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Kategorie: Krimis

Selten wurde so nett und freundlich gemordet wie von Elfie Ruhland, diesmal an Bord eines Kreuzfahrtschiffs und in Begleitung von Mops Amadeus: Während Kommissarin Alex das plötzliche Verschwinden des Chefcroupiers aufzuklären versucht, soll die patente Elfie eigentlich die Arbeitsabläufe an Bord in Ordnung bringen. Dabei trifft sie erneut auf einen Vorgesetzten, der seine Mitarbeiter schikaniert. Und das gefällt ihr gar nicht...

 

Mord ahoi 

Autor: Frida Mey
Verlag: Aufbau
Erschienen: 13. Februar 2015
ISBN: 978-3-7466-3054-0
Seitenzahl: 288 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Für ihren aktuellen Auftrag soll die patente Elfie die Crew eines Kreuzfahrtschiffs ganz besonders genau beobachten. Begleitet wird sie dabei von Kommissarin Alex und Mops Amadeus. Während der Reise verschwindet plötzlich der Chefcroupier, ist er über Bord gegangen? Als Kommissarin ist Alex zwar auf offener See nicht zuständig, wird aber trotzdem vom Kapitän gebeten, Augen und Ohren offen zu halten. Hilfssheriff Elfie ist derweil immer für eine Überraschung gut und plant nebenbei ein ganz eigenes Projekt...

Mit einer gehörigen Portion Humor sowie gut dosierter Spannung schafft es Frida Mey wieder einmal, den Leser gefangen zu nehmen und auf eine Kreuzfahrt der besonderen Art zu entführen.


Stil und Sprache
Da sich die Hauptpersonen nicht ständig zusammen am selben Ort aufhalten, bietet es sich an, einen beobachtenden Erzähler einzuschalten, wie hier auch geschehen. So ist es dem Leser möglich, verschiedene Ereignisse zu verfolgen, um sich ein eigenes Gesamtbild zusammen zu setzen. Somit weiß man zwar einerseits mehr, wohingegen die Charaktere zunächst nur ihre eigenen Erkenntnisse besitzen, doch hilft das nicht immer, um die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Erst im weiteren Verlauf zeichnet sich eine heiße Spur ab, die jedoch nur auffällt, wenn man gut aufpasst und geschickt kombiniert.

Die Spannung wird nach und nach aufgebaut und bleibt ebenfalls unterschwellig erhalten, selbst wenn die Handlung als solche einmal nicht dazu beiträgt, das Geschehen voran zu treiben. Der flüssige Schreibstil trägt außerdem dazu bei, dass sich der Leser einfach auf die Geschichte einlässt und sich von ihr mitziehen lässt. Man merkt kaum, wie die Zeit vergeht und die Seiten verfliegen, plötzlich ist es schon wieder hell und das Buch ausgelesen. Großartige Wendungen oder Überraschungen sind nicht zu erwarten, der ein oder andere unvorhersehbare Moment allerdings schon.


Figuren
Wer die Vorgängerbände und somit Elfie Ruhland bereits kennt, weiß um ihre Eigenarten. Wichtige Informationen werden zwar auch hier kurz erläutert, so dass man sich ein Bild machen kann, um jedoch jegliche Zusammenhänge zu verstehen, sollten die anderen Bände bekannt sein. Denn mit der Zeit verändert sich scheinbar etwas in Elfies Leben und Denken, was vor allem in diesem Fall sehr ausgeprägt dargestellt ist und auch ihr selbst auffällt. Nach wie vor nimmt man sie als patente, sympathische Person wahr, die nichts so leicht aus der Ruhe bringen kann.

Um die weiteren Charaktere, die ebenfalls eine Hauptrolle bekleiden, richtig einschätzen zu könne, gilt ähnliches wie zuvor. Auf Grund dessen, dass sie sich durchweg weiterentwickeln, sind Informationen unerlässlich, die in diesem Band verständlicherweise nicht ausführlich wiedergegeben werden können. Bei den Figuren, die nur in diesem Fall oder seit diesem eine Rolle spielen, verhält es sich natürlich anders. Sie werden nicht einzeln eingeführt und beschrieben, vielmehr findet der Prozess im Laufe des Geschehens statt, so dass man sich gleich ein Bild von ihrem Umfeld und ihrem Wirken machen kann. Dies hilft sehr, um erste Überlegungen und Einschätzungen anzustellen, wer hier möglicherweise nicht der ist, der er vorzugeben scheint.


Aufmachung des Buches
Wie bereits bei den Vorgängerbänden handelt es sich auch bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem Aufbau-Verlag. Charakteristisch ist auch hier wieder der helle Hintergrund. Im Vordergrund sieht man Mops Amadeus, der, scheinbar nicht ganz glücklich und schon gar nicht freiwillig, auf einem Rettungsring liegt. Ein absolut passendes Cover, das bereits bei Betrachtung zu der ein oder anderen Überlegung anregt.


Fazit
„Mord ahoi!“ bietet kurzweilige, spannende Unterhaltung und entführt den Leser in ein Kreuzfahrt-Abenteuer der etwas anderen Art.

4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Manchmal muss es eben Mord sein
Band 2: Radieschen von unten