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Hikaru ist ein verführerischer Pornostar und gewohnt immer "die Oberhand zu haben". Als er eine Rolle angeboten bekommt, in der er unten liegen soll, lehnt er entschieden ab. Der talentierte Newcomer Masaya hat ihm dieses Jobangebot eingebrockt und prompt entbrennt ein Revierkampf: Wer wird wohl die meisten DVDs verkaufen und die Oberhand behalten?

 

Shiny Star 1 

Originaltitel: Shiny Star Vol. 1
Autor: Nanami
Übersetzer: Hana Rude
Illustration: Nanami
Verlag: Tokyopop
Erschienen: April 2015
ISBN: 978-3-842-01210-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Was bedeutet es Pornostar zu sein? Für Hikaru bedeutet es harte Arbeit, die er nicht nur gut, sondern sehr gut macht. Umso erboster ist er, als der Newcomer Mayasa ihm seinen Platz streitig machen will. Doch wieso hat sich Mayasa für diese hartumkämpfte Branche entschieden? Und wieso reagiert Hikaru so gereizt auf Mayasa? Bewundert er ihn doch, ohne dass er es eigentlich will? Bedeutet das etwa, dass Mayasa eine ernszunehmende Bedrohung darstellt – und das sogar nicht nur auf beruflicher Ebene?

Mit Shiny Star haben wir ein weiteres Werk der Mangaka Nanami in Deutschland und erneut ist die Pornobranche ihr Steckenpferd. Anders als in Porno Superstar dreht sich hier wirklich alles um den Beruf des Pornostars. Obwohl es noch nicht zu erotischen Szenen zwischen Masaya und Hikaru gekommen ist, geizt der Manga nicht vor erotisch aufgeladenen Szenen. Zudem weiß die Story erstaunlicherweise sehr gut zu unterhalten, sodass man sich auf einen zweiten Band  freut.  


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Den Stil der Mangaka kennen manche Leser durch ihr Werk Porno Superstar. Die Zeichnungen sind sauber ausgeführt, die Panel bekommen dadurch eine Klarheit, ohne dabei überladen oder gequetscht auszusehen. Die Gesichter der Figuren sind spitz zulaufend, was sie schmal wirken lässt und so den Typus Bishonen (hübschen Jungen oder Mann) gut unterstreicht.

Hauptfigur Hikaru ist ein wahrer Augenschmaus. Mit gebleichten, blonden Haaren, die lässig zu einer Fransenfrisur gestylt sind, macht er als Pornostar eine gute Figur. Auch sein Körper ist auf Grund seiner Arbeit durchtrainiert. Darauf bedacht, stets gepflegt auszusehen, verbringt er viel Zeit damit, sich in Szene zu setzen, da sein Körper und sein Aussehen sein Kapital sind. Doch auch wenn er rein äußerlich aalglatt erscheint, so ist er vom Charakter her eine sehr sympathische Figur. Durch Masayas Auftreten gerät er in die Position, um seine Toprolle bangen zu müssen, da ihn dieser als Newcomer regelrecht zu überholen scheint.
Masaya ist vom Aussehen sowie Charakter ganz anders als Hikaru. Er ist eher zurückhaltend und besonnen, scheint kaum aus sich herauszugehen. Seine Haare sind dunkel und auch seine Erscheinung wirkt in Verbindung mit seiner ruhigen Art und den Blicken, die er zuweilen Hikaru zukommen lässt, eher düster und in sich gekehrt. Auch seine Beweggründe, Pornodarsteller zu werden, sind nicht ganz nachvollziehbar für den Leser, wenn auch ein interessanter Aspekt, den es weiter zu beobachten gilt.

Anatomisch sind die Figuren gut getroffen, allerdings ist Nanamis Stil eher einfach, sodass zwar Details zu erkennen sind, aber der Stil keineswegs ein realitätsnaher ist. Dennoch überzeugt der Stil und passt sehr gut zur Erzählung. Auf Hintergründe wird von der Künstlerin weitestgehend verzichtet, was den sauberen, korrekten Eindruck weiterhin verstärkt, allerdings genauso wie ihre Figurendarstellung passend ist. Ihre Figuren lässt sie hingegen häufig die Kleidung wechseln, was unter anderem auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie ein Setting gewählt hat, bei den sich viel an- und ausgezogen wird. Die Kleidung ist allerdings auch, wenn durchaus passend, eher einfach gehalten und nur durch gewisse Tuschung oder Rasterfolien farblich hervorgehoben. Obwohl der saubere Stil fast schon klinisch anmuten lassen würde, schafft es die Künstlerin, durch den tollen Einsatz von Rasterfolie Schatten, Tiefe und Kontrast in den Bildern herzustellen.

Dynamik gibt es so gut wie keine in dem Sinne, obwohl es keineswegs so ist, als ob die Story auf der Stelle treten würde oder nichts passieren würde. Stattdessen sind eher die Gespräche wichtig, besonders aber wird auch die Augenpartie Wert gelegt und so wirft Masaya Hikaru gewisse Blicke zu, die auch den Leser nicht kalt lassen. Bewegungen selbst finden allerdings statt, schon allein, da bei den Dreharbeiten bei den Filmaufnahmen.
Insgesamt schafft es die Künstlerin, ein gutes Gleichgewicht aus sauberen Zeichnungen und gut dargestellten Figuren zu kreieren. Ihre Figuren sind nicht nur angenehm anzuschauen, auch sehen sie männlich aus, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass Nanami weiß, wie sie die Staturen zu zeichnen hat.


Aufmachung des Manga
Der Band wird in den gewohnten Maßen (12,3 x 18,8 cm) von Tokyopop verkauft und enthält als Extra eine ausklappbare Farbseite. Passend zum Inhalt räkelt sich auf der Farbseite Hikaru nur in Cowboystiefeln und Cowboyhut. Masaya greift lasziv nach seiner Hand und erscheint mehr wie ein Diener. Das Cover zeigt erneut einen entblößten Hikaru, der diesmal ebenso Cowboyhut, hier aber mit Federstola und eng anliegendem Slip bekleidet ist. Passend zu seiner Rolle wirft er dem Leser einen sinnlichen Seitenblick zu.

Auf der Rückseite findet sich ebenfalls eine Illustration, diesmal ist aber nur Masaya gut zu erkennen, der seinen Blick auf eine sich entferndenen Person richtet. Dabei kann nicht sicher gesagt werden, ob es Hikaru ist. Das Bild hat im Vergleich zum Cover eine eher melancholische, nachdenkliche Note. Neben der Farbseite gibt es ein kleinen Bonusscomic zu Porno Superstar sowie einem kleinen Nachwort und Steckbrief der Künstlerin.


Fazit
Das Pornobusiness wieder aufgreifend spielt Shiny Star diesmal genau dort, wo Porno Superstar nur von berichtet hat. Hikaru, Star seiner Firma steht plötzlich vor einer großen Problematik mit Rivale Masaya. Gekonnt witzig aber zugleich auch mit einer Spur Ernshaftigkeit präsentiert Nanami ihr zweites in Deutschland erschienenes Werk.


4 Sterne


Hinweise
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