Kater Bommel lebt bei Lisa und ihrer Mama. Tagsüber ist Mama bei der Arbeit und Lisa im Kindergarten. Weil ihm so ganz allein sehr langweilig ist, treibt er viel Unsinn. Als eine Vase zerbricht, bekommt er Angst, dass Mama böse wird und läuft weg.
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Autor: Susanne Baumgärtel |
Die Grundidee der Handlung
Die Handlung ist kurz und knapp erzählt - und allzuviel kann nicht gesagt werden, ohne nicht etwas vorweg zu nehmen. Der kleine Kater Bommel wohnt mit Lisa und ihrer Mama in einer kleinen Wohnung und allein gelassen, stellt der Kleine allerhand an. Angst bezüglich der Konsequenzen, die sein Tun hat, läuft der neugierige Wohnungskater weg. Was passiert mit Bommel?! Kommt er wohlbehalten nach Hause zurück?!
Die kurze Bildergeschichte erzählt auf eine sehr süße und eindrucksvolle Art einen Lebensausschnitt des Katers Bommel. Untermalt werden die kindergrechten Texte mit wunderschönen, einfachen Zeichnungen.
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Die Bilder in der Geschichte unterstützen auf wunderbare Art und Weise den einfachen, aber nicht minder süßen Inhalt, den Kleiner Kater Bommel hat. Pro Seite gibt es jeweils eine Zeichnung, man kann sich also ganz genau auf den Text sowie das Bild konzentrieren. Gestik und Mimik des Katers werden gut in Szene gesetzt, sodass auch Kinder, denen vorgelesen wird – und dafür ist das Buch gedacht – gut anhand der Bilder den Verlauf der Geschichte nachvollziehen können.
Kater Bommel ist eine noch junge Katze, er ist ein Grauhaarkater mit großen Augen. Lisa, seine Besitzerin, ist ein Mädchen mit Bobschnitt, welches in den Kindergarten geht. Die Mama wird nicht gezeigt, sie wird nur im Text erwähnt und vereinzelt sieht man mal eine Hand, was vermutlich dazu dienen soll, sich voll und ganz auf Kater Bommel und Lisa zu konzentrieren. Optisch ist die kleine Lisa in meinen Augen schwer von einem Jungen zu unterscheiden. Ich habe im ersten Moment nicht erkannt, dass sie ein Mädchen ist. Das war auch mein einziger Kritikpunkt am Buch.
Der Stil ist insgesamt sehr mangahaft angelegt. Kater Bommel könnte auch aus einem Manga stammen. Diesen Umstand finde ich interessant, da die Zeichnungen gut zum Inhalt passen. Der kleine Kater Bommel sowie Lisa schauen einen aus großen, unschuldig blickenden Augen an. Durch die mangaadaptierte Darstellung der Gesichter kommt das gut zur Geltung.
Koloriert sind die Zeichnungen mit Buntstift, mit wenigen Signalfarben, nur vereinzelte Dinge, so wie das Auto, sind in einem kräftigen Rot gefärbt. Alles ist sehr einfach aber sauber gehalten, was den Lesegenuss des Buches ausmacht und erneut zeigt, dass der Fokus mit auf dem Text liegt. Der Text ist altersentsprechend und angemessen, die Story nicht zu kompliziert und mit einer spannenden Wendung und einem tollen Ende. Sie erfüllt also in jeder Hinsicht die Anforderungen einer guten Bildergeschichte. Für eine Bildergeschichte enthält der Band relativ viele lange Sätze, die aber in ihrer Gestaltung her nicht zu kompliziert sind. Daneben wird auch Mündlichkeit imitiert, in dem Floskeln wie „Oh je“ verwendet werden. Dadurch kann man als Leser und/oder Zuhörer schnell eine Verbindung zum Inhalt knüpfen und sich in die Story hineinversetzen.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist ein Softcovereinband in (fast) quadratischer Form, welches durchaus auch geeignet ist, von Kinderhänden gehalten zu werden. Der Einband ist flexibel, sehr weich und insgesamt wiegt die vorliegende Bildergeschichte nicht viel. Auf 26 Seiten wird eine sehr süße und tolle Geschichte um einen kleinen Ausreißerkater Bommel erzählt. Man wünscht sich am Ende glatt eine Fortsetzung. Dennoch schafft es die Geschichte ob der Kürze, dass man als Leser zufrieden herausgeht.
Das Cover zeigt Kater Bommel und Lisa, die Besitzerin. Beide lachen den Leser an, auf der Rückseite findet sich eine Szene aus dem Bilderbuch mit entsprechendem Text. Der verwendete Text auf der Buchrückseite klingt wie eine Adaption des bekannten Kinderliedes Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann. Diese süße Veränderung ist mir positiv ins Auge gefallen. Jede einzelne Szene des Bilderbuches ist auf eine einzelne Seite gedruckt, dazu gibt es in großer, lesefördernder Schrift den Text.
Fazit
Kleiner Kater Bommel ist vordergründig ein Bilderbuch für Kleinkinder, aber auch für Leseanfänger geeignet. Durch den mangaartigen Stil wird die Story wunderbar umgesetzt, die Bilder sprechen für sich, der Text ist allerdings auch für jüngere Leser nicht zu kompliziert. Aufgrund seiner Story eignet sich Kleiner Kater Bommel aber auch für ältere Leser (zu denen ich gehöre ;)), die einfach mal abschalten und für einen Moment Kind sein möchten. Es ist ein Rund-um-Wohlfühl-Buch.
Hinweise
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