Smaller Default Larger

Yoshinari kann seine Wut über Arata nicht mehr zurückhalten und schlägt ihn nieder! Doch sein Ärger verfliegt schnell, als er feststellt, dass Aratas Vergangenheit eng mit der seines Bruders Junsuke verwoben ist. So eng, dass er glaubt, Arata mit in den Rachefeldzug gegen Junsuke einspannen zu können …

 

Play Boy Blues 5 

Originaltitel: Play Boy Blues  Vol. 5
Autor: Shiuko Kano
Übersetzer: Dorothea Überall
Illustrator: Shiuko Kano
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juni 2015
ISBN: 978-3-8420-1-1233-2
Seitenzahl: 196 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlun
Yoshinari ist inzwischen als Host ziemlich erfolgreich, doch immer noch ist es sein Hauptanliegen, seinen Bruder seine Gefühle spüren zu lassen. Von einem seltsamen Rachegedanken gegenüber Junsuke motivert, gerät Yoshinari in eine gefährliche mentale Stimmung, in der er andere und vor allem sich verletzt. Auch Haruto, bei dem Yoshinari untergekommen ist, bekommt seine neue Seite zu spüren. Kann Haruto Yoshinari helfen?

Im 5. Band dreht sich alles um Yoshinari, Haruto und Arata. Mit sehr viel Dramatik, aber auch dem bereits bekannten Humor unterhält Shiuko Kano wieder auf angenehme Art und Weise.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wo der Fokus im 4. Band bereits auf Yoshinari, Junsukes Bruder, lag, geht es nun nahtlos weiter. An den Zeichnungen verändert sich beim vorliegen Band kaum etwas, allerdings ist anzumerken, dass die Augenpartien immer detailreicher und feiner werden. Besonders, da dieses Merkmal bei Yoshinari alle Aufmerksamkeit bekommt. Auch der Leser ist sich des Sexappeals bewusst, das die Hosts austrahlen. Die große Kunst der Autorin ist es, unterschiedliche Männer darzustellen und dabei jeden Typ abzudecken. Wo Shinobu und Arata die zarten, fast weiblich aussehenden Hosts sind, sind Yoshinari, Junsuke, aber auch Haruto nur als männlich zu bezeichnen. Genau diese optische Unterscheidung, sowie das Hervorheben der männlichen Attribute, machen den Manga bezogen auf sein Setting so vielseitig und auch authentisch.

Da im vorliegenden Band sehr viel Fokus auf die Dramatik gelegt wird, sind die Gesichtsausdrücke mehrheitlich ernst dargestellt, nichtsdestotrotz wird der Manga durch seine humorvollen Szenen aufgelockert, sodass der Leser eine kleine Atempause bekommt. Die Emotionen sind deutlich illustriert. Besonders, da Yoshinari im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, wird viel mit einem wechselnden Mienenspiel gearbeitet, die seine innere Aufgewühltheit darstellt. Oftmals wird er aber auch im Band als gefühlsarm und mit leerer Mine gezeigt, dass es im starken Kontrast zu dem im jungen Mann aus 4. Band steht, den man als Leser kennengerlernt hat. Während des Bandes wird klar, was seine Motivation für das veränderte Verhalten ist, und sogleich ist man stärker emotional involviert.

Die Mangaka versteht es, die Rasterfolie gezielt einzusetzen. Nicht nur, dass sie mit der Folie die einzelnen Typen unterschiedlich gestaltet, was Hautfarbe (im Bezug auf gebräunte Haut) angeht, auch weitere Effekte, die den Kontrast umfassen, werden mit Rasterfolie, aber auch Tusche erzielt. Das macht die Künstlerin so gut, dass kaum der Eindruck entsteht, die Panel seien überfüllt oder zu stark, was den Hell-Dunkel-Kontrast angeht, und diese Stärke der klaren Unterscheidung – sowohl was die Figuren selbst angeht, als auch die zeichnerischen Wrrkzeuge einsetzend – kommt ihr in Gruppenszenen zu Gute.

Bezogen auf den Text und die Fülle der einzelnen Sprechblasen ist nichts anzumerken, außer, dass sich die Übersetzung flüssig liest und angemessen ist.

Lediglich das Fehlen der erotischen Szenen ist angesichts der Altersempfehlung etwas hoch angesetzt, zudem ist es ein Umstand, den man seit Band 4 etwas vermisst. Es könnte durchaus wieder einige erotische Szenen geben, insbesondere welche, die der Empfehlung von 18+ gerecht werden. Ansonsten bietet der Manga die gewohnt qualitativ hohe Unterhaltung.


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt die „alten Hasen“ des Host Clubs: Junsuke, Shinobu und Haruto. Fast einstimmend auf den Sommer tragen die Herren lockere, wenn auch vom Motiv her sehr hervorstechende Yutaka, zudem haben Junsuke und Haruto Fuchsmasken auf dem Kopf, Shinbu ist regelrecht mit einem Fächer und einem Goldfischbeutel bewaffnet. Das Cover lädt auf jeden Fall ein, wenngleich der sommerliche Umschlag wenig mit dem Inhalt gemein hat.

Der Manga enthält neben den Kapiteln auch kurze Shortcomics, die nochmal das humoristische Können der Autorin unter Beweis stellen. Zudem besitzt der Manga eine Farbseite, die Junsuke und Arata zeigt, die dominierenden Farben sind Rot und Schwarz, zudem zeigt  das Motiv eine Host Club Szene. Der Manga wird im gewohnten Softcoverformat des Verlags Tokyopop verkauft.


Fazit
Es geht erneut um Yoshinari, Junsukes Bruder. Nachdem man ihn in Band 4 erstmal kennenlernen musste, wird nun seine Motivation klarer. Spannend und auch ein wenig dramatisch wird die Geschichte fortgesetzt. Erotische Szenen gibt es leider nicht so viele wie erhofft, stattdessen wird der Fokus besonders auf Yoshinaris Gefühle gelegt, aber auch Haruto und Arata werden beleuchtet.


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo