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RUBY HAT ÜBERLEBT. LIAMS LIEBE ZU IHR NICHT.
JETZT IST ER IN TÖDLICHER GEFAHR – UND NUR RUBY KANN IHN RETTEN ...

Ruby ist  eine der wenigen, die das Virus überlebt haben. Dafür ist ihr eine Gabe geblieben, die sie verflucht: Sie kann Gedanken lesen und manipulieren. Das macht sie für viele sehr wertvoll. Die berüchtigte Children’s League will sie im Kampf gegen die Regierung einsetzen. Als Ruby jedoch entdeckt, dass ihr Freund Liam erneut in großer Gefahr ist, begibt sie sich auf eine gefährliche Mission, die der Children’s League nicht gefallen wird. Aber niemals könnte sie ertragen, dass sie den einzigen Menschen, den sie liebt, verlieren könnte ...

 

Furchtlose Liebe 

Originaltitel: Never Fade
Autor: Alexandra Bracken
Übersetzer: Marie-Luise Bezzenberger
Verlag: Goldmann
Erschienen: 16.02.2015
ISBN: 978-3442479092
Seitenzahl: 572 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ruby ist bereits seit sechs Monaten bei der Children’s League. Sie erledigt ihre Aufträge und folgt den Befehlen, doch sie hat nicht vor, für immer dort zu bleiben. Als sich ihr dann jedoch eine Möglichkeit bietet, etwas zu bewirken und den Einfluss der League für etwas einzusetzen, was ihr wichtig ist, verschreibt sie sich voll und ganz dieser Aufgabe. Vor allem weil sie weiß, dass ihr Auftrag sie zu Liam führen wird. Seine Erinnerungen an ihr hat sie zwar gelöscht, doch ihre Gefühle für ihn sind immer noch da und Ruby wird alles in ihrer Macht stehende tun, um für seine Sicherheit zu sorgen ...

Eine gelungene Fortsetzung, die zu Beginn zwar Längen aufweist, diese dann jedoch durch die spannende Handlung wieder wett macht.


Stil und Sprache
Zeitlich gesehen lässt sich die Handlung sechs Monate nach dem Ende des ersten Bandes einstufen. Wie bereits im ersten Band steht dem Leser nur Rubys Perspektive in der ersten Person zur Verfügung. Der Prolog ist dabei zunächst sehr verwirrend, da Ruby sich mitten in einem Auftrag befindet und man mit den Figuren, die vorkommen, nicht vertraut ist. Gerade wenn man den vorherigen Band nicht erneut gelesen hat, braucht es dann noch ein paar wenige Kapitel, bis man vollends in das Buch eintauchen kann. Ist man dann erst mal richtig drin, lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen, da die Handlung sehr an Fahrt aufnimmt und man nie wirklich weiß, was wohl als nächstes geschehen wird. 


Die Atmosphäre ist stellenweise etwas düster; die Autorin erspart ihren Figuren nichts und manchmal erscheint die Lage der Protagonisten aussichtslos. Die jugendliche und sehr bildhafte Sprache der Autorin lässt das Ganze realistischer wirken und sorgt dafür, dass man als Leser nicht unberührt vom Schicksal der Figuren bleibt. 


Wie bereits der erste Band endet auch dieser mit einem Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man sofort wissen will, wie es weiter geht.


Figuren
Gleich zu Beginn merkt man, dass Ruby ein anderer Mensch ist, als derjenige, über den man zu Beginn des ersten Buches gelesen hat. Sie ist verschlossen gegenüber den anderen Mitgliedern der League und außerdem sehr zynisch. Bedenkt man den Verlust, den sie bereits erlitten hat, ist dies nur allzu verständlich. Sie ist alles andere als schwach und weiß, was sie will. Das macht sie zu einer toughen Protagonistin, die sich stark weiterentwickelt hat. Ruby hat jedoch auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Diese haben vor allem mit ihrer Fähigkeit der Gedankenmanipulation zu tun. Diese Fähigkeit beherrscht Ruby mittlerweile sehr gut, doch der innere Konflikt ist noch immer vorhanden, was von der Autorin im Laufe der Handlung sehr gut aufgegriffen wird. Bracken bringt ihre Figuren an ihre Grenzen und bewirkt damit, dass auch der Leser zum Nachdenken angeregt wird. Wie würde man sich an Rubys Stelle verhalten? Und was ist wirklich richtig oder falsch? Das Urteil über letzteres fällt die Autorin nicht, was dadurch deutlich wird, dass keine ihrer Figuren in schwarz/weiß Kategorien eingeordnet werden können.


Aufgrund der Umstände kommt Liam im ersten Teil des Buches nicht vor und wenn es dann soweit ist, ist die Beziehung zu Ruby selbstverständlich nicht dieselbe wie im ersten Band. Man sympathisiert dennoch mit ihm, auch wenn er im Vergleich weniger dreidimensional erscheint.


Bracken führt in diesem Band ein paar neue wichtige Figuren ein. Da wären zum einen der naive und tollpatschige Jude, der dem Leser trotz seiner Macken ans Herz wächst. Und selbst Vida, die auf den Leser zunächst unsympathisch wirkt, lernt man zu mögen. 
Insgesamt lässt sich also sagen, dass es die Autorin versteht, differenzierte Figuren zu kreieren, die die Handlung bereichern.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch mit Klappbroschur hat ein Cover, das demjenigen des ersten Bandes sehr ähnlich sieht. Man hat wieder eine Art Tunnel oder Höhle, an dessen Ende die Silhouette eines Mädchens zu erkennen ist. Hier hätte man sich doch mehr Variation gewünscht, vor allem da sich kaum ein Bezug zum Inhalt finden lässt.


Fazit
Eine Dystopie, die mit anderen im Genre mithalten kann. Die Figuren und die Sprache machen das Buch sehr lesenswert. Leider muss man sich bis zur Fortsetzung noch gedulden – diese erscheint nämlich erst im Februar 2016.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Überlebenden

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