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Als Orla am Valtentinstag einen Brief von ihrem Freund erhält, rechnet sie fest mit dem lang ersehnten Heiratsantrag. Doch bevor sie den Umschlag öffnen kann, kommt der schreckliche Anruf: Sim ist in London auf der Strasse zusammengebrochen. Er ist tot. Orla steht unter Schock. Wie soll sie weiterleben ohne Sim? Und warum rät ihr sein bester Freund eindringlich, die Valtentinskarte nicht zu öffnen? Orla war doch Sims große Liebe. Und er ihre. Als Orla krank vor Kummer nach London reist, um mehr über Sims letzte Tage zu erfahren, wird ihr klar, wie wenig sie ihren Freund kannte. Und noch bevor sie Sims Valtentinskarte öffnet und seine letzten Worte liest, ist sie selbst ein anderer Mensch geworden.

 

Ein letzter Brief von dir HB 

Originaltitel: The Valentine's Card
Autor: Juliet Ashton
Übersetzer: Silke Jellinghaus / Katharina Naumann
Sprecher: Marie-Isabel Walke
Verlag: Argon-Verlag
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-8398-9220-6
Spieldauer: 425 Minuten, 6 CDs; gekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Die Grundschullehrerin Orla ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie mag ihren Job und liebt ihren Freund, den Schauspieler Sim. In wenigen Tagen möchte sie zu Sim nach London fliegen, wo er gerade einen Film dreht, der sein Durchbruch werden soll. Doch da kommt die Schreckensnachricht: Sim ist tot. Einfach so, auf der Straße zusammengebrochen. Nach einigen Tagen, an denen sie in Trauer erstarrt ist, fährt Orla nach London, um Sims Appartement auszuräumen. Im Gepäck hat sie seine letzte Valentinskarte. Noch ungeöffnet. Denn diese Karte traf just in dem Moment ein, in dem Orla von Sims Tod erfahren hat. Orla ist überzeugt, dass die Valentinskarte ein Heiratsantrag enthält. Um den Zauber zu bewahren, lässt sie das Couvert verschlossen und sucht stattdessen nach Sims Tagebuch, das eine Dokumentation ihrer Liebe ist. In London muss sie sich aber einer unerwarteten Wahrheit stellen. Sim war nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hat. Und auch seine Gefühle ihr gegenüber sind plötzlich in Frage gestellt. Während Orla mit sich ringt, die Karte zu öffnen, macht sie in London den Schritt in ein ganz neues Leben. Auf der Suche nach dem verschollenen Tagebuch verändert sie sich stark und muss erkennen, dass auch sie nicht die Frau ist, für die sie sich gehalten hatte.

Juliet Ashton hat eine faszinerende Geschichte um Realität, Schein und falsche Hoffnungen geschrieben. Was auf den ersten Blick als belanglose, wenn auch unterhaltsame Geschichte scheint, ist bei näherem Hinsehen eine feinfühlige Story, die von einem Reifungsprozess erzählt. Zwar bleibt die Protagonistin Orla bis zuletzt ein verhältnismäßig naives Mädchen vom Lande, doch genau deshalb bleibt die Geschichte stimmig. Es passieren keine Wunder - nur der langsame Veränderungsprozess, wie er auch im wahren Leben passieren würde. Bedauerlicherweise greift die Autorin da und dort etwas sehr stark in die Schublade von Klischees, was das Konzept des Romans etwas in Frage stellt. Figuren wie Marek oder auch die Vermieterin Maude sind zu stark überzeichnet und verlieren gerade dadurch an Konturen. Dennoch bietet die Geschichte ein paar vergnügliche Stunden.


Darstellung des Hörbuchs
Marie-Isabel Walke hat eine angenehme Stimme und wäre an sich eine gute Besetzung für das Hörbuch. Leider aber fehlt der Sprecherin die Fähigkeit, der Geschichte Leben einzuhauchen. Sie liest wohl gekonnt und fehlerfrei, doch auch emotionslos. Zudem fallen oftmals die kurzen Pausen nach einer Interpunktion weg, was den Hörer über den Verlauf der Geschichte stolpern lässt und ihn zwingt, sich wieder neu zurecht zu finden. Ob dies an der technischen Umsetzung liegt und einzelne Passagen etwas zu eng geschnitten sind, lässt sich für den Hörer nicht abschließend erkennen. Sprecherin Marie-Isabel Walke bleibt zu stark in einem gleichförmigen Leserhythmus, um den einzelnen Protagonisten wirklich Charakter zu verleihen. Nicht ins Gewicht hingegen fällt, dass bei der Umsetzung auf musikalische Akzente vollständig verzichtet worden ist.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch auf sechs CDs ist in ein handelsübliches Jewel-Case verpackt und lässt sich gut transportieren, da die CDs gut geschützt sind. Die notwendigen Informationen zum Hörbuch finden sich alle auf der Hülle wieder, wenn auch teilweise etwas klein geschrieben und deshalb schwierig zu lesen. Das kleine Begleitbüchlein ist dem Überblick über das Verlagsprogramm gewidmet.


Fazit

"Ein letzter Brief von Dir" hat soliden Unterhaltungswert und ist als Hörbuch ein idealer Begleiter auf Reisen oder bei der Hausarbeit. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Geschichte etwas auf sich wirken zu lassen, da ansonsten die Feinheiten des Romans schnell übersehen werden könnten.


3 5 Sterne


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