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Er ist so verrucht wie die Sünde, so heiß wie das Feuer und so geheimnisvoll wie die Kunst, die er beherrscht. Seit Jahren schwärmt Elena Mancini für den Illusionskünstler Zacharias Zealand.
Ein Zufall führt sie zusammen, eine Tragödie schweißt sie aneinander.
Er zeigt ihr die Erotik im Spiel mit dem Feuer und die Sinnlichkeit lustvoller Unterwerfung. Doch der Tanz auf der Grenze zwischen Lust und Schmerz, zwischen Liebe und Gewalt ist gefährlich.

 

Feuerzauber 

Autor: Felicity La Forgia
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Mai 2015
ISBN: 978-3-8644-34976
Seitenzahl: 304 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Besuch der feurigen Illusionsshow des legendären Illusionisten Zacharias Zealand an Elenas dreißigstem Geburtstag beschwört eine Kettenreaktion herauf, mit der niemand gerechnet hätte. Dieser Tag wird das Leben der jungen, hübschen Frau auf die beste und schlimmste Weise beeinflussen und ihr Leben wird ab diesem Zeitpunkt nie mehr so sein wie zuvor. Denn der geheimnisvollen Magier umwibt Elena, die schließlich auf seine Avancen einsteigt und so in einen sinnverwirrenden Strudel aus Trauer, Zärtlichkeit und Hingabe gerät. Dass sie durch ihre Vergangenheit und ihre intensive Freundschaft zu Zacharias ungewollt in die Rachefantasien eines gefährlichen Serienmörders purzelt, wird den Beiden erst klar, als es schon fast zu spät ist. Und dann gerät Elena in die Fänge des fanatischen Mörders ...

Die Idee als Protagonist einen Illusionskünstler zu wählen, wurde gut umgesetzt und klingt ebenso unterhaltsam, wie sich der Roman liest.


Stil und Sprache
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und ist Genre angepasst unkompliziert und kurzweilig geschrieben. Von Anfang an wird klar, dass beide Protagonisten an Altlasten "kauen", die ihr Leben nachhaltig beeinflussen, wie in etlichen Szenen gut zu erkennen ist. Das Thema SM wurde ebenfalls eingeflochten, wobei die männliche Hauptperson da ganz spezielle Vorstellungen und interessante Vorlieben hat. Auch Zacharias vielschichtige Persönlichkeit und innere Zerrisseneit wird gut gezeigt, die Hochs und Tiefs, die Albträume, die auch Auswirkungen auf seine Gefühle und sein aktuelles Leben haben. Einerseits ist er der distanzierte Dom, andererseits der fürsorgliche und sanfte Partner, bei dem aber nur ein Funke genügt, um zurück in die bestimmende Rolle zu fallen. Wie und warum das so ist kommt bis zu einem gewissen Grad im Ablauf der Geschichte heraus.

Auch die weibliche Hauptperson bereichert die Geschichte mit etlichen, durch Schuldgefühle beeinflusste Handlungen, die nicht immer ganz logisch, aber in ihrer Verzweiflung im weitesten Sinn nachvollziehbar sind und so manche Wendung hervorrufen. Dadurch erfährt man aber auch Bruchstücke aus der Vergangenheit beider Protagonisten und warum bzw. wie sich diese Ereignisse auf das heutige Leben der Protagonisten auswirken.
Obwohl in dieser Geschichte auf die Emotionen der Protagonisten geachtet wird, liegt das Hauptaugenmerk dennoch eher auf der körperlichen Anziehung und den Spielarten der Erotik, denn auf dem Gefühlschaos der Figuren. Während der thrillerlastige Anteil zu Beginn der Story kaum merkbar vorhanden ist, wird er im Lauf der Geschichte langsam immer stärker, bis er beim "Showdown" schließlich überwiegt. Etwas auffällig waren einige Sequenzen, in denen die weibliche Protagonistin im Gefängnis auf den Serienmörder Jackson Cooper trifft. Diese Szenen erinnern unweigerlich an die Gefängnisszenen des Films „Das Schweigen der Lämmer“ und das Psychospiel zwischen FBI Agentin Clarice Starling und Hannibal Lecter.

Die Schauplätze wurden so plastisch und gut vorstellbar skizziert, dass man die Fantasie schweifen lassen kann. Einige der Szenen sind bei kritischerer Betrachtung zwar etwas am Haar herbeigezogen, und manche Entscheidungen sind - in Anbetracht der äußeren Umstände und latenten Gefahr im weiteren Verlauf des Buches - nicht immer ganz nachvollziehbar, allerdings mindert das den Lesespaß nicht wesentlich.

LeserInnen, die einen unterhalsamen, unkompliziert zu lesenden und SM-angehauchten erotischen Roman suchen, werden mit diesem Buch bestimmt viel Spaß haben.     


Figuren
Elena Mancini besucht an ihrem Geburtstag die Show des bekannten Illusionisten Zacharias Zealand. Da ihr geliebter Pflegevater in dieser Nacht unerwartet an einem Schlaganfall stirbt, macht sie sich die heftigsten Selbstvorwürfe. Nie hätte sie vermutet, dass ihr ihr Showbesuch die besondere Aufmerksamkeit einiger Männer einbringt, allen voran die des charismatischen Illusionisten Zacharias Zealand. Seine selbstbewusste Art, sich um sie zu kümmern und seine autoritäre Persönlichkeit spricht Elena auf einer Ebene an, die sie nie für möglich gehalten hätte.

Zacharias Zealand wurde als Kind adoptiert und hat keinerlei Erinnerung mehr an seine früheste Kindheit. Er liebt das Spiel mit dem Feuer, das ein wichtiger Teil seines Lebens ist. Wie wichtig, wird ihm erst viel später klar.  Als er Elena kennenlernt, berührt sie ihn auf ganz eigene Weise und er macht sich sehr entschlossen daran, sie zu erobern. Sie spricht den dominanten Charakterzug in ihm an und er schwankt zwischen dem Bedürfnis, sie vor allem Übel zu beschützen, sie zu verhätscheln und gleichzeitig sie seinem Willen zu unterwerfen. Allerdings drängen sich plötzlich Ereignisse und Menschen aus seiner Vergangenheit in sein aktuelles Leben und pfuschen ihm gewaltig in seinen Plan.      

Wenn man einem der Antagonisten, dem Serienmörder Jackson Cooper, zum ersten Mal begegnet, drängt sich förmlich der Vergleich mit dem Kannibalen Hannibal Lecter auf. Zwar verbrennt Cooper seine Opfer, statt sie zu essen, allerdings liebt auch er Psychospielchen, die er jedem Besucher aufdrängt und die bei jedem seiner „Opfer“ mehr oder weniger tiefe Spuren hinterlassen.
Wayne Cooper versucht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und geht ganz in seiner Rolle als Jacksons "Erbe" auf.

Die Figuren sind mit unterschiedlich intensiven Motivationen versehen, die sich aber auch je nach Situation ändern und durchaus nachvollziebar sind. Sie entwickeln sich im Lauf der Geschichte weiter und vor allem die Hauptpersonen lernen einiges über sich selbst, den Partner und über Vertrauen im Allgemeinen.


Aufmachung des Buches
Das Cover des broschierten Taschenbuches passt sowohl zum Thema als auch zum Genre und auch der Titel wurde gut gewählt. Der Rückseitentext macht neugierig, wird aber dem Inhalt nicht ganz gerecht. Die Geschichte ist in 19 Kapitel unterteilt und schließt mit einer Kurzvita des Autorenduos "Felicity La Forgia".


Fazit
"Feuerzauber" ist ein unterhaltsam-unkomplizierter Erotikroman mit einem herzhaften Hauch "Thrill" über einen umschwärmten Illusionisten mit düsterer Vergangenheit, der nicht nur um seine große Liebe kämpfen muss. Fans des Autorinnenduos werden mit der Geschichte bestimmt ebensoviel Spaß haben, wie LeserInnen von gefühlvollen Erotikthrillern.


4 Sterne


Hinweise
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