Smaller Default Larger

Eine todbringende Steinskulptur mitten in der Sahara. Ein Rätsel, älter als die Menschheit. Eine Forschergruppe, verschollen in einem Höhlenlabyrinth. Und eine Frau, die als Einzige die kryptischen Zeichen zu deuten vermag …
Thomas Thiemeyer entführt seine Leser zu einem der geheimnisvollsten Flecken der Erde, ins Aïr-Gebirge des Niger, wo tief in der Erde das steinerne Auge der Medusa ruht und auf Entdeckung wartet.

 

Medusa 

Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Knaur
Erschienen: 11/2005
ISBN: 978-3-426-63230-7
Seitenzahl: 363 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Hannah Peters macht durch eine Wüstenbekanntschaft eine unglaubliche Entdeckung und zieht damit die Aufmerksamkeit eines TV-Teams auf sich. Schnell wird klar, dass ihre Auffindung nicht nur spektakuläre Fernsehbilder ergibt, sondern auch ein faszinierendes Rätsel der Menschheit enthält. Und je weiter sie und Chris der Lösung auf die Spur kommen, umso mehr wird die Gefahr dahinter klar. Gier, Korruption und eine gnadenlose Jagd nach der Wahrheit und einem Schatz, der Millionen wert ist machen die Suche nach dem Artefakt für Hannah und ihr Team nicht nur zum Rennen gegen die Zeit, sondern auch zum Versteckspiel gegenüber den Einheimischen. Eine erbarmungslose Verfolgung beginnt, in deren Verlauf viele Tote zu beklagen sind und Hannah mehr als einmal nicht nur um ihr Leben, sondern auch um das von Chris kämpfen muss.

Etwas matt, aber kurzweilig und mit vielen technischen, wissenschaftlichen und geschichtlichen Informationen hat Thomas Thiemeyer diesen Thriller in Worte gefasst.


Stil und Sprache
Medusa ist zwar im leicht matten Tonfall geschrieben, doch die sehr gelungenen Landschaftsbeschreibungen, die schönen Szenendetails und die Magie der Wüste machen hier vieles wieder wett. Die Begeisterung, mit der Hannah und Chris ihrer Arbeit nachgehen, ihre Neugier auf alles Unbekannte und ihre Risikobereitschaft geben diesem Thriller das richtige Maß an Spannung und Faszination. Thomas Thiemeyer bringt eine gute Mischung aus Wissenschaft, Drama, Action und Tragödie zusammen und schickt seine Figuren in Situationen, die nicht nur nicht alltäglich sind, sondern auch packend und nervenaufreibend.

Durch einen unsichtbaren Erzähler nimmt der Leser an einer aufsehenerregenden Suche nach einem Kunstwerk teil, das die Menschheit nicht nur auf den Prüfstand stellt, sondern auch die Gruppe um Hannah Peters in große Gefahr bringt. Sein Schreibstil ist klar und schnörkellos und trotz der vielen wissenschaftlichen Passagen einfach und gut verständlich. Schön, die Handlung braucht etwas, bis sie richtig in Schwung kommt und plätschert bis gut zur Hälfte ziemlich dahin. Doch dafür gibt es ein paar grandiose Beschreibungen der Landschaft und der Autor entführt den Leser in die tödliche Schönheit der endlosen Wüste.


Figuren
Absolut unterschiedliche Charaktere prallen hier buchstäblich aufeinander. Jeder hat seine Probleme, seine Geheimnisse und keiner ist gewillt, sich die Suche nach dem Auge der Medusa entgehen zu lassen. Thomas Thiemeyer gibt nach und nach einen etwas tieferen Blick in das Leben seiner Hauptfigur Hannah Peters. Trotzdem bleibt sie geheimnisvoll, zeigt auf charmante Weise ihre Intelligenz und dass sie ihren Beruf nicht allein für den Ruhm ausübt. Was sie macht, macht sie mit Leidenschaft, aber nie um jeden Preis. Jeder Verlust ist für sie schmerzhaft und geht ihr nahe, trotzdem verliert sie das Wesentliche nie aus den Augen. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Chris, der später einen Namenswechsel erfährt (warum, soll jeder selbst nachlesen), und wie es in weiteren Bänden dieser Reihe weiter gehen wird, deutet der Autor auf wunderschöne und einfache Weise an. Der große Norman Stromberg ist hier nur eine Art Geist, doch seine Rolle in Hannahs zukünftigem Leben ist schon jetzt spürbar.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist optisch so gar nicht mein Fall, auch wenn das Motiv genau dem entspricht, um was es im Buch selbst geht. Braun, Gelb, Schwarz und ein paar andere Farbtöne geben dem Ganzen eine eher bescheidene Wirkung. Hätte mich der Inhalt nicht so sehr interessiert, aufgrund der Optik selbst hätte ich den Titel nicht geholt. Auf der Rückseite steht eine etwas ungewöhnlich geschriebene Angabe zum Romaninhalt sowie der Buchtitel selbst.


Fazit
Packend und kurzweilig präsentiert sich dieser Thriller dem Leser – trotz des Tonfalls. Und nach dem Genuss von Medusa wird Sand für keinen mehr eine harmlose Bedeutung haben. Wer wissenschaftliche Fakten, alte Geschichte und Action der etwas anderen Art mag, der wird hier bestens unterhalten werden. Und das Thriller-Ende macht Lust auf den zweiten Band dieser Reihe.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo