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Wenn Flavia ermittelt, müssen Mörder Federn lassen!

Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit erfährt über die Vergangenheit ihrer Mutter ....

 

Flavia de Luce Tote Voegel singen nicht 

Originaltitel: The Dead in Their Vaulted Arches
Autor: Alan Bradley
Übersetzer: Gerald Jung, Katharina Orgaß
Verlag: Penhaligon
Erschienen: 13.10.2014
ISBN: 978-3764531003
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Zusammenfassung des Verlags kann nicht viel hinzugefügt werden, ohne zu viel zu verraten. Insgesamt gibt sie den Inhalt zwar sehr gut wieder, doch sie lässt vermuten, dass die Mordermittlungen im Mittelpunkt stehen, wie es bei den vorherigen Bänden der Fall war. Stattdessen wird der nunmehr sechste Band mit einem etwas ernsten und emotionalen Unterton erzählt. Ein gelungenes Buch voller Wendungen, die man so nie vorhergesehen hätte.


Stil und Sprache
Der vorherige Band endete mit dem Cliffhanger, dass Flavias Mutter gefunden wurde und der jetzige Band setzt zeitnah an dieser Enthüllung an. Bradley schafft es sehr gut zu vermitteln, wie es den einzelnen Familienmitgliedern nach dieser Nachricht und den darauffolgenden Ereignissen geht:
 „Dann folgte der herzzerreißendste Laut, den ich je gehört hatte. Ein hemmungsloses, abgerissenes Schluchzen entrang sich meinem Vater wie Eisschollen, die sich von einem Eisberg lösen.“ (Seite 82)

Die bildhafte Sprache vermittelt das Leid der Figuren dabei in angemessener Weise. Auch wenn Tod und Trauer wichtige Themen sind, die die Geschichte prägen, so gibt es doch definitiv auch Momente, in denen der Leser aufgrund Flavias Sicht auf die Welt zum Schmunzeln gebracht wird. Dazu ist die Wahl der Ich-Perspektive besonders geeignet. Trotz – oder gerade wegen der Heimkehr ihrer Mutter - lässt Flavia es sich natürlich nicht nehmen, zu ermitteln, wer hinter dem Tod des Mannes am Bahnhof steckt. Vor allem will sie jedoch herausfinden, was es mit der Vergangenheit ihrer Mutter auf sich hat, da zahlreiche Hinweise darauf deuten, dass es einiges gibt, was Flavia nicht über sie weiß.

Im Zusammenhang damit gibt es einige überraschende Wendungen – vor allem das Ende des Buches deutet darauf hin, dass sich die Serie in eine bisher ungeahnte Richtung entwickelt, die noch mehr Spannung erzeugen dürfte. Umso gespannter darf man den nächsten Band erwarten. Dieser hier verkörpert nicht nur eine Veränderung im Leben der Figuren, sondern auch eine in der Buchreihe allgemein. Auch wenn dieser Fall nicht so actionreich ist, so sorgen doch die Enthüllungen dafür, dass man immer weiterlesen will.


Figuren
Die bald zwölfjährige Flavia hat Schwierigkeiten damit, mit der Heimkehr ihrer Mutter umzugehen. Jeder scheint sie besser gekannt zu haben als sie, da Flavia kaum zwei Jahre alt war, als ihre Mutter verschwand. Das macht es für sie noch schwieriger, mit ihrer Trauer umzugehen. Man merkt im Laufe des Buches, dass die junge Protagonistin sich weiterentwickelt. Sie hat schwierige Entscheidungen zu treffen und rennt nicht vor diesen davon.

Jedes Mitglied der de Luce-Familie geht unterschiedlich mit Harriets Heimkehr um und auch wenn es keine Perspektivwechsel gibt, so kann der Leser dennoch gut nachvollziehen, wie es ihnen geht. In diesem Band wird auch etwas mehr über Doggers Vergangenheit enthüllt, wodurch man seinen Zustand und seine Persönlichkeit besser versteht. Insgesamt sind die Figuren dreidimensional und man kann sich gut in sie hineinversetzen.


Aufmachung des Buches
Auch auf dem Cover des gebundenen Buches schwingt sich Flavia in die Lüfte – nur dass sie diesmal am Steuer sitzt. Die gelbgoldene Blithe Spirit, das Flugzeug dass ehemals ihrer Mutter gehörte, nimmt den Großteil des Covers ein und im gräulichen Hintergrund sind passend dazu Wolken abgebildet. Mal wieder ein schön gestaltetes Cover!


Fazit
Wie die anderen Bände zuvor endet auch dieser hier auf eine Art und Weise, die dem Leser einen Vorgeschmack auf das Kommende bietet und ihn das Erscheinen des nächsten Bandes herbeiwünschen lässt. Flavias Abenteuer werden nie langweilig!


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Mord im Gurkenbeet
Band 2: Mord ist kein Kinderspiel
Band 3: Halunken, Tod & Teufel
Band 4: Vorhang auf für eine Leiche
Band 5: Schlussakkord für einen Mord

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