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Es beginnt mit einem Ticken. Irgendwo in den Tiefen des Pazifiks fängt es an, dann weitet es sich aus, über den gesamten Erdball. Noch ahnt niemand, was es bewirkt, und das ist gut so. Wüssten sie es, sie würden schreien vor Angst …

Ein verschwundener Forscher, mysteriöse Kugeln aus Stein, ein Zeichen am Himmel – die Seismologin Ella Jordan steht vor einem Rätsel. Als sie sich zum tiefsten Punkt der Erde hinunterwagt, begleitet von einem Mann, der keine Vergangenheit zu haben scheint, beginnen die Ereignisse einen schrecklichen Sinn zu ergeben …

 

Magma 

Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Knaur
Erschienen: 2007
ISBN: 978-3-426-66213-7
Seitenzahl: 523 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ella Jordan wollte ihr Leben eigentlich in ruhige Bahnen lenken und sich endlich den Traum von der eigenen Familie erfüllen. Soweit so gut, doch von ihrem Plan hat sie bislang nur die neue Stelle an der Uni als Ruhepol ergattert. Ein geeigneter Mann ist nicht in Sicht. Als sie ausgerechnet an ihrem ersten Unterrichtstag vom Dekan der Universität aus ihrer Lesung geholt und auf unbestimmte Zeit davon abgezogen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Aus dem erwünschten normalen Alltag wird plötzlich gefährliche Abwechslung und sie lernt Mutter Natur von einer ganz anderen Seite kennen. Eine Natur, die nicht wirklich Natur ist und ihr eine Zukunft zeigt, die alles andere als erfreulich oder gar akzeptabel wirkt. Doch um das Schicksal der Welt zu wenden, muss Ella ihre Denkweise verändern und plötzlich sind Gedanken wichtig, die bis dahin vollkommen abwegig erschienen.

Schlicht, informativ und dabei wunderbar unterhaltsam hat Thomas Thiemeyer seinen Thriller Magma in Szene gesetzt.


Stil und Sprache
Ein unsichtbarer Erzähler führt den Leser in Magma mit einer sehr abwechslungsreichen und fantastisch kurzweiligen Handlung einmal um den Erdball. Die Seismologin Ella Jordan hat ihre neue Stelle an der Universität Washington erst angetreten, da wird sie auch schon zu einer streng geheimen Sache von der Regierung gerufen. Binnen kürzester Zeit findet sie sich zig tausend Meter tief im Marianengraben wieder und muss um ihr Leben fürchten.

Thomas Thiemeyer kombiniert in diesem Thriller unterschiedliche Genreelemente, die von Fantasy über SciFi bis in den Wissenschaftsbereich hineinreichen – was zu einer hochexplosiven Geschichte, im wahrsten Sinne des Wortes, führt.  Das Vergnügen wird nur durch die Tatsache getrübt, dass der Spannungsbogen nicht wirklich rund aufgebaut ist und es immer wieder zu Zwischenspitzen kommt, gegen die das Ende dann etwas flach ausfällt.

Der Autor gibt auf packende Weise einen großen Wissensschatz verständlich preis, zeigt Dinge, die vielleicht eines Tages Realität sein könnten oder es eventuell auch schon sind, und lässt die Welt plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen. Keine Frage, Thomas Thiemeyer versteht es einfach, die Wissenschaft so zu zeigen, dass sie nicht starr und ermüdend beim Leser ankommt und trotzdem lehrreich ist. Der verstaubte Forscher von einst ist passé. Die Feldforschung wird zum aufregenden Abenteuer und die Labors eine Hochburg der neuesten Technik. Passion wird zur Obsession, ungewöhnliche Methoden überlebenswichtig und Starrsinn und Engstirnigkeit zur tödlichen Falle. Kurz gesagt: Abenteuer mit einer Prise Gefühl und Überlebenswillen gepaart.


Figuren
Thomas Thiemeyer bringt hier einen bunten Mix an unterschiedlichsten Charakteren gekonnt zusammen. Das Böse ist nicht sofort als dieses zu erkennen – und genau das macht es so spannend. Da gibt es die Figuren, die auf den ersten Blick vorhersehbar und genau dem Klischee des trockenen Wissenschaftlers zu entsprechen scheinen, nur um dann im weiteren Handlungsverlauf überraschende Neigungen und Vorlieben zu zeigen. Da wird die Hauptfigur mit ihren privaten Problemen zur Schlüsselfigur, eine Nebenfigur plötzlich zum wichtigen Bestandteil des Geschehens und es tun sich Abgründe auf. Politische Ansichten werden vertreten und Machtspielchen erschweren die Lage. Der Autor vereint hier eine Vielzahl an Punkten, die im Ganzen ein begeisterndes Zusammenspiel ergeben.


Aufmachung des Buches
Das blau gebundene Buch hat einen Schutzumschlag, der einerseits durch die Farbkombination von Blau und Orange schön auffallend ist, andererseits vom Covermotiv her vielleicht nicht jedem gefällt. Mehrere dunkle Kugeln sind da, im Wasser liegend, zu sehen. Zwei davon haben orange glühende Risse. Das Motiv zieht sich über den gesamten Buchumschlag und dient auf der Rückseite als Hintergrund für die kleine Angabe über den Romaninhalt.


Fazit
Ein bemerkenswerter Thriller, der an die ungewöhnlichsten Schauplätze entführt und mit nicht ganz alltäglichen Figuren aufwartet. Wer den Mix aus Fantasy, SciFi und Wissenschaft liebt, der findet hier garantiert sein Lesevergnügen.

4 Sterne

 

Hinweise
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