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Man kann nicht zähmen,
was so wild und glücklich ist ...

Sprechen lernte sie von Vögeln, essen von den Bären und spielen von den Füchsen – sie ist unschuldig, unbeirrbar und unbezwingbar wild. Solange, bis sie von Menschen in die Stadt gebracht wird. Hier gibt es kein Grün, keine Tiere, keine Bäume, keine Flüsse. Sie soll lernen, wie man sich in der Zivilisation benimmt. Aber sie lässt sich nicht einsperren und geht zurück in die Natur. Und ist wieder glücklich.

Ein opulent illustriertes Bilderbuch und ein zeitgemäßer Nachfolger von Maurice Sendaks „Wo die wilden Kerle wohnen“.

 

Wild  Originaltitel: WILD
Autorin: Emily Hughes
Übersetzer: Stephanie Menge
Illustrator: Emily Hughes
Verlag: Sauerländer
Erschienen: 19.02.2015
ISBN: 978-3-7373-5121-8
Seitenzahl: 40 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein kleines Mädchen wächst zwischen wilden Tieren im Wald auf, lernt von ihnen deren Sprache, das Jagen und Spielen. Als eines Tages Menschen das in ihren Augen verwilderte Mädchen finden, nehmen sie es mit in die Stadt und versuchen, ein Mitglied der menschlichen Gesellschaft aus dem Kind zu machen. Doch in den Augen des Mädchens ist alles falsch, was sie mit ihr machen, und sie ist schrecklich unglücklich, bis sich die angestauten Emotionen eines Tages Bahn brechen ...

Emily Hughes hat mit „Wild“ ein eher unkonventionelles Bilderbuch geschaffen, das tiefgründig ist und zum Nachdenken anregt. Nur, weil jemand anders ist, ist er nicht falsch und muss in genormte Strukturen gepresst werden ...


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Emily Hughes hat nicht nur die kurzen, schnörkellosen Texte für dieses Buch verfasst, sondern auch die grafische Ausarbeitung in die Hand genommen. Da verwundert es nicht, dass Text und Bild perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ein- und doppelseitige Illustrationen wechseln sich ab, sodass der recht groß abgedruckte Text mal für sich auf einer schlicht naturweißen Seite steht, mal an geeigneter Stelle innerhalb des Bildes untergerbacht ist. Kurz und knapp wird der Leser durchs Leben des wilden Mädchens geführt und lernt sie und ihre tierische Familie kennen.

Die kraftvollen Bilder wirken, als wären sie mit Buntstiften farbig ausgestaltet worden, was ihnen einen natürlichen, unperfekten und gerade dadurch liebenswerten Charakter verleiht. Auffällig sind die großen, runden Augen sowohl der Tiere aus auch des Mädchens. Und gerade diese Augen sind es, die die Emotionen des Mädchens perfekt vermitteln. Wirkte sie im Wald glücklich und zufrieden, wandelt sich ihr Blick von skeptisch zu richtiggehend bösartig und tottraurig. Erst zurück bei ihrer Familie im Wald ist sie wieder glücklich und ausgeglichen. Denn manches sollte man besser lassen, wo bzw. wie es ist ...


Aufmachung des Buches
Was direkt auffällt, ist das harmonische Zusammenspiel zwischen Geschichte und natürlicher Gestaltung des Buches: mattes, naturweißes Papier, gedeckte Farben und ein mit Leinen verkleideter Buchrücken. Dadurch und durch die Covergestaltung mit den riesigen Augen des Mädchens sticht das Buch aus der Masse heraus.


Fazit
„Wild“ ist ein anderes Kinderbuch, das nicht dem Mainstream folgt und doch – oder gerade deswegen – begeistert.


4 Sterne


Hinweise
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