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Zwei wie Feuer und Wasser

Die Harpyie Aryal und der Kämpfer Quentin Caeravorn hassen sich aus tiefstem Herzen – und werden doch von einer kaum bezähmbaren Leidenschaft füreinander beherrscht. Als sie von Dragos, dem Anführer der Wyr, zu einer Aufklärungsmission ins Elfenland Numenlaur geschickt werden, geraten sie in große Gefahr. Um zu überleben, sind sie gezwungen, ihre Differenzen zu begraben und sich ein für alle Mal ihren widerstreitenden Gefühlen zu stellen.

 

Das Lied der Harpyie 

Originaltitel: Kinked
Autor: Thea Harrison
Übersetzer: Cornelia Röser
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3-8025-9497-7
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Seit rund zwei Jahren versucht Aryal, dem Clubbesitzer Quentin ein Verbrechen nachzuweisen. Dass dieser jetzt sogar seine Kämpfe bei den Wächterspielen gewonnen hat und nun – so wie Aryal – einer der sieben Wächter von Dragos ist, bringt ihre Wut zum Kochen. Und auch Quentin ist es leid, dass ihm Aryal ständig im Nacken sitzt. Dragos hingegen hat es satt, dass seine beiden Wächter bei jeder sich bietenden Gelegenheit streiten und die Kämpfe ein gefährliches Maß erreicht haben. Daher schickt er Aryal und Quentin als Strafe und um ihren Groll endgültig beizulegen ins Elfenland, wo sie vermisste Wachen aufspüren und allfällige Plünderer aufhalten sollen. Die ersten Tage werden beherrscht von Handgreiflichkeiten, die schnell das Blut zum Kochen bringen und Emotionen wecken, die beide nicht haben wollen. Doch schon bald müssen sie an einem Strang ziehen, denn was sie in Numenlaur finden, ist ein äußerst gefährlicher Feind, dem mit normalen Waffen nicht beizukommen ist …

Wie Hund und Katze stürzen sich die beiden aufeinander, sobald sie sich begegnen. Die erotische Spannung folgt auf dem Fuße und wird eingebettet in eine äußerst packende Handlung, die überzeugt. Ausgezeichnet umgesetzt.


Stil und Sprache
Aryal auf der einen Seite und Quentin auf der anderen führen in dritter Person durch die Handlung. Die aufgeladene Spannung durch die Feindschaft der beiden ist von Beginn weg zu spüren und entlädt sich explosiv, wenn sich die beiden nicht aus dem Weg gehen können und aufeinander treffen. Manchmal ist dies wie ein Funken, der ein Pulverfass trifft und man fragt sich beim Lesen, wann und wie wohl die nächste Auseinandersetzung stattfinden wird.

Zuerst fasziniert alleine diese Hassfeindschaft, danach folgt der Befehl für die Mission im Elfenland. Eigentlich wartet man nur darauf, wer wen zuerst um die Ecke bringt. Die Dialoge sind voller Emotionen, die von Abneigung und Frust immer mehr zu knisternder Anziehungskraft wechseln. Mit dem Eintritt ins Elfenland ändert sich der Verlauf, zwar steigert sich die Faszination immer mehr und gipfelt in heiße Erotik, doch die gefährliche Reise drängt die Gefühle in den Hintergrund. So wird die Spannung in einige Spitzen getrieben, dramatische Szenen wechseln mit sehr gefühlvollen ab und berühren den Leser stark. Der finale Showdown ist packend und ausgezeichnet gelungen, verlangt den Protagonisten alles ab und noch mehr.

Zahlreiche größere und kleinere Ereignisse aus den früheren Bänden werden laufend in die Handlung eingebaut und kurz erklärt. Der Band selbst kommt zu einem abschließenden Ende, sodass im Moment keine Fragen offen bleiben.


Figuren
Aryal und Quentin haben mir beide ausgezeichnet gefallen. Obwohl die Harpyie in einigen Bänden bereits Nebenrollen inne hatte, lernt man sie erst jetzt richtig gut kennen. Und sie ist eine vielschichtige, dominante Persönlichkeit, die jeden niedermäht, der ihr im Weg steht oder Dragos gefährlich wird. Als sie Quentin bei ihrer Überwachung beim Liebesspiel beobachtet, wird ein Feuer in ihr entfacht, das einfach nicht zu löschen ist. Doch wenn Gefahr im Anflug ist, erweist sich Aryal als tödliche Gegnerin und ist kaum zu besiegen.

Quentins Wergestalt ist der schwarze Panther. Die Autorin schafft es allein mit ihren Worten, das Bild eines starken Mannes mit geschmeidigen, tödlich anmutenden Bewegungen zu vermitteln. Quentin hatte Pia durch seine Machenschaften in Gefahr gebracht und danach sein Gaunerleben aufgegeben und sich in den Wächterspielen einen Platz bei Dragos sieben stärksten Wächtern erkämpft. Ohne, dass man ansonsten viel von seiner Vergangenheit erfährt, ist er eine überaus interessante, vielschichtige Figur mit eigenem Ehrenkodex, den ich so nicht erwartet hatte. Ausgezeichnet ausgearbeitet.

Die Nebenfiguren sind diesmal nicht so zahlreich, doch viele bereits bekannten haben kleinere Rollen erhalten. Der Fokus liegt auf den beiden Protagonisten, da sie oft auf sich alleine gestellt sind. Die Bedrohung ist längere Zeit nicht fassbar und man weiß erst gegen Ende, wer wirklich dahinter steckt.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt im Hintergrund eine hell erleuchtete Stadt, daneben eine Frau mit freiem Rücken, der ein Tattoo eines mächtigen Greifvogels zeigt. Der untere Bereich mit dem Buchtitel ist schwarz mit rauchänlichen blauen Schleiern, die sich auch in den Buchstaben zeigen. Tattoo und Titelschrift sind wiederum mit einer dezenten Lackschicht versehen. Die Rückseite ist dunkelgrün, fast schwarz und man kann außer der Inhaltsangabe keine Einzelheiten erkennen. Die Klappeninnenseiten mit beleuchteter Skyline sind grau gestaltet. Im Buchinnern befindet sich wiederum neben jeder Kapitelzahl ein Drachentattoo.


Fazit
Zwei äußerst starke Protagonisten, knisternde Erotik und ein kaum fassbarer Feind, der sehr gefährlich ist. Dies alles wurde zu einer spannenden, zuweilen packenden Geschichte gemixt, die fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Im Bann des Drachen
Band 2: Gebieter des Sturms
Band 3: Der Kuss des Greifen
Band 4: Das Feuer des Dämons
Band 5: Das Versprechen des Blutes

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