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Ewon öffnet sich zaghaft Mookyul und lässt sich von seinen Freunden überreden, ihn zu einem Treffen dazu zu holen. Doch Mookyul hinterlässt einen furchtbaren Eindruck bei Ewons Freunden und die beiden brechen einen Streit vom Zaun. Aber was hat das alles überhaupt für einen Sinn? Sie haben ja doch nur eine lockere Affäre, die zu nichts führen wird … Oder?

 

Totally Captivated 4

Originaltitel: Totally Captivated Vol. 4
Autor: Hajin Yoo
Übersetzer: Katharina Walter
Illustration: Hajin Yoo
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Februar 2014
ISBN: 978-3-8420-1064-2
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Ewon und Mookyul artikulieren immer stärker ihre Beziehung und gehen aufeinander zu. So läd Ewon Mookyul ein, sich mit seinen Freunden zu treffen, wobei Mooykul überraschernderweise zustimmt. Doch Mooykul verhält sich nicht unbedingt freundllich Ewons Freunden gegenüber und so kommt es zu einem Streit. Doch nicht nur das Verhalten gegenüber seinen Freunden missfällt Ewon, auch hat er mit der Eifersucht zu kämpfen, die ihn überfällt, sobald er Mookyul mit dem alten Mann sieht. Was haben beide für eine Beziehung? Und wie ernst meint es Mookyul mit Ewon?

Der 4. Band steht ganz im Zeichen der beiden Protagonisten und ihrer sich entwickelnden Beziehung. Ewon und Mookyul sind jeweils von ihren eigenen, neuen Gefühlen gestresst und streiten sich daher. Dieser doch sehr natürliche Konfliktpunkt einer Beziehung wird von der Künstlerin gut umgesetzt und realistisch dargestellt, wenn auch mit einer Prise Dramatik.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Qualitativ hat sich an den Zeichnungen nichts verändert, sie sind gleichbleibend sauber und akkurat, die Linienführung genau und sorgfältig. Mit dem Auftreten der Freunde Ewons bekommt der Leser mal Personen abseits des Mafiasettings zu sehen. So sind Ewons Freunde ganz normale, durchschnittliche Typen, die kaum bis gar nicht herausstechen. Lediglich Dohoon, Ewons Kindergartenfreund, der zugleich Gefühle für ihn hat, ist etwas schneidiger dargestellt. Mit Rollkragenpulli, braunen lässig gestylten - mit Strähnchen, die ins Gesicht fallen – Haaren und eher unschuldig, neugierig blickenden Augen ist er ein anderer Typ als Ewon oder gar Mookyul. Nicht nur optisch unterscheiden sich die Freunde von Mooykul, auch in Bezug auf ihre finanzielle Situation sowie ihrem Alltag. Diese Diskrepanz wird deutlich, als Mooykul das erste Mal auftritt und die Freunde entsprechend reserviert und geschockt sind. Mooykul ist für den Anlass etwas übertrieben angezogen mit, wenn auch für seine Verhältnisse ganz normal, Anzug und Mantel, alles in dunklen Farben. Die kühle Art und offenkundige Abneigung gegenüber Dohoon lässt die Stimmung ins Negative schwanken und Ewon reagiert erbost.

Durch diese Illustration der Emotionen bekommen wir auch mal von den beiden Protagonisten neue Gesichter zu sehen. Hier fällt zum ersten Mal auf, dass Mookyul vor Eifersucht kaum einen klaren Gedanken fassen kann und bissig gegenüber anderen wird. Dieses Sticheln und verbale Austeilen ist zwar sogesehen typisch für ihn, aber in derartiger Intensität kam es bislang nicht vor, was Aufschluss über seine Wertschötzung Ewons gibt.

Mehr noch als in anderen Bänden wird hier mit künstlerischen Merkmalen gespielt. Es werden zum Beispiel Schatten eingesetzt, die die Gesichter in vereinzelten Panel sehr dunkel machen und somit vom Rest abheben. Zudem werden durch den starken Gebrauch von Schimpfwörtern die Sprechblasen entsprechend angepasst und spitzer. Daneben wird viel mit Effekten gespielt wie dem Einsetzen von Rasterfolie in verschiedenartiger Form und Gestalt. Auch findet ein Wechsel in den Perspektiven statt, was für Dynamik sorgt und den Text wunderbar transportiert. An den meisten Stellen ist die Kombinatio aus Text und Bild gelungen, daneben fallen aber auch Stellen auf, die noch etwas steif wirken. Dennoch sind solche Szenen eher selten und wenn nur minimal zu kritisieren. Bewegungen, Dynamik in den Redebeiträgen und andere Aktionen werden durch entsprechende Speedlines oder Andeutungen in den Figuren dargestellt. All die genannten künstlerischen Aspekte sind wohlweislich eingesetzt und kommen an keiner Stelle deplatziert vor. 


Aufmachung des Manga
Der Manga hat Ewon auf dem Cover, der in Abendgarderobe, scheinbar von einem Maskenball kommend, gekleidet ist. Die Maske ist ein interessanter und Blick einfangender Aspekt auf dem Cover, da sie auch durch die rot-orange Feder heraussticht. Symbobedeutsam wird man die Maske sicherlich auch interpretieren können. Die Rückseite hat den Klappentext abgedruckt, der von großen, sattroten Rosen umrahmt ist, die bereits unten rechts auf dem Cover zu sehen sind. Der Manhwa wird wieder in westlicher Lesart gelesen. Er besitzt keine Extras außer das obligatorische Nachwort der Künstlerin.


Fazit
In diesem Band steht alles unter dem Zeichen der Auseinandersetzung der Gefühle füreinander. Ewon und Mookyul entdecken Seiten an sich, die eher ungewohnt in der Intensität sind. Manch ein Leser wird so Mookyul als gelunden empfinden, mir war er dann doch etwas zu stark aufgeladen, sodass ich dem Werk nicht die volle Punktzahl geben kann. Dennoch ist man sehr gespannt auf die letzten beiden Bände der Reihe und wie es mit Ewon und Mookyul weitergeht.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3

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