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Stellen Sie sich der Herausforderung, und fangen Sie die Dynamik und Lebensfreude Ihres Hundes beim Outdoor- und Indoor-Shooting in atemberaubenden Bildern ein. Alles auf Augenhöhe und ganz ohne Leinenpflicht! Als Besitzer einer digitalen Spiegelreflexkamera oder einer spiegellosen Systemkamera haben Sie viele Möglichkeiten kreativ zu fotografieren. Ziel sollte immer sein, möglichst nicht mit den Automatikprogrammen zu arbeiten, sondern das Zusammenspiel von Blende, Verschlusszeit und ISO gezielt einzusetzen. Keine Angst, die Kamera manuell einzustellen, ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht im ersten Moment scheint. Man kann es lernen - und hier steht, wie es geht.

 

Mein Hund 

Autor: Regine Heuser 
Verlag: Franzis
Erschienen: 06.10.2014
ISBN: 978-3645603584
Seitenzahl: 224 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Meine Erwartung beim Kauf dieses Werkes aus der „Fotografie al dente“-Reihe war, neue Ideen in Bezug auf mein Lieblingsmotiv, den Hauswolf, zu bekommen und ihn im Freien möglichst eindrucksvoll vor der Linse zu erwischen. Da Regine Heuser jedoch eine der bekanntesten Tierfotografinnen in Deutschland ist, bietet dieses Buch noch deutlich mehr.

Unterteilt ist der Fotoratgeber in vier große Kapitel:

  • Meine Kamera, mein Hund
  • Hunde beim Outdoor-Shooting
  • Hunde beim Indoor-Shooting
  • Start-up als Tierfotograf

Schon im Vorwort wird klar, dass die Autorin mit viel Herzblut ihrer Arbeit nachgeht, zeigt sie uns doch zu Beginn ein Portrait ihrer Deutschen Dogge, welches richtig drollig ist und Lust macht, die Anweisungen schnellstmöglichst selbst auszuprobieren. Das Bild ist dabei ein Paradebeispiel dafür, wofür Regine Heuser steht – nämlich den Charakter eines Tieres einzufangen; ohne spektakuläre Requisiten oder irre Sprünge, sondern lediglich das Lebewesen mit strahlenden Augen und einem entspannten Blick, eingerahmt von einem lohnenswerten Vorder- bzw. Hintergrund.
Oberste Prioriät hat laut ihrer eigenen Aussage schließlich, dass wir die fühlenden Motive zu nichts drängen oder ungeduldig den Auslöser malträtieren, sondern einen unverwechselbaren Stil und Freude beim Knipsen entwickeln.

Etwas ungewöhnlich fand ich den Exkurs in die unterschiedlichen Kamera-Modelle mit ihren jeweiligen Vorzügen und Nachteilen, was auch für Laien verständlich und zielgerichtet beschrieben wurde. Für meinen Geschmack war dieses Einstiegskapitel nicht das Highlight, da es zu technik-orientiert war und zu wenig Hundecharme versprühte. Außerdem bin ich der Meinung, dass man auch mit der Automatik-Funktion einer Kamera gut arbeiten kann und ich nicht den Anspruch verfolge, nach besten Idealvorstellungen Belichtungszeiten, Iso-Werte und Blendenöffnungen zu verstellen. Allerdings muss ich zugeben, dass dieses Wissen so reizvoll vermittelt wurde, dass der eigene Ehrgeiz ein wenig angestachelt ist.

Die beiden folgenden Exkurse in das Fotografieren von Fellknäulen in der Natur bzw. in geschlossenen Räumen waren dann sehr eindrucksvoll und zeugen von echtem Handwerk. Die Tierfotografin geizt nicht mit Insiderwissen und die Motive sehen aus wie frisch von der Wiese eingefangen, da Proportionen, Lichteinfall und das Gesamtbild stimmig sind. Selbst treue Begleiter, die fälschlicherweise als unfotogen eingestuft werden, konnten mit ihrer Schokoladenseite süße Tiermodels abgeben. An dieser Stelle und auch an vielen weiteren geeigneten Passagen wird uns Lesern mittels einer „Richig vs. Falsch“-Gegenüberstellung ein Eindruck davon vermittelt, wie ein Seitentausch oder nur ein Motivwechsel zur persönlichen „Augenhöhe“ gleich lohnenswerte Verbesserung bewirken.

Etwas irritiert hat mich Frau Heusers generelle Abneigung gegen nachträgliche Schönheitskorrekturen am Computer, da sie diese als zu zeitraubend einstuft und es vermutlich an ihrer Fotografenehre kratzt. Einige nützliche Tipps hat sie dann aber glücklicherweise doch noch mit aufgenommen und dank Photoshop können kleine Makel nun fein retuchiert werden. Abschließend ermuntert sie interessierte Leser noch, wie man sein Hobby am Besten zum Beruf machen kann, was ich jedoch nur überflogen habe, denn echte Erfolgschancen sollte man sich in der heutigen Zeit, wo beinahe Jeder eine Kamera besitzt, nun wirklich nur mit reichlich Überlegungen machen. Beim Kauf des vorgestellten Titels braucht es dagegen keineswegs so viele Überlegungen, weil er gelungen ist und sich durchaus auch auf andere Tierarten und in Ansätzen sogar auf menschliche Fotografien übertragen lässt.


Aufmachung des Buches
„Mein Hund – So fotograferen Sie Ihren Liebling mal ganz anders“ erscheint in broschierter Ausgabe im Franzis Verlag, obwohl in dem Preissegment (29,95 EUR) durchaus auch eine gebundene Variante Sinn gemacht hätte. Berechtigt wird der Verkaufspreis allerdings eindeutig durch die unzähligen Farbfotos, die nahezu jede Seite zieren und in hervorragender Qualität zum Staunen und Betrachten einladen. Dominierende Farben bei der Gestaltung des Buches, z.B. bei Überschriften oder Randbemerkungen, sind grün, schwarz, weiß und braun, die den bodenständigen Naturcharakter des Inhalts gelungen unterstreichen.


Fazit
Die Autorin gibt ambitionierten Hobbyfotografen mittels echten Profitipps einen tollen und vielseitigen Input, wie man den eigenen Vierbeiner gekonnt in Szene setzt, sodass Herrchen und Frauchen ein bleibendes Erinnerungsstück für die Wand gelingt.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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