese Regeln nicht mehr und das ist Darquise. Sie kennt keine Regeln.

Also ja, ich habe ein böses Ich, aber ich habe meine Beherrschung seit über drei Jahren nicht mehr verloren, denn wenn deine Laune verflogen ist, fühlst du dich schlecht. Und dann sagt du "Es tut mir leid, ich hätte das nicht sagen sollen. Das war gemein." Denn dann kommen all die Regeln wieder angesaust.


Da wir keine Flimmer-Girls zur Hand haben: Was bringt Ihre Stimmungsschwankungen zum Vorschein? Möchten Sie uns das verraten?

Öhm ... Nein ... [lacht]
Ich bin ein Beschützer. Wenn also jemand oder etwas versucht, jemandem, den ich liebe, etwas anzutun, werde ich böse. Das ist die Beschützerseite, die dann zum Vorschein kommt, aber das ist so ziemlich das einzige, dass mich wütend machen kann.


Fowkes entzieht seinen Lesern durch versteckte Symbole in seinen Büchern Energie. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? Wunschdenken?

[lacht] Das kam daher, dass mich ständig Fragen erreicht haben: "Warum hast du diese Figur getötet? Warum hast du jene Figur getötet? Warum bist du so gemein? Warum tust du das?" Und meine Antwort darauf lautete stets: "Dein Leid macht mich stark." Ich meinte das als Spaß, wissen Sie. "Das ist es, warum ich dich quäle. Ich quäle dich, weil es mich glücklich macht und mir Stärke gibt und ich von deinem Schmerz zehre."

Und als ich dann diese Kurzgeschichte schrieb, beschloss ich, alle meine Witze in diese Geschichte zu packen. Also sind es Schriftsteller, die ihre Leser absichtlich quälen, um von ihren Leiden zu zehren und sich selbst damit unsterblich zu machen. Oh, das ist toll!


Jetzt, wo die Serie abgeschlossen ist, können Sie uns doch sicherlich endlich verraten, mit welcher Figur Sie sich selbst in die Bücher geschrieben haben?

[lacht] Als ich das erste Skulduggery-Buch geschrieben habe, habe ich einen Namen gewählt. Wissen Sie, Skulduggery hat einen Namen gewählt, Walküre hat einen Namen gewählt und ich wählte ebenfalls einen Namen. Und ich habe es niemandem erzählt, denn ich wusste, dass die Leser ihre eigenen Namen wählen würden. Und sie würden mich fragen, ob ich das ebenfalls getan habe und ich würde sagen "Ja, habe ich." Und das war gut, denn ich hatte meinen gewählten Namen und habe ihn niemandem verraten. Aber dann, als die Bücher immer weiter voranschritten und ich über Die Toten Männer schrieb, brauchte ich einen weiteren Namen. Ich hatte Dexter Vex, Grässlich und Skulduggery und Ravel und all diese Leute, aber ich brauchte eine weitere Figur, einen weiteren Namen. Er musste cool sein, er musste gut sein und er musst stark sein und .. oh, ich weiß: Ich leihe ihm meinen Namen! Saracen Rue ist mein gewählter Name und ich lieh ihn der Figur. Er hat die Macht - ich verrate nicht, welche das ist, aber aufgrund dieser Macht weiß er Dinge. Er weiß so einiges. In der gleichen Weise, wie ich so einiges weiß, weil ich der Autor bin. Ich sehe alles. Ich weiß Dinge und Saracen weiß ebenfalls Dinge. Er ist meine Augen und Ohren auf den Seiten.


Ich möchte Ihnen gerne noch Fragen abseits von „Skulduggery Pleasant“ stellen, denn im August ist bereits der erste Band Ihrer neuen Trilogie in Englisch erschienen. Können Sie unseren Lesern verraten, was sie in „Demon Road“ erwartet?

"Demon Road" handelt von einem 16-jährigen Mädchen mit Namen Amber, die von ihren Eltern - die sie töten wollen - dazu getrieben wird, Amerika zu durchqueren. Es ist also eine entzückende, familienfreundliche Geschichte über Liebe und Familie und Freundschaft und Dämonen und Horror und Eltern, die ihre Kinder umbringen wollen. Die Geschichte ist in Amerika angesiedelt, da ich erkannte, dass es sich um einen Road Trip handelt. Sie fahren also mit dem Auto zu einem Ort, treffen Leute, erleben dort etwas und reisen weiter. Es ist ein Road Trip und ursprünglich wollte ich die Geschichte - wie Skulduggery - in Irland spielen lassen, musste dann jedoch erkennen, dass ein Road Trip in Irland nicht funktioniert, da man alle fünf Minuten in einer anderen kleinen Stadt landet. In Amerika kannst du wochenlang fahren, ohne irgendjemanden zu sehen. Also sagte ich: "Okay, es ist ein Road Trip in Amerika." Und es ist Horror, es ist für eine ältere Zielgruppe und ich erkannte, dass alle drei Bücher von "Demon Road" von amerikanischem Horror handeln: Stephen King, Slasher-Filme und "Blair Witch Project" und .. Sie wissen schon, all diese amerikanischen Horror-Ideen. Jedes Mal, wenn sie halten, treffen sie auf eine andere amerikanische Horror-Idee, denn der amerikanische Horror hat mich so stark beeinflusst. Die "Demon Road"-Trilogie ist also eine Art Liebesbrief an den amerikanischen Horror.


Ich hoffe, Ihre Eltern sind deutlich freundlicher ...

Meine Eltern sind wirklich nett. Sie haben mich nur zweimal versucht zu töten und beide Male sagten sie: "Aahh, wir lassen dich doch leben, Derek."

Wissen sie, jeder ist anders und jeder hat ein anderes Familienleben und andere Umstände und nicht jeder hat das Glück, das ich mit meiner Familie habe. Aber die Idee, dass Eltern ihren Kindern etwas antun wollen, die kam daher ... ähm ... In "Skulduggery" sprechen sie immer über Unsterblichkeit und ewiges Leben, aber im echten Leben ist der einzige Weg, unsterblich zu werden, seine Gene an Kinder und Menschen, die man liebt, weiterzugeben. Ich habe keine Kinder und ich möchte auch keine, aber ich habe Nichten und ich gebe all meine Liebe ihnen. [lacht] Die Idee, dass Eltern ihren Kindern etwas antun und sie töten möchten, ist absolut grausam, das ist abscheulich und ekelhaft. Also ist das die Geschichte.


Wieder steht ein Mädchen im Vordergrund. Es heißt oft, dass es Autoren leichter fällt, aus Sicht einer gleichgeschlechtlichen Figur zu schreiben. Bei Ihnen scheint das nicht der Fall zu sein?

Was auch immer ich als nächstes schreibe, ich möchte einen männlichen Protagonisten, eine männliche Hauptfigur. Ich werde über einen Jungen schreiben. Aber bisher war es genau das Gegenteil. Ich finde es leichter aus Sicht eines Mädchens zu schreiben. Ich glaube, wenn ich aus Sicht eines Jungen schreiben würde, würde zu viel von mir selbst hineinfließen, zu viel von meinen Ansichten und meinen eigenen Ideen, was ein Mann ist und was es braucht, um ein Mann zu sein ... Und ich möchte nicht, dass die Figur ich ist. Ich möchte, dass sie selbstständig existiert. Und bei einem Mädchen konnte ich mehr Distanz wahren und es ihr erlauben, eine eigenständige Person zu werden und auf ihre eigene Weise mit anderen Leuten zu interagieren. Also ja, diese Regel kann auf mich nicht angewandt werden.


Dürfen wir uns - auch wenn es sich um eine Liebeserklärung an den amerikanischen Horror handelt - auch bei dieser Reihe über Ihren speziellen Humor freuen oder schlagen Sie diesmal einen nüchterneren Ton an?

Als ich die erste Fassung von "Demon Road" geschrieben habe, stimmte etwas damit nicht. Ich wusste nicht, was es war. Es war lustig, es war lebendig, es war ... und dann erkannte ich es: "Oh mein Gott, es ist zu lustig und zu lebendig." Es war wie Skulduggery. Das, was ein Horrorabenteuer von Horror unterscheidet, ist die Reaktion der Figuren darauf. Walküre und Skulduggery geraten in schreckliche Situationen: sie scherzen und boxen und scherzen noch mehr. Und das hat stets eine Barriere zwischen dem Leser und dem Horrer aufgebaut, weil sie das Schild waren. Wenn du also die Witze und diese Einstellung wegnimmst, hast du diese Barriere nicht mehr. Der Horror, den du auf den Seiten siehst, packt die Figuren und die Leser im gleichen Moment.

Ich habe viele Witze rausgenommen, ich habe viele Gespräche gestrichen. Dennoch sind dort Witze, viele Witze, denn ich kann nichts ernsthaftes schreiben, ich kann es einfach nicht. Aber ich musste mich selbst stoppen, um es nicht zu sehr wie Skulduggery zu machen. Das war stets die Gefahr. Also machte ich Amber unsicherer und nervöser und echter als Walküre. Skulduggery ist weise, großartig und genial und redet so schnell hält niemals den Mund. Aber die männliche Figur in "Demon Road", Milo, ist sehr, sehr ruhig. Milo spricht nicht gerne - er spricht, er erzählt, aber er ist glücklich, wenn er stundenlang fahren kann, ohne zu sprechen. Er mag es nicht zu reden, er mag keine Musik im Radio, er möchte einfach nur in Ruhe fahren. Und dieser Unterschied nimmt den Schild weg, nimmt die Barriere weg, und erlaubt es all den schrecklichen Dingen, die geschehen, den Leser ein wenig mehr zu packen. Aber es gibt Witze.


Die Folgebände sollen in einem Abstand von jeweils sechs Monaten erscheinen. Das ist eine kurze Zeit, um ein Buch zu schreiben – oder liegen die Manuskripte bereits fertig in der Schublade?

Neeeein [lacht] Nein, ich habe sie noch nicht geschrieben. Es ist eine kurze Zeit, um ein Buch zu schreiben ... Ich habe derzeit dreiviertel des zweiten Bandes fertig und meine Deadline war letzte Woche. Ich bin also spät dran [lacht] Ich bin spät dran, aber drei Bücher in einem Abstand von sechs Monaten zu schreiben und zu veröffentlichen ist heftig, besonders, da ich wollte, dass die "Demon Road"-Bücher kürzer werden, deutlich kürzer als "Skulduggery", denn diese sind schon gewaltig. Ich wollte, dass "Demon Road" kürzer wird, aber es entwickelt sich immer weiter. Den zweiten Band versuche ich nun wirklich kürzer zu fassen ... ähm ... aber es ist viel Arbeit. Tja, damals erschien es eine gute Idee. [lacht]


Aber jetzt setzt Sie das unter ungeheuren Druck?

Ja, auf jeden Fall. Der Druck ist da. Ich fühle den Druck. Ich meine, ich habe meine Deadline verpasst ... Ich habe nie eine der wichtigen Deadlines verpasst, was verhindern würde, dass das Buch erscheinen kann, aber zu diesem Zeitpunkt ... ja, ich fühle den Druck.

Derek Landy FBM 15 2Wissen Sie, wann sich Ihre deutschen Fans über eine Übersetzung des Buches freuen dürfen? Denn dass „Demon Road“ auch in Deutschland erscheint, dürfte außer Frage stehen ...

Ja, "Demon Road" erscheint im Herbst 2016. Das Buch wird gerade übersetzt. Ich habe meinen Übersetzer gestern Abend getroffen. Sie ist fantastisch! Also ja, es wird in Deutschland erscheinen.


Ich danke Ihnen ganz herzlich für das Interview und wünsche Ihnen weiterhin viele Ideen für spannende Bücher!

Ich danke Ihnen!

 

Copyright der Fotos: Sven Trautmann www.glamorous-pictures.de

 

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