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Kategorie: Boys Love

"Willst du diese Woche mit mir zusammen sein, Seryo?"

Yuzuru Shino läuft eines Montagmorgens dem zwei Jahre jüngeren Seryo über den Weg. Über Seryo hält sich hartnäckig das Gerücht, dass dieser jeden Montag mit der ersten Person, die ihn danach fragt, eine Beziehung eingeht. Allerdings beendet er diese Verbindung stets am darauffolgenden Sonntag wieder. Und plötzlich hat Yuzuru die entscheidenen Worte ausgesprochen, die ihm im Spaß so leicht über die Lippen gingen ...

 

Seven Days Perfect Edition 

Originaltitel: Seven Days Monday -> Thursday
Autor: Venio Tachibana
Übersetzer: Matthias Wissnet und Josef Shanel
Illustrator: Rihito Takarai
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 8. Juni 2015
ISBN: 978-3-8420-1321-6
Seitenzahl: 164 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Seryo hat eine kuriose Eigenart: Jeden Montag beginnt er eine Beziehung mit derjenigen, die ihn fragt und beendet diese am darauf folgenden Sonntag. Als Yuzuru ihn aus einer Laune heraus fragt, beginnt für beide ein interessantes Abenteuer, wobei beide sich näher kommen und teilweise mit ihrem Charakter, aber auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden. Wird Seryo Yuzuru am Sonntag verlassen?

Mit zwei zeichnerisch bestechenden Charakteren und einer Story, die wie seichtes Wasser dahin fließt, erzählen Autor und Zeichner die ungewöhnliche Geschichte von Seryo und Yuzuru. Obwohl die Protagonisten sich teilweise sehr ähneln, mangelt es nicht an der Story bzw. den Zeichnungen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Yuzuru wird zunächst als sehr nachdenklicher Charakter dargestellt. Besonders das Thema Beziehungen beschäftigt ihn sehr, worauf sich gleich zu Beginn auf seine Meinung zu dem Thema schließen lässt. Er wird mit hellen struppigen Haaren gezeichnet und trägt legere Kleidung, die manchmal zu groß wirkt. Er hat große, runde Augen, eine feine, spitze Nase und ein sehr spitzes Kinn. Diese Mischung des Zeichners macht aus ihm den perfekten Mädchenschwarm. Seine lässige und offene Art, als auch seine Haltung beim Schulsport Bogenschießen, unterstützen diesen Aspekt.

Koike ist die taffe Freundin von Yuzuru. Sie hält ihn knallhart unter die Nase, wieso seine Liebschaften nie halten. Sie trägt lange, dunkle Haare und eine typische Schuluniform. Zeichnerisch wird sie zwar mit größeren Augen dargestellt, jedoch sind diese oft eckig und fixierend, was an Koikes Temperament liegt. Sie hat eine große Nase und ein abgerundetes Kinn und wirkt neben ihrer ernsten Fassade hin und wieder auch verletzlich und nachdenklich.

Schließlich ist da Seryo. Er ist der geheimnisvolle Schüler, der jede Woche eine neue Beziehung beginnt und diese abrupt beendet. Seryo ist ein schlanker, sportlicher Typ in lässiger Kleidung. Er wird mit dunkler Strähnenfrisur dargestellt und hat aussagekräftige Augen. Dies kommt besonders dann zur Geltung, als er mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Die wechselnden Emotionen werden perfekt in sein Gesicht transportiert und erschaffen eine transparente und aussagekräftige Figur. Ebenfalls wie Yuzuru hat Seryo eine feine spitze Nase, jedoch ist sein Kinn abgerundeter. Das verleiht ihn einen gewissen femininen Touch.

Zuletzt ist da noch Shino. Sie ist die Freundin von Seryos Bruder, die sich aber nur für Seryo selbst interessiert. Sie ruft ihn ständig an und es wird klar, dass Seryo doch lieben kann. Shino hat langes gelocktes blondes Haar und ist eine reife Persönlichkeit. Sie ist modisch gekleidet und trägt Schmuck. Zeichnerisch wird sie mit starken Augen und einen vollen Mund dargestellt. Für einen Nebencharakter, wurde diese Figur sehr stark ausgearbeitet.

Im Großen und Ganzen wurden die Figuren gut ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Mit feinen Linien und teils kantigen Gesichtern sind es die zwei Protagonisten, die das Ganze am Laufen halten. Obwohl zeichnerisch total unterschiedlich, ähneln sich die Beiden streckenweise in ihrer Gedankenwelt. Das ist nicht weiter problematisch, da dieser Umstand nicht allzu stark ausgeprägt ist. Zwischen beiden Figuren kann im Manga ein Wechsel erkannt werden, der auf Interessantes und Neues hoffen lässt. Es gibt diverse Hintergrundbilder, die ausreichend mit eingebaut wurden und wenige großflächige Zeichnungen, die das Ganze noch ein wenig ausschmücken.

Die Panels sind regelrecht sehr ordentlich angeordnet und ermöglichen einen lockeren Lesefluss. Die Textgestaltung ist rigoros gelungen. Der Manga hat das richtige Maß an Dialogen und Gedankengängen und es wird nie langweilig. Obgleich den Charakteren besonders in den Zeichnungen Spielraum für ihr Verhalten und Empfinden gegeben wird, sind es auch die Texte, die die jeweilige Figur ausmachen. Soundwörter werden in Deutsch und Japanisch eingesetzt und ergänzen die Geschichte ungemein.


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt Seryo und Yuzuru und einen anderen Schüler, die einen Gang entlanggehen. Im Hintergrund ist ein Fenster, wodurch man in der Ferne einen Teil der Stadt und des Meeres sehen kann. Beide tragen ihr gewohnt lässiges Outfit und Yuzuru blickt dem Leser lächelnd entgegen. Mittig steht in weißen Lettern der Titel sowie darunter in kleineren Format der Autor und der Zeichner.

Die Rückseite zeigt Seryo, der an einer Wand lehnt und traurig auf sein Handy starrt. Er trägt sein typisches Schuloutfit mit Krawatte und hat wie immer zotteliges Strähnenhaar. Daneben steht der ausführliche Buchrückentext und im oberen Teil der Seite der Titel. Die erste Seite im Band ist in Farbe gehalten.


Fazit
Eine seichte Geschichte über eine junge Liebe, in sich stimmige Charaktere und eine perfekte Aufmachung machen "Seven Days" zu einem gelungenen Manga für Zwischendurch.


3 5 Sterne


Hinweise
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