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Mein Diener, der Vampir!

Eines Tages liest Mahiru eine streunende Katze auf. Die böse Überraschung: Das süße Kätzchen ist ein Vampir! Zu allem Überfluss schließt der pflichtbewusste Mahiru mit „Sleepy Ash“, dem Servamp der Trägheit, ungewollt einen Vertrag und gerät damit zwischen die Fronten im Krieg der Servamps!

 

Servamp 6  Originaltitel: Servamp
Autor: Strike Tanaka
Übersetzer: Jonathan Link
Illustration: Strike Tanaka
Verlag: Tokyopop
Erschienen: März 2015
ISBN: 978-3-8420-1221-9
Seitenzahl: 184 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Mahiru sucht nach einem Weg, Kuro aus der schwarzen Kugel zu befreien. Dabei stoßen beide tief in Kuros Vergangenheit vor – ist hier der Schlüssel zu seinem Wesen verborgen? Währenddessen versuchen Tetsu und Misono, Licht und Lawless aus Tsubakis Gewalt zu befreien. Doch auch „die Schwermut“ ist nicht untätig und spielt ein weiteres, undurchsichtiges Spiel mit ihnen.

Strike Tanaka findet hier eine gelungene Mischung zwischen ruhigen – teilweise tief in die Vergangenheit und die Charaktere führenden – und actionreichen Szenen, die Story bleibt dabei auch weiterhin mysteriös und die Ziele bzw. Absichten Tsubakis undurchsichtig.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Vier Farbseiten eröffnen den 6. Band der Servamps, bevor es in Schwarzweiß weitergeht. Eine kurze Zusammenfassung der Story und eine Charakter-Übersicht helfen Lesern, sich wieder in die Handlungen einzufinden, und dann geht es auch schon los. Eine Rückblende beschäftigt sich mit Lawless, dem Servamp der Habgier. Wie fast alle von Strike Tanakas Figuren hat auch er ein spitz zulaufendes Kinn. Seine rote Brille und das blonde Wuschelhaar mit schwarzen Strähnen sorgen, kombiniert mit der passenden Mimik, auf den ersten Seiten für einen fast kindlich-schüchternen Eindruck, doch sehr schnell zeigt sich ein anderes Bild seines Charakters, das der Mangaka geschickt eingefangen hat. Gewürzt werden seine Auftritte wieder mit deutsch und englisch eingefügten Zitaten Shakespeares.

Strike Tanakas Zeichenstil entpuppt sich einmal mehr als überwiegend klar und genau, aber ebenso verspielt und sehr abwechslungsreich. Nur in den ersten Szenen, die die Vergangenheit von Lawless beschreiben, sind die Zeichnungen eher grob und skizzenhaft. Eine schillernde, sehr schräge Gestalt ist Johannes Mimir Faustos. Sehr hoch gewachsen, trägt der selbsternannte Gelehrte eine gestreifte Jeans und den Laborkittel eines Wissenschaftlers, dazu hat er ständig einen Strohhalm im Mund. Seine Stimmungen ändern sich schlagartig, was in den Bildern passenden Ausdruck findet, während sich seine wahren Absichten vor dem Leser verbergen.

Eine Reise in Kuros Vergangenheit ist sehr düster und auch verworren ausgearbeitet, und für Mahiro, der Kuro in seine Erinnerungen folgt, wird diese Reise vorübergehend zu einem Albtraum. Seine Emotionen und Verwirrungen sind passend umgesetzt und runden diese Szenen ab. Sehr gut ist es Strike Tanaka gelungen, Kuros Miene anzupassen und in ihr Zweifel, Traurigkeit und Bedauern zum Ausdruck zu bringen.

Die Bildhintergründe sind teils mit der tatsächlichen Umgebung gefüllt, zum Teil aber auch mit Rasterfolie und Mustern, Grauverläufen oder „einfarbigen“ Flächen gestaltet. So wird klar, dass die Umgebung vornehmlich der Orientierung des Lesers dient, aber für Strike Tanaka kein zwingendes Element in den Kompositionen ist. Ebenso fügen sich in die Panels wieder zahlreiche Zwischenkommentare und Überlegungen ein.

Die Panelform und -abfolge ist sehr verschieden, passt sich den Begebenheiten an und vereint sowohl klassisch gestaltete Bildfolgen, als auch modern, fast abstrakt geformte Kästchen, sich überlappende Elemente und mehr. So unterstützen sie die Stimmung der jeweiligen Szenen – ruhig, nachdenklich oder dynamisch – gezielt. Actionszenen und Kämpfe werden durch Geschwindigkeitslinien und Geräuschworte unterlegt, um ihnen noch mehr Kraft und Tempo zu verleihen.


Aufmachung des Mangas
Das Taschenbuch wurde im üblichen Tokyopop Mangaformat aufgelegt. Auf der Vorderseite des glänzenden Umschlags ist diesmal Licht Jekylland Todoroki und sein Servamp, Lawless, in seiner tierischen Gestalt zu sehen, auf der Rückseite tummeln sich einige weitere Charaktere, darunter auch Johannes Mimir Faustos. Abgerundet wird der Manga durch sechs Charakterprofile und zwei kurze Manga-Strips.


Fazit
Ein großes Thema im 6. Band der Servamps ist Kuros Bedauern über Vergangenes, aber auch die Befreiung von Licht und Lawless stehen im Vordergrund – währenddessen hält sich Tsubaki weiter bedeckt. Story und Bilder sind teilweise verwirrend, Strike Tanaka spielt geschickt mit seinen Lesern.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5

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