Junsukes kleiner Bruder Yoshinari kommt plötzlich zu Besuch! Er möchte endlich Licht ins Dunkel bringen und verstehen, wieso Junsuke seine Karriere als Baseballspieler aufgab. Shinobu kann sich mal wieder nicht zurückhalten, steckt seine Nase in Junsukes Angelegenheiten, und versucht, die beiden einander näherzubringen.
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Originaltitel: Play Boy Blues Vol. 3 |
Die Grundidee der Handlung
Erpicht, mehr von seinem Partner in Erfahrung zu bringen, steckt Shinobu seine Nase in die Angelegenheit von Junsuke, dem das so gar nicht passt. Durch das Auftauchen Junsukes kleinen Bruders Yoshinari sieht sich Junsuke mit der Vergangenheit konfrontiert, da sein Bruder ihn unbedingt verstehen will. Neugierig geworden mischt sich Shinobu in die Sache ein, was zu einem Streit zwischen den Liebenden führt. Doch der Sturm wärt nicht lange, und schon bald genießen sie ihr trautes Mtieinander ...
Nach dem dramatischen Auftreten einiger Figuren im letzten Band taucht mit Yoshinari nun der kleine Bruder Junsukes auf – mit Folgen für die Beziehung von Shinob und Junsuke. Mit großen Gefühlen und einer großen Portion Romantik eröffnet die Mangaka dem Leser Junsukes Familienverhältnisse und zeigt das Miteinander zwischen Shinobu und Junsuke, deren Liebe auch solche Komplikationen aushält.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit deutlich weniger erotischen Szenen als noch in Band 2 wird der Inhalt hier präsentiert. Der Fokus liegt diesmal stärker auf Junsuke und seiner Vergangenheit. Durch Yoshinaris Auftreten kommt ein neuer Charakter ins Spiel. So sieht er Junsuke schon gewissermaßen ähnlich, hat dabei aber seine eigenen Merkmale: anders als sein Bruder, der als Host arbeitet und somit auf sein gutes Aussehen bedacht ist, ist Yoshinari eher die schlichte Variante seines großen Bruders. Er hat dunkles, ungestyltes, in die Stirn fallendes Haar, zudem besitzt er weichere Gesichtszüge als sein Bruder. Seine Augen sind ebenso ausdrucksstark wie Junsukes, allerdings scheint er irritiert über die Entscheidungen seines Bruders und versucht im vorliegenden Band seine Beweggründe zu erfahren. Mit seiner schlichten Kleidung – Rollkragenpullover, dunkler Jacke sowie einfacher Hose – entspricht er auch in Bezug auf seine Kleidung eher dem Durchschnitsstyp. Unter den ganzen Hosts, die in Anzug präsentiert werden, sticht er heraus, bietet dem Leser damit aber mal etwas Abwechslung, wenn auch auf eine eher schlichte Art und Weise.
Durch das Rühren in Junsukes Vergangenheit ist dieser sehr sensibel und so kommt es zwischen den beiden Liebenden zu einer kleinen Auseinandersetzung. Die emotionalen Szenen werden mit Hilfe von großen Panel in Szene gesetzt, in denen Shinobu und Junsuke in voller Größe präsentiert werden. Gestik und Mimik sowie Körpersprache zeigen die Nähe der Beiden, zugleich vermitteln sie dem Leser die Gefühle beider Figuren wunderbar. Während Junsuke in früheren Szenen häufig ein verkniffenes, fast schon böses Gesicht gemacht hat, ist er in Anwesenheit von Shinobu, insbesondere in den intimen Szenen, zahm und er hat einen weichen Ausdruck.
Eine der ermotionalsten Abschnitte führt zu einer erotischen Szene, die nicht nur heiß und schlüpfrig ist, wie gewohnt, sondern auch zugleich getragen wird durch die tiefen Gefühle der beiden Protagonisten füreinander. Die Stmmung wird auf den Leser vollkommen und absolut wirkungsvoll übertragen.
Hintegründe werden nur ansatzweise und zu gezielten Zwecken einsetzt, ansonsten liegt der Fokus in diesem Band ganz besonders auf den Gesichtern der Figuren, die durch Closeups noch stärker verwendet werden. Helle und dunkle Nuancen werden erneut durch den Einsatz von Rasterfolie dargestellt, die Kleidung wird je nach Gebrauch ebenso mit Rasterfolie bestückt, häufig findet sich aber auch der Einsatz von Tusche, insbesondere bei den Haaren von Junsuke. Shinobus gebräunte Haufarbe wird wie gewohnt mit der Rasterfolie dargestellt, sodass man als Leser sofort in jedem Panel die beiden Figuren erkennt.
Im Bezug auf die Augenpartie scheint die Künstlerin Routine bekommen zu haben, so wirken die Augen zu vorherigen Bänden deutlich feiner gezeichnet, obwohl sie nicht unbedingt übermäßig groß sind, lassen sich kleine Details in ihnen erkennen. Die feinen Unterscheidungen und Veränderungen der Augenpartie je nach Szene machen den Manga detailiert und plastisch. Zugleich wirken die sauberen Zeichungen positiv auf den Leser, der so dem Geschehen gut folgen kann und nicht von etwaigen Details überwältigt ist. Stattdessen wird zielgerichtet auf die jeweilige Szene und das einzelne Panel gelenkt. Neben den ausdrucksstarken Zeichnungen unterstüzten die Mimik und Gestik der Figuren die jeweilige Situation und so erscheinen auch die Figuren nicht so starr und steif.
Aufmachung des Manga
Der Manga zeigt das Paar Junsuke und Shinobu, wie auf Band 1 und 2. Anders als dort dominieren diesmal die Farben Rot und Weiß. Somit entsteht ein toller Kontrast, zugleich sind es die Gesichtsausdrücke, die den Fokus auf das Cover legen. Die Augen erscheinen – wie im Band selbst – diesmal sehr fein gezeichnet, sie drücken die Emotionen der beiden Figuren wunderbar aus. Das Cover vermittelt große Gefühle, etwas Verletzlichkeit zugleich aber auch große Nähe.
Die Rückseite des Buches ist in dem gleichen Anthrazitton gehalten, den auch die Buchrückseiten von Band 1 und 2 zieren, ein Klappentext sowie eine Zeichnung von Shinobu vervollständigen die Rückseite. Als Extra ist diesmal ein fiktives Interview mit den Hauptpersonen dabei sowie ein paar Bonuscomics in Form von 4-Panel-Strips. Ein Nachwort schließt den Manga ab. Der Manga hat das normale Tokyopopformat und den typischen Balken mit Logo.
Fazit
Wo im letzten Band die Dramatik hoch war liegt der Fokus nun auf den tiefen Gefühlen zwischen Shinobu und Junsuke. Man erfährt immer mehr von der Vergangenheit und der Beweggründe der Figuren, was auch dem Leser Antworten auf manche Fragen gibt. Unter dem Motto "große Gefühle und tiefe Liebe" lässt sich dieser Band gut einordnen und es wachsen einem die Figuren immer mehr ans Herz.
Hinweise
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