Finstermoos. Eine Reihen von Unglücksfällen häuft sich seit wenigen Tagen in dem beliebten Ferienort. Nach dem spurlosen Verschwinden einer Touristin wird nun auch deren Tochter Mascha L. vermisst. Laut Zeugenaussagen ist die Studentin mit drei Freunden in die Berge aufgebrochen, um nach ihrer Mutter zu suchen, wurde dort aber von ihnen getrennt. Die Bergwacht hat die Suche auf den nahegelegenen Gletscher ausgeweitet, bisher jedoch ohne Erfolg. Inzwischen wurden auch die überregionalen Polizeibehörden alarmiert.
 |
Autorin: Janet Clark |
Die Grundidee der Handlung
Während Luzie, Basti und Valentin wieder Zuhause sind, sieht es für deren Freunde Mascha und Nic nicht gut aus. Sie befinden sich nach wie vor in der Gletscherspalte - zusammen mit einer Leiche, die Mascha erschreckend ähnlich sieht. Doch sie bleiben nicht lange allein. Irgendjemand schleicht am Rand der Gletscherspalte herum und verhindert, dass Mascha und Basti von dort entkommen können. Auch im Dorf Finstermoos geht es alles andere als beschaulich zu und insbesondere Basti ist dort vor ihrem geheimnisvollen Verfolger nicht sicher ...
Der dritte Band der komplexen Finstermoos-Reihe ist nicht weniger spannend als die Vorgänger; und auch wenn endlich einige Fragen beantwortet werden, ist noch lange nicht alles geklärt ...
Stil und Sprache
Gleich zu Beginn wirft die Geschichte Unmengen Fragen auf, die Ereignisse lassen den Spannungsbogen sofort nach oben schnellen. Die Autorin lässt keine Gelegenheit aus, ihren Figuren Steine in den Weg zu legen, sodass weder die fünf Freunde noch der Leser Zeit zum Verschnaufen haben. Zahlreiche Handlungsstränge - alle in der 3. Person verfasst - erlauben es, das Geschehen an verschiedenen Schauplätzen aus Sicht diverser beteiligter Figuren zu verfolgen. Nach wie vor gibt es zudem zwei Zeitebenen - Vergangenheit und Gegenwart -, die sich immer mehr annähern. Ob nun abgelegenes Landleben oder überfüllte Großstadt: Janet Clark gelingt es, die jeweilige Atmosphäre einzufangen und ihre Leser an die Schauplätze ihrer Geschichte mitzunehmen.
Nicht nur die aktuelle Gefahr durch den Unbekannten sorgt für Spannung, auch die Geheimnistuerei untereinander sorgt für eine gewisse Würze und lässt keine Langeweile aufkommen. Die geschickt gesetzten Cliffhanger tun ihr Übriges dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.
Figuren
Inzwischen sind einem all die eigenbrötlerischen, exzentrischen, schüchternen und ruppigen Bewohner Finstermoos' bekannt. Während einem die Hauptfiguren ans Herz gewachsen sind, erhalten andere nicht annähernd so viele Sympathiepunkte. Und wieder andere wissen durchaus zu überraschen und erscheinen plötzlich in einem ganz anderen Licht. Gemeinsam haben sie alle, dass sie vielschichtig ausgearbeitet sind und dadurch sehr lebendig daher kommen.
Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur reiht sich perfekt in die Serie ein. Auch hier wurden der Serientitel und die verzweigten Äste mit Relieflack vor dem diesmal in Blautönen gehalten Cover hervorgehoben. Vor dem ersten Kapitel gibt es eine Zusammenfassung der Ereignisse der ersten beiden Bände, was den Einstieg erleichtert.
Fazit
Spannend, spannend, spannend! Janet Clark weiß, wie sie ihre Leser nicht nur bei Laune hält, sondern vor allem auf die Folter spannt. "Im Angesicht der Toten" ist eine durchweg gelungene Fortsetzung der Reihe.
Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort
Backlist:
Band 1: Aller Frevel Anfang
Band 2: Am schmalen Grat
