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In New York lässt eine unbekannte Macht Engel vom Himmel stürzen – direkt in den Tod. Vampire sterben plötzlich an einer unheilbaren Krankheit. Die Vorboten eines Krieges werden immer deutlicher, und die Streitkräfte des Erzengels Raphael sind geschwächt und lassen die Stadt wehrlos zurück. Raphael und seine Geliebte Elena müssen so schnell wie möglich herausfinden, wer hinter diesen feigen Angriffen steckt – um einen Krieg zu verhindern und all jene zu retten, die ihnen am Herzen liegen …

 

Engelslied 

Originaltitel: Archangel's Legion. A Guild Hunter Novel
Autor: Nalini Singh
Übersetzer: Dorothea Danzmann
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: März 2014
ISBN: 978-3-8025-8909-6
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Viele Veränderungen liegen in der Luft, die Kaskade wirft ihre Schatten voraus. Die erste Welle trifft die Engel mitten in der Luft, sie stürzen bewusstlos in die Tiefe, schwere Verletzungen und auch Tote sind zu beklagen. Dann grassiert plötzlich eine mysteriöse Krankheit unter den Vampiren, die doch eigentlich gegen alles immun sind. Aber ist dies wirklich alles der kommenden Kaskade zuzuschreiben oder stecken andere Erzengel dahinter?

Die ganze Welt steht Kopf und spielt verrückt. Dies ist über den ganzen Band hinweg ausgezeichnet eingefangen. Der Band beginnt spannend und dramatisch, vermag die Spannung jedoch nicht ganz zu halten, sondern verliert sich in viele Einzelereignissen, bis der finale, äußerst packende Showdown alles in den Schatten stellt.


Stil und Sprache
Kaum begonnen, schon folgt der erste Paukenschlag: Zuerst regnet es tote Vögel, dann fallen die Engel! Damit ist der Leser mitten in der spannenden Handlung, die mit dem Suchen der Drahtzieher und der Beschreibung der Veränderungen bei den Erzengeln merklich abflacht. Vielleicht waren meine Erwartungen nach diesem packenden Beginn einfach zu hoch gesetzt, denn die Toten mussten begraben und die Verletzten gepflegt werden. Doch für mich kam danach eine Zeit lang einfach zu wenig, auch wenn sich später herausstellt, dass hier einige Akzente für die finale Schlacht vorweggenommen wurden.

Raphael und Elena führen in dritter Person durch die Handlung. Dabei unterhalten sie sich in der Gegenwart von Dritten oft telepathisch, was in Kursivschrift hervorgehoben ist. Träume sind ebenso eingefügt wie vergangene Ereignisse, die bis zur Gegenwart wichtig geblieben sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und bildgewaltig.

Die Emotionen hingegen sind durchwegs ausgezeichnet in die Handlung eingebaut. Die Gefahr hat inzwischen bedrohliche Ausmaße angenommen und bricht oft aus dem Hinterhalt ohne erkennbaren Feind über New York herein. Verlust, Angst ist ebenso vorhanden wie Entschlossenheit, Freundschaft und Liebe. Raphael verändert sich durch die Kaskade ebenso wie die anderen Erzengel, was Elena in Angst und Schrecken versetzt, weil sie zwischendurch den Zugang zu ihrem Gefährten verliert. Die erotischen Szenen wurden etwas zurückgenommen, sind jedoch wie gewohnt offen und heiß eingefügt.

Alles steuert auf die alles entscheidende Schlacht hin, Verbündete und Feindschaften treten zu Tage und nach dem eher lahmen Zwischenteil kommt der Leser an einen Punkt, wo man das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann. Dramatisch, packend und mit zahlreichen überraschenden Wendungen geht es in die Schlacht um Leben und Tod. Bisher der gewaltigste und längste Showdown der Serie und wirklich perfekt gelungen.


Figuren
Eine schwierige Zeit für Elena und ihren Erzengel. Raphael verändert sich, gewinnt an Stärke, doch dabei droht er in die Kälte abzugleiten, jenen Zustand, in dem Elena ihn nicht mehr telepathisch erreichen kann und die Gefühle völlig ausgeschaltet werden. Dies stürzt Elena in Panik und lässt sie Risiken eingehen. Auch die Sorge um ihre Halbschwester Eve, die in der Akademie zur Jägerin ausgebildet wird, machen ihr zu schaffen. Die Emotionen, sowohl der Protagonisten als auch der Nebenfiguren, sind äußerst stark, facettenreich und überzeugend ausgearbeitet. Die Charaktereigenschaften der verschiedenen Erzengel treten verstärkt hervor, was mir sehr gefallen hat. Und auch die vielen Verletzten und unausweichlichen Kämpfe schweißen die Verbündeten zusammen und bringen das Beste aus ihnen hervor.

Die Gegner agieren zuerst aus dem Verborgenen, hinterhältige Anschläge an verschiedenen Fronten lassen zwar die Gefahr und Spannung steigen, aber die Hintermänner waren für meinen Geschmack etwas zu lange im Hintergrund. Doch als sie endlich Farbe bekennen, entfesseln sie Gänsehaut mit ihrem starken Auftritt.


Aufmachung des Buches
Die blau-weiße Aufmachung des Taschenbuches mit der glitzernden Skyline und dem ausdrucksstarken Frauengesicht gefällt mir sehr gut. Wie gewohnt sind die Augen und der Titelschriftzug mit einer Lackschicht versehen, was erstmals nicht sehr ausgeprägt gestaltet wurde. Die Klappeninnenseiten sind vollgeschrieben mit unbekannten Worten, die über der Skyline am Himmel angeordnet sind. Auch die Rückseite zeigt das gewohnte Bild: Im oberen Bereich mit einem etwas dunkleren Hintergrund ist die Inhaltsangabe, darunter sind die gleichen Straßenzüge wie auf dem Cover zu sehen.


Fazit
Ein ausgezeichneter Beginn und ein langer, packender Showdown, der den Leser am Buch kleben lässt. Dazwischen flacht die Handlung leider etwas ab, aber die bisher beste Schlacht der Serie lässt diese Schwäche schnell vergessen.

4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Engelskuss
Band 2: Engelszorn
Band 3: Engelsblut
Band 4: Engelskrieger
Band 5: Engelsdunkel

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