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Kategorie: Leser-Welt unterwegs

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2015 lud der Magellan Verlag fünf begeisterte Leser zum Meet & Greet mit der Autorin Rachel McIntyre ein. Da diese mich mit ihrem Debütroman „Sternschnuppenstunden“ absolut begeistert hatte, freute ich mich sehr, dass ich eine der glücklichen Gewinnerinnen war.

Pünktlich um 13 Uhr fand ich mich am Messesamstag vor dem Bankettraum, in dem das Treffen stattfinden sollte, ein. Ausgestattet war ich mit einiger Nervosität, dem Buch zum Signieren und jeder Menge Fragen. Die Nervosität gab sich dank des sympathischen Empfangs zum Glück direkt. Es war für Kuchen und Getränke gesorgt worden, Kerstin und Mirjam, die beiden Vertreterinnen des Magellan Verlags, waren genauso sympathisch wie der vorherigen Mail-Kontakt es vermuten ließ, und auch Rachel McIntyre ging direkt offen auf uns zu und machte absolut nicht den Eindruck, als müsste man wegen ihr nervös sein.

Das folgende Gespräch war dann auch tatsächlich so offen und interessant, wie ich es nach der Begrüßung bereits erwartet hatte. All unsere Fragen wurden bereitwillig beantwortet und mit ihrem ironischen Sprachstil, den ich auch in ihrem Buch bereits liebte, hat Rachel immer wieder für Lachen gesorgt. Im Gegensatz zu einem förmlichen Interview hatte natürlich auch sie die Möglichkeit uns Fragen zu stellen und so entwickelte sich die eine oder andere Diskussionsrunde und ein ganz offener Austausch über Bücher und das Lesen, moralische Tabuthemen und der Weg zum Schreiben. Alle besprochenen Fragen der Veranstaltungen, die immerhin mehr als eine Stunde ging, kann ich hier nicht mehr aufführen, aber zumindest einen kurzen Einblick möchte ich geben.

Das erste Thema war direkt recht kontrovers: der Schluss des Romans „Sternschnuppenstunden“. Rachel fragte uns, wie dieser uns gefallen hat, denn eigentlich hatte sie ein anderes Ende für Lara und Ben geplant, welches aber in Großbritannien nicht zu veröffentlichen gewesen wäre. Die Meinung ging entsprechend auch in unserer Runde ziemlich auseinander. Da ich eine derjenigen war, denen das Ende nicht hundertprozentig gefiel, freute es mich zu hören, dass das ursprünglich geplante Ende eventuell online gestellt wird.
Ein weiteres großes Thema war die Inspiration zu „Sternschnuppenstunden“. Hier hat Rachel von ihrer Tätigkeit als Lehrerin erzählt und dass sie gerne ein Buch schreiben wollte, was auch die Schüler zum Lesen bringen würde, die eigentlich kein Buch in die Hand nehmen. Die Rückmeldungen ihrer ehemaligen Schüler zeigen wohl, dass das gelungen ist – nicht verwunderlich bei so einem tollen Buch. Auch das nächste geplante Projekt wurde natürlich erwähnt und tatsächlich wird es auch wieder im Magellan Verlag erscheinen. Wann und mit welchem Titel stand leider noch Rachel McIntyre kleinnicht fest, aber die ersten Details klangen schon mal sehr interessant und nach einem weiteren Jugendbuch Highlight.

Zum Schluss haben wir noch über Tabuthemen in der Literatur und wie diese sich von Land zu Land unterscheiden gesprochen. So ist in Großbritannien die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler tatsächlich ein sehr präsentes Tabuthema, entsprechend groß war auch die Resonanz auf Rachels Roman. In Deutschland hingegen sorgen vor allem Bücher rund um den zweiten Weltkrieg oder auch die DDR Geschichte immer wieder für größere mediale Wellen.
Bei einem so interessanten Gespräch war es natürlich nicht leicht ein Ende zu finden – dieses wurde schließlich nur vom nachfolgenden Interview-Termin der Autorin vorgegeben, sonst hätten wir sicher noch eine ganze Weile zusammengesessen. Rachel hat zum Abschluss noch unsere Bücher mit individuellen Signaturen verziert und vom Magellan Verlag wurden wir mit wunderschönen Postern und Lesezeichen von „Sternschnuppenstunden“ beschenkt - dann ging es wieder hinaus in den lauten Messetrubel.

Vielen Dank an das Magellan-Team, dass sie eine so wundervolle Autorin nach Deutschland geholt und uns die Möglichkeit gegeben haben, sie live zu treffen. Es war wirklich ein ganz toller Nachmittag und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von Rachel.

And last but not least, thank you, Rachel! It was a pleasure to meet you and I’m so looking forward to reading your next book!