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Der  alte Killer und der junge Sheriff – ein packendes Katz-und Maus-Spiel

John Gload ist des Tötens müde. Seit fünfzig Jahren hat er als Auftragskiller im Westen der USA Menschen beiseite geräumt, ohne jemals gefasst zu werden. Doch nun reicht es, er stellt sich. Im Gefängnis versucht der junge Deputy Val Millimaki dem alten Killer zu entlocken, wo er seine zahlreichen Opfer verscharrt hat. Doch der Alte lässt sich nicht in die Karten sehen. Zwischen den beiden Männern entspinnt sich ein Psychoduell, das die Wunden und Abgründe in ihrem Leben offenlegt …

 

Die rechte Hand des Teufels 

Originaltitel: The Ploughmen
Autor: Kim Zupan
Übersetzer: Marie-Luise Bezzenberger
Verlag: Knaur
Erschienen: November 2014
ISBN: 9783426515150
Seitenzahl: 327 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Val Millimaki und John Gload, der für Gerechtigkeit sorgende Deputy und der kaltblütige Killer, beide ihrer Tätigkeiten müde, treffen aufeinander. In langen Nachtwachen versucht Millimaki, die Details der noch unaufgeklärten Mordfälle von Gload zu erfahren. Die beiden Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein und doch tun sich erschreckende Parallelen in ihren Lebenswelten auf. Beide scheinen nicht das gefunden zu haben, wonach sie sich ihr Leben lang sehnten - und sei es nur das einfache Leben eines Farmers. Gload wie Millimaki ziehen keine positive Bilanz und gerade hierin kommen sie sich mehr und mehr näher. Freunde werden sie nicht – zumindest sieht es Millimaki nicht so, aber sie scheinen sich dennoch viel zu bedeuten, tauschen sich aus, lernen voneinander.

Ein aufwühlendes Buch, das sehr dicht geschrieben ist, aus den Beschreibungen lebt und nicht aus der Aktion. Die Sprache des Autors fasziniert. Man taucht ein in eine ganz andere Welt. Sie besteht vor allem aus Brutalität und Kaltblütigkeit, Trostlosigkeit und wenig Zukunftsperspektive, aber andererseits auch aus einer erstaunlichen Tiefe, sei es in der Beschreibung einfacher Naturgeschehnisse oder aber auch der Gefühle und zwischenmenschlichen Geschehnisse.  Ein Psychothriller der ganz besonderen Art, wortgewaltig, tiefgründig und anspruchsvoll.


Stil und Sprache
Der Autor hat eine sehr dichte Erzählweise. Er beschreibt ausführlich, seine Sätze sind immer verschachtelt. Er geht in allem ins Detail. Seine Naturbeschreibungen, jeder einzelne Augenblick wird zu etwas Besonderem. Er fordert den Leser, schafft eine ganz ungewöhnlich dichte Atmosphäre. Die Gespräche zwischen Gload und Millimaki, auch wenn sie inhaltlich wenig herzugeben scheinen, sind extrem ausdrucksstark und faszinierend. Der Autor springt zwischen den Zeiten. Er blickt in die Vergangenheit seiner beiden Protagonisten, deren Kindheit, deren gesamtes bisheriges Leben. Vieles erklärt sich dadurch in der Gegenwart.


Figuren
Die beiden Protagonisten, Millimaki wie Gload, sind eindrucksvoll gezeichnet. Der Leser ist von beiden gleichermaßen schockiert wie fasziniert. Sie entwickeln sich im Austausch miteinander und werden dem Leser mehr und mehr vertraut, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Beide haben ihre düsteren Seiten, aber man wächst in ihrem Verständnis. Die Nebenrollen, Millimakis Frau, die ihn verlässt, seine Kollegen und sein Chef, der Sheriff, sie  werden nicht einfach dargestellt, auch sie sind komplex und vielschichtig, erst nach und nach zu durchschauen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt ein eindrucksvolles und wirklich passendes Cover, ganz in schwarz-weiß gehalten, nur der Name des Autors ist in blau hervorgehoben. Ein älterer Mann spielt Mundharmonika, deutlich erkennbar ist dabei nur seine Hand, alles andere, vor allem sein Gesicht, ist verdeckt.


Fazit
Ein so ganz anderer Thriller mit interessantem Hintergrund und faszinierendem, ausführlichen und tiefgründigen Erzählstil. Keine leichte Unterhaltung, wenig Action, aber mit viel Inhalt und bewegend.


4 Sterne


Hinweise
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