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Kategorie: Fantasy

Nachdem der Friedhof zerstört wurde, wollen Alisik und ihre Freunde zurück ins Totenreich. Doch Ruben möchte Alisik zurückgewinnen und folgt ihnen ...

Der vierte und letzte Teil der spannenden Dark-Romance-Reihe.

 

Alisik Tod  Autoren: Hubertus Rufledt, Helge Vogt
Illustrator: Helge Vogt
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen: 17.03.2015
ISBN: 978-3-551-77029-5
Seitenzahl: 92 Seiten (Angabe des Verlags; Seiten nicht durchnummeriert)
Altersgruppe: ab 14 Jahre  (Empfehlung der Rezensentin)


Die Grundidee der Handlung
Alisik und ihre postmortalen Freunde machen sich auf den Weg ins Totenreich - bis auf Frings, der zurück bleibt, um Ruben nicht im Unklaren zu lassen. Das führt dazu, dass Ruben und er letztendlich gemeinsam durch das Portal schreiten, um den anderen zu folgen. Im Totenreich erwarten sie diverse Überraschungen, die alles Bisherige auf den Kopf stellen ...

Entgegen der Vermutung, dass der vierte Band "Sommer" heißt, schließt die Serie mit dem "Tod" ab - und das in mehrfacher Hinsicht wortwörtlich. Die Geschichte nimmt eine ungeahnte Wendung und überzeugt einmal mehr mit einer interessanten Handlung.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der letzte Comicband der Tetralogie beginnt düster - mitten in einem Unwetter. Ruben ist inzwischen ein Licht aufgegangen, was es mit Alisik auf sich hat. All die kleinen Begebenheiten und Andeutungen reflektiert er nun - und kommt zu dem Schluss, dass er Alisik nicht aufgeben möchte. Das verspricht eine spannende und interessante Geschichte, die dynamisch in Bilder gefasst wurde. Der Zeichenstil ist auch im letzten Teil der Serie schlichtweg als grandios zu bezeichnen. Die Grafiken haben oft eine Tonung: mal blau-grün, mal sepia-gelb, mal sind sie auch einfach deutlich farbreduziert bzw. haben eine geringe Farbsättigung. Ein interessanter Effekt, der die vorherrschende Atmosphäre unterstreicht.

Zeigen die einzelnen Panels mal den Schauplatz mit mehreren Figuren, werden in anderen einzelne Aspekte herausgegriffen und besonders in Szene gesetzt. Gemeinsam haben sie, dass sie durchweg mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet wurden. Auch bei der Ausgestaltung der Hintergründe hat sich Helge Vogt nicht lumpen lassen und ist detailliert zu Werke gegangen. Ein Hingucker sind zudem die ganzseitigen Grafiken zu Beginn jedes der insgesamt neun Kapitel, die stets in einem anderen Stil und passend zu den folgenden Seiten ausgearbeitet wurden. Manche Bilder - wie das des ersten Kapitels - gehen in Richtung Horror, wohingegen das Titelbild des vierten Kapitels - das als Filmplakat aufgemacht ist - schon etwas Romantisches hat und mit einer besonders interessanten Farbgebung aufwartet. Bei der rasant voranschreitenden Geschichte sollte man es daher nicht versäumen, den Illustrationen ausreichend Aufmerksamkeit zu widmen - es lohnt sich allemal!

Die Panels sind klar strukturiert angeordnet und die Lesereihenfolge damit stets ersichtlich. Die Sprechblasen sind schwarz-transparent mit weißem Text, wenn die Postmortalen das Wort haben, bei lebenden Menschen ist es genau umgekehrt und Herrn Todts Worte werden auf braun-transparentem Untergrund wiedergegeben. Wie man sieht, wurde sich bis ins kleinste Detail Gedanken gemacht, was das Lesen und Betrachten des Comics zum reinsten Vergnügen macht.


Aufmachung des Comics
Das Softcover mit den Maßen 14,5 x 21 cm liegt gut in der Hand und ist hervorragend verarbeitet. Nach dem Lesen weist der Buchrücken keinerlei Knicke auf; auf dem stabilen, matten Papier der Innenseiten kommen die Illustrationen sehr gut zur Geltung. Das Covermotiv ist raffiniert und passend zum Inhalt gestaltet, wenn auch auf den ersten Blick durch das knallige Rot - gerade im Vergleich mit der Gestaltung der ersten drei Bände - gewöhnungsbedürftig.


Fazit
Ein gelungener Abschluss der Comicreihe, bei dem nicht nur die interessante Handlung überzeugt, sondern vor allem die fantastischen Grafiken das Herz eines jeden Comic-Fans höher schlagen lassen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Herbst
Band 2: Winter
Band 3: Frühling