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Viele Frösche führen zum Prinzen!

Auf der Suche nach Liebe gibt es für Nono eine Regel: Fremdgeher und Playboys sind tabu! Als genau das entpuppen sich ihre Partner nämlich nur zu gern. Unterstützung bei ihrer Suche findet sie in der streberhaften Yuika und dem Aufreißer Kazuma – und ausgerechet der will eines Tages plötzlich mehr als Freundschaft. Kann er Nonos langersehnter Traumprinz sein?

 

 Kiken Mania 1

Originaltitel: Kiken Mania Vol. 1
Autor: Kana Nanajima
Übersetzer: Anna Klink
Illustrator: Kana Nanajima
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978- 3-8420-1768-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Nono hat kein Glück in der Liebe – und landet immer bei den Falschen. Doch das soll nun vorbei sein und so legt sie die Regel für sich fest: kleine Playboys und Aufreißer mehr, die sie verletzen könnten. Dass aber ihre gut gemeinte Absicht keine Früchte trägt, deprimiert sie zusehends. Mit Hilfe von Yuika und Kazuma möchte sie ihre wahre Liebe finden ... doch das klingt einfacher, als es scheint. Als dann Kazuma nicht nur Freundschaft will, ist Nono verwirrt. Was soll das? Und wieso muss sie ausgerechnet vor der ganzen Klasse auf seine Frage antworten?

Mit Kiken Mania – Gefährliche Leidenschaft hat Tokyopop wieder eine Kurzserie ins Haus geholt, die zwar nicht gänzlich das Shojo-Rad neu erfindet, aber mit Nono als Protagonistin etwas frischen Wind in die Romance-Landschaft bringt. Nono scheint zu wissen was sie will – wenngleich ihre Bemühungen im Sande verlaufen. Doch wer hätte gedacht, dass womöglich ihr Traumprinz gar nicht so weit entfernt ist?!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Von den Zeichnungen her sticht Kiken Mania nicht unbedingt extrem hervor, man kann allerdings auch wenig Kritikpunkte finden. Der Stil ist solide und sauber, die Linienführung und die Hintergründe sind detailliert. Da es sich um einen Shojo-Romance-Titel handelt, wird Wert auf die Augenpartien gelegt, besonders Nonos Augen sind oft sehr groß, in denen sich alle Emotionen widerspiegeln. Doch auch die Augenpartien der männlichen Figuren ist darauf ausgelegt, dass die Gefühle dargestellt werden. Die auftauchenden Figuren sind allesamt andere Typen, nicht nur, was ihren Charakter angeht, auch optisch unterscheiden sie sich. So ist Nono eine Heldin mit langen, glatten Haaren, die durchaus ihre Verehrer hat. Ihre Frisur wird – wie es für Shojo nicht unüblich ist – von der Zeichnerin variantenreich gezeigt. So trägt sie mal einen Zopf, dann sind ihre Haare wieder offen und fallen in einem Seitenscheitel ins Gesicht und betonen die großen Kulleraugen.

Yuika als Pendant zu Nono ist eher die graue, in sich gekehrte Maus, mit Brille und ständig die Nase in ein Buch vertieft. Etwas klischeehaft sind die Figuren schon, dennoch mag man sie und auch, wenn es sich z.B. bei Kazuma um einen Aufreißer handelt, sympathisiert man schnell mit ihm. Seine Gefühle für Nono scheinen abrupt zu kommen, dennoch hat man das Gefühl, er meine es ernst. Optisch ist er der Womanizer, mit strubblig gestylten Haaren, die frech ins Gesicht fallen und immer einem Lächeln im Gesicht.

Wie bereits erwähnt, wird Wert auf Emotionen gelegt, aber auch die Details und Hintergründe kommen nicht zu kurz. Es wird dem Leser sofort klar, wo er sich räumlich befindet, was nicht nur die Orientierung erleichtert, das Ganze wirkt dadurch plastischer und dreidimensional. Auch, dass im Bezug auf Kleidung gespielt wird, frischt den Manga auf und lässt die Figuren nicht nur starr im Schulsetting verweilen, wie es häufig bei Stories aus dem Genre der Fall ist.

Durch Speedlines und Close-ups sowie Gankörperaufnahmen, inklusive veränderter Perspektiven, kommt Leben in die Zeichnungen und die Bilder wirken weniger starr. Die Zeichnerin versteht es, die Figuren passend handeln zu lassen und ernste Momente werden aufgelockert durch das Auftauchen kleiner Gimmicks und niedlicher Aspekter, wie Nonos Eule zum Beispiel. Auch wurde der Sprachgebrauch gut gewählt, die Dialoge scheinen altergemäß und es sind keine großartigen Fehler (Übersetzung, Rechtschreibung) zu finden.


Aufmachung des Manga
Nonos geschockter Gesichtsausdruck, dass sie von einem – dem Leser nicht erkennbaren – jungen Mann umarmt wird, fängt den Blick des Lesers ein. Man ist sofort neugierig zu erfahren, wer der Junge auf dem Cover ist und wieso er Nono so nahe kommt. Die Farben sind der Zielgruppe angemessen, in einem leichten lachs-pinken Ton gehalten, der ein wenig kontrastiert wird durch die dunklen Haare und dem weißen Hemd des Jungen. Das Backcover ist eher schmucklos und zeigt nur Nono in sitzender Position, dem Betrachter die Zunge rausstreckend. Als Extra liegt diesem Band eine Shoco-Card bei, aus der I Love Shojo-Kampagne des Verlags, die erfolgreich läuft. Außer einigen Randkommentaren und der Karte besitzt der Band weder Farbseiten noch weitere Extras. Verkauft wird der Manga in gewohntem Format und mit Softcoverbroschur.


Fazit
Kiken Mania - Gefährliche Leidenschaft ist ein solider Shojomanga mit einer Heldin, die eigentlich klar weiß, was sie an einem Mann nicht will. Dass die Realität anders aussieht und sie doch an die Falschen gerät, demotiviert sie nur bedingt und so sucht sie weiter nach der wahren Liebe. Dass diese vielleicht näher ist, als sie denkt, kommt ihr dabei nicht in den Sinn. Der erste Band der kurzen, zweibändigen Serie mag zwar nicht derartig neu das Genre definieren, dennoch fühlt man mit den Figuren mit und Nono erscheint als Charakter mal erfrischend ergeizig, das zu bekommen, was sie will.


4 Sterne


Hinweise
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