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Batman in der Drogensucht!

Als es Batman nicht gelingt, das Leben eines Kindes zu retten, gerät der Mitternachtsdetektiv von Gotham City in eine schwere Krise. Ein Wissenschaftler bietet ihm ein neues Medikament an, mit dem der dunkle Ritter seine Stärke und Leistungsfähigkeit enorm steigern kann, um die Unschuldigen seiner Stadt effektiver beschützen zu können. Doch das angebliche Medikament erweist sich als teuflische Droge, die seine Persönlichkeit radikal verändert. Zu spät erkennt Batman, das er von Venom abhängig geworden ist ...

 

Batman Venom 

Originaltitel: Batman: Legends of the Dark Knight
Autor: Dennis O'Neil
Übersetzer: Jörg Faßbender
Illustration: Trevor von Eeden
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 17. Februar 2015
ISBN: 978-3-95798-355-8
Seitenzahl: 140 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Bei einem üblichen Einsatz gelingt es Batman nicht, ein kleines Mädchen vor dem Ertrinken zu retten. Von nun an quält ihn sein Gewissen und die Frage, was er hätte besser machen können. Da bietet ihn ein befreundeter Wissenschaftler ein neues Medikament zur Kraftsteigerung an. Doch es folgen weitaus fatalere Wirkungen des unbekannten Medikaments.

Mit einer soliden Story und nett gezeichneten Bildern liefert der Comic das, was er liefern soll. Allerdings auch nicht mehr. "Batman: Venom" beschränkt sich auf das Wesentliche und bietet keine aussergewöhnlichen Besonderheiten.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zunächst sollte angemerkt werden, dass es sich bei diesem Batman-Comic um eine ältere Geschichte handelt. Idealerweise ist sie eher geeignet für Sammler oder Liebhaber der Serie als für jüngere Menschen, die mehr düsteres erwarten. Hier befindet sich bereits der erste Knackpunkt: der Comic ist sehr hell! Die Geschichte, die Farben, etc. - alles ist sehr freundlich und lichteffektiv in Szene gesetzt. Wer also den düsteren Ritter im nächtlichen Gotham erwartet, wird hier schwer enttäuscht werden.

Batman selbst wird von den Zeichnern bekannt in Szene gesetzt: Mit typisch grauem Anzug und blauem Mantel. Sein Gesicht ist betont markant und eckig gezeichnet, sein Körper muskulös definiert. Alles in allem ein eher typischer Batman aus der Vergangenheit. Eine Besonderheit an dieser Story ist die Metamorphose, die Batman durchlebt. Hier können die Zeichner punkten und ihr Potenzial ausschöpfen, indem sie Batman in dessen verschiedenen Stadien interpretieren.
Eine durchaus abwechslungsreiche Figur in der sonst sehr geradlinigen Geschichte ist Batmans Butler Alfred. Mit betont höflichen, jedoch unverkennbar bissigen Kommentaren bietet dieser Charakter geradezu eine Art Pendant zu Batman. Er ist gezeichnet und in Szene gesetzt, wie man sich einen Butler vorstellt. Dazu seine läppische Art und fertig ist ein aufheiternder Geselle.

Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Zeichner ihr Können konsequent durchgezogen haben. Mit kräftigen Linien, gut ausgearbeiteten Schattierungen sowie Speedlines fehlt es dem Comic in erster Linie an nichts. Die Farben sind sorgsam gewählt, allerdings auch beschränkt und werden oft wiederverwendet. Hin und wieder gibt es größere Zeichnungen, die gern auch mal überlappen. Diese sind nett anzuschauen, reißen aber auch nicht vom Hocker. Zur Anordnung der Panels kann man sagen, dass diese sehr sorgfältig und geradlinig, hin und wieder aber auch mal ein klein wenig extravagant angeordnet sind. Auf Soundworte wurde verzichtet.

Sieht man von einer kleinen Ausnahme ab, kann gegen Texte und Dialoge nichts gesagt werden. Sie sind ausführlich, erklären alles und werden nie langweilig. Allerdings gibt es in diesem Comic Sprechblasen, die den Umstand des gezeichneten Bildes erklären. Das erscheint häufig unnötig und doppeldeutig.


Aufmachung des Comics
"Batman: Legenden des dunklen Ritters - Venom" erscheint im glänzenden Cover und zeigt den Helden auf der Frontseite. Allerdings in ungewohnter Weise, denn Batman ist der Droge Venom verfallen, was in seinem Gesicht unverkennbar abzulesen ist. Im oberen Teil steht der Titel des Comics, unten sind die Zeichner und Autoren angegeben.

Auf der Rückseite befindet sich Batmans Hand, die die Venom-Pillen fallen lässt. Dazu ein ausführlicher Buchrückentext auf schwarzem Hintergrund. Im Anhang des Comics befinden sich noch die fünf Cover der Originalgeschichte.


Fazit
Die durchaus lesenswerte Story um Batman in der Drogenfalle deckt ab, was ein Comic abdecken sollte. Es wird aber schnell klar, dass etwaige Besonderheiten oder "wow-Effekte" ausbleiben.


3 Sterne


Hinweise
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