Mit dem gestrigen Abschlusstag der Frankfurter Buchmesse ging mein Buchmesse-Jahr gewissermaßen zu Ende und am kommenden Wochenende wird direkt das Hotel für die Leipziger Buchmesse nächstes Jahr gebucht. Bevor ich mich aber gedanklich von dem diesjährigen Messetrubel in Frankfurt verabschiede, steht nun die Messenachbereitung an. Interviews wollen abgetippt, Berichte geschrieben und Fotos gesichtet werden. Es wird also sowohl hier auf dem Blog als auch in der Rubrik „Leser-Welt unterwegs“ einiges für euch zu lesen geben. Für die visuellen unter euch hat Jana bereits einige Messebilder auf Facebook online gestellt.
Den Anfang meiner Berichterstattung macht nun ein Kurz-Interview mit Bernhard Hennen, was ich im Rahmen des diesjährigen #blogntalk der Random House Verlagsgruppe führen konnte. Den ausführlichen Bericht zu dem tollen Bloggertreffen könnt ihr bald hier lesen. Nun aber erst mal zu den zwei Fragen und den ausgesprochen sympathischen Antworten von Bernhard Hennen.
1. Welchen anderen Autor/in würden Sie gerne einmal treffen?
So genau wollte Bernhard Hennen das erst gar nicht beantworten, denn wie jeder Vielleser hat er natürlich einige Autoren, die er gerne liest und mit denen ein Treffen spannend wäre. Schließlich hat er sich aber doch noch für den Autor Bernard Cornwell entschieden. Insbesondere die Romanreihe rund um Richard Sharpe hat ihm sehr gut gefallen. Unserer Rezensentin Monika geht das ähnlich, deswegen verlinke ich euch hier mal ihre Rezension zum ersten Band der Reihe, Sharpes Feuerprobe.
2. Wie gehen Sie mit negativer Kritik um?
Die herrlich direkte Antwort war: „schwierig“. Wolfgang Hohlbein hat Bernhard Hennen mal den Tipp gegeben, Rezensionen und Kritik am besten gar nicht zu lesen, denn über eine gute Kritik freut man sich für wenige Minuten und eine schlechte Kritik schleppt man unter Umständen Jahre mit sich rum. Relativierend ergänzte Bernhard Hennen aber direkt, dass er absolut nichts dagegen hat, wenn tatsächlich Fehler in seinen Büchern gefunden werden, da ist eine Kritik sogar sehr hilfreich. Aber über ungerechtfertigte Kritik kann er sich dafür furchtbar aufregen. So wurde zum Beispiel einmal sein Schreibstil als nicht gut kritisiert und direkt ein Beweis zitiert – der nur leider gar nicht aus dem besprochenen Buch stammte. Auch Leser, die seine 1000-Seiten-Romane nach 50 Seiten abbrechen und trotzdem eine negative Bewertung schreiben, die die Leseerfahrung auf den ganzen Roman bezieht, findet er unfair.
Ich habe natürlich nach den zwei Fragen nicht sofort aufgehört mit Bernhard Hennen zu erzählen, sondern weiter mit ihm geplaudert. Was ich sonst noch so erfahren habe und welche anderen Autoren beim Bloggertreffen der Random House Verlagsgruppe dabei waren, könnt ihr dann in meinem Veranstaltungsbericht nachlesen.