Wie bringt man eine schöne Frau zur Vernunft? Navy SEAL Bobby Taylor steht vor einem riesigen Problem. Er hat seinem besten Kumpel Wes versprochen, dessen Schwester Colleen zu beschützen. Leichter gesagt als getan, denn Colleen ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch sehr waghalsig: Sie plant einen ristkanten Einsatz in einem Krisengebiet, wo sie Kindern helfen will. Bobby versucht, sie davon abzubringen – vergebens. Und dann geht es plötzlich um mehr als ein Versprechen unter Freunden. Denn zwischen hitzigen Diskussionen und noch hitzigeren Küssen sind da auf einmal Leidenschaft und Liebe. Vielleicht für immer? Vorausgesetzt, Colleen setzt nicht leichtsinnig ihr gemeinsames Lebensglück aufs Spiel …
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Originaltitel: Taylor's Temptation |
Die Grundidee der Handlung
Weil sich Taylor bei einer Mission drei Kugeln eingefangen hat und außer Dienst ist, schickt Wes seinen besten Freund Bobby zu seiner Schwester, um diese zur Vernunft zu bringen. Colleen will für eine Friedensmission ausgerechnet in eine der gefährlichsten Gegenden der Erde! Und wer könnte sie besser zur Vernunft bringen? Aber Colleen hat auch das Temperament der Skellys geerbt und trotz der 10 Jahre Altersunterschied lässt sie sich weder von ihrem Bruder noch von Bobby Vorschriften machen. Im Gegenteil: für Colleen ist es wegen der Abwesenheit von Wes eine einmalige Gelegenheit, Bobby zu verführen, der sich bisher standhaft geweigert hat, in ihr eine erwachsene Frau zu sehen statt der kleinen Schwester ...
Dieser Band konnte mich nicht komplett überzeugen, das Ringen um eine Beziehung ließ bei mir nicht komplett den Funken überspringen. Zudem ist es wieder ein recht kurzer Band mit zeitlichen Lücken und einem Showdown, der zu knapp ausgefallen ist.
Stil und Sprache
Der Prolog und die ersten Kapitel konnten mich mitreißen, danach flacht die Handlung spürbar ab. Zwar wird die Neugier auf die jüngere Schwester und die „verbotene“ Liebesgeschichte zu Beginn geweckt, das ständige Hin und Her, will/kann er widerstehen, die Schuldgefühle und das Gefühlschaos der beiden waren mir plötzlich einfach zu viel. Woran das genau liegt? Ich weiß es nicht! Es sind eher Kleinigkeiten, die sich ansammeln: Die Nebenhandlung ist zu sehr im Hintergrund, die Nebenfiguren einen Tick zu schräg und/oder ohne genügend Tiefe. Die Emotionen sind überzeugend ausgearbeitet, nur die Bandbreite stimmt nicht. Die Spannung blitzt jeweils kurz auf, nur um gleich wieder zu versanden. Und der finale Showdown ist vorbei, bevor er richtig begonnen hat. Das Ende rast vorüber, als wenn ein Schnellzug vergessen hätte, ganz zu halten. Es gibt auch immer wieder Lichtblicke, kleine überraschende Wendungen, prickelnde oder humorvolle Szenen, deren Ursprung meistens in Colleen zu finden sind. Wie gewohnt führen die beiden Protagonisten in der dritten Person durch die Handlung.
Figuren
Obwohl Bobby ein hochdotierter Navy SEAL ist, stielt ihm Colleen in diesem Band die Show. Sie ist seit Jahren in Bobby verschossen, doch einen Frontalangriff wagt sie erst, als er ohne ihren Bruder für eine Woche zu Besuch kommt. Sie ist humorvoll, kuragiert, sehr sozial eingestellt und ein Wirbelwind, dem Bobby zuweilen nichts entgegenzusetzen hat. Colleen ist andererseits auch sehr unsicher, was ihr Aussehen und die Wirkung auf Männer betrifft, was sie sympathisch und authentisch macht.
Bobby Taylor ist ein ruhiger, besonnener Typ. Dass Colleen kein kleines Mädchen mehr ist, hat Bobby schon lange erkannt und dass sie für ihn ein absolutes Tabu darstellt, ist ihm schmerzhaft bewusst. Ihrem Frontalangriff und den ständigen erotischen Avancen ist er überhaupt nicht gewachsen. Seine Reaktionen, oder das Fehlen einer Entwicklung, waren für mich nicht immer ganz überzeugend.
Colleens Freunde sind teilweise überzeichnet, weil ihnen zu den ausgefallenen Charakterzügen zu wenig Tiefe verliehen wurde. Man lernt sie gar nicht richtig kennen, obwohl die Figuren interessant wären. Auch andere Nebenfiguren treten nur kurz in Erscheinung, sodass der Fokus stark auf die beiden Protagonisten gelegt wurde.
Aufmachung des Buches
Die Farbe des Covers ist eher schmutzig golden oder ein leicht giftiges Grün, je nach dem wie man es betrachtet. Die Farbe gefällt mir gar nicht. Sie wirkt altbacken, obwohl das Cover ansonsten wie die bisherigen Bände ausgearbeitet wurde.
Fazit
Dieser Band kommt leider über den Durchschnitt nicht hinaus, weil mich das Hin und Her der Liebesgeschichte nicht im gewohnten Maße fesseln konnte. Auch der spannende Showdown ist zu knapp und mit zeitlichen Lücken ausgefallen, sodass ein fader Nachgeschmack zurückgeblieben ist.
Hinweise
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Backlist:
Band 5: Harvard – Herz an Herz
Band 6: Crash – Zwischen Liebe und Gefahr
Band 7: Jake – Vier Sterne für die Liebe
Band 8: Mitch – Herz im Dunkeln
Band 9: Lucky – Nur eine Frage der Zeit