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Durch einen Kuss kann Yamada-kun mit jedem anderne den Körper tauschen – und so tritt ein antrengendes Mädchen nach dem anderen in sein Leben! Da wäre die überstürmische Miyabi Ito, die sich für alles mögliches Okkulte interessiert. Oder Karen Kimishima, Vorsitzende des Mädchen-Kyudo-Clubs, der seinen Sitz im alten Schulgebäude hat. Soll man wirklich jemanden küssen, der einem nicht mal zuhört?

„Dass musst du mich erst küssen!“

 

 Yamada Kun and the 7 Witches 2

Originaltitel: Yamada-kun to 7-nin no Majo Vol. 2
Autor: Miki Yoshikawa
Übersetzer: Nadja Stutterheim
Illustration: Miki Yoshikawa
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: August 2014
ISBN: 978-3-551-79752-0
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Körpertausch durch Kuss – egal mit wem. Yamada-kun hat es ohnehin schon nicht leicht mit seinem Ruf als Schulrowdy, nun also das. Um seine neuartige Fähigkeit zu vertuschen gründet er, zusammen mit Urara und Toranosuke, einen Klub für Okkultes. Geplant als legitimierten Raum, um nur mit Urara Körper zu switchen, kommt er in die Bredulie, die okkultfanatische Miyabi Ito aufzunehmen. Kann das gut gehen? Und was hat der Körpertausch für mögliche Folgen?

Witzig, absolut abgedreht, aber zugleich liebenswert schafft es Miki Yoshikawa, auch den zweiten Band der RomCom darzustellen. Mit ihrer nicht unbedingt grundlegend neuartiger Idee des Körpertauschs schlägt sie den Leser in den Bann und mehr als einmal werden die Lachmuskeln beansprucht, wobei ein wenig Romantik und vor allem Fanservice (für Männlein und Weiblein) nicht zu kurz kommen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit Voranschreiten des Inhalts tauchen auch immer mehr Figuren auf, die Yamada-kuns Leben ganz schön auf den Kopf stellen. So haben wir neben Yamada und Urara auch Toranosuke und Miyabi Ito, die nun Mitglieder des Klubs für Okkultes ist. Doch eigentlich dient das nur als Tarnung für Yamadas Körpertauschaktionen. Wie in Band 1 switcht auch diesmal Yamada häufig seinen Körper und je nachdem, mit wem er tauscht, werden – trotz dass es immer noch die Person optisch bleibt – kleinste Elemente verändert, dass man sofort erkennen kann, wer im Körper steckt. Diese feinen Nuancen zeigen, dass die Mangaka in der Lage ist, das eher schwierige Thema gut rüberzubringen, zugleich produziert sie mit dem Körpertausch viele witzige, zugleich auch etwas freizügigere Szenen, die den Leser mehr als nur gut unterhalten.

Optisch bekommt man insofern eine Bandbreite an Figuren geliefert, dass man viele Typen hat. So ist Yamada ruppig, rowdyhaft, Urara zärtlich und eher fragil. Der im letzten Band bereits auftauchende Toranosuke ist mit seinen hellen, gestylten Haaren das Gegenteil von Yamada und kommt cool und lässig rüber. Auch im Bezug auf den Körperbau scheint er sich von Yamada zu unterscheiden, da Toranosuke im Vergleich dazu eher massiger erscheint, wenn auch nur in ganz feinem Ausmaß.

Mit dem Auftreten von Miyabi Ito haben wir einen neuen Typ Mädchen, das präsentiert wird. Mit ihrem dunklem Bobschnitt ist sie ein Kontrast zu Urara. Auch ihr Verhalten ist konträr zu ihm. So ist sie lebhaft, interessiert sich für Okkultes und ist zu gewissen Teilen ein wenig eigenwillig. Zugleich scheint sie auch langsam, aber sicher Gefühle für Yamada zu entwickeln. Auch die auftauchende Nebenfigur Karen Kimishima, Vorsitzende des Kyudo-Klubs für Mädchen, ist ein ganz anderer Typ als Urara oder Miyabi. So hat sie zwei Haraknoten mit Pony und Strähnen, die ihr ins Gesicht fallen. Ihre Kleidung entspricht der einer traditionellen Kyudo-Kämpferin und ihr Verhalten drückt Ernsthaftigkeit und Bodenstädigkeit aus. Weitere kurz auftauchende Figuren wie Nana Odagiri oder auch Ushio, der Nene unterstützt, sind optisch klar von einander abzugrenzen und machen die Vielfalt in jeder Hinsicht deutlich.

Neben dem Witz und den verschiedenen Figuren im optischen sowie charakterlichen Sinne besitzt der Manga eine klare Linienführung ohne Schnickschnack und überflüssigen Elementen. Trotz, dass der Manga kein eigentlicher Shojo ist, weiß die Künstlerin die weiblichen Merkmale herauszuarbeiten, sowie auch die Männer ansprechend darzustellen, die männliche wie weibliche Leser gleichermaßen begeistern dürften. Trotz des auftauchenden Fanservice im Bezug auf die Reize der weiblichen Figuren empfindet man es nicht als nervig, durch die von Komik lebenden Szenen wird das eher ins Positive gewendet, und untermalt wunderbar den Inhalt der romantischen Komödie.


Aufmachung des Manga
Der Manga kommt als Softcover gedruck daher, besitzt keine Farbseiten und bis auf drei Bonusseiten keine Extras. Das Cover bildet Toranosuke ab, der - getreu dem Titel - eine Art Zauberbuch hält, inhaltlich besteht leider (noch) kein direkter Zusammenhang, ich hoffe aber, dass es in weiteren Bänden dazu kommt. Als Kontrast zum ersten Band wirkt das Cover mit dem satten Türkisblau sehr  dominierend und lenkt den Blick auf das Motiv. Die Rückseite enthält den Klappentext sowie eine Zeichnung von Miyabi. Einzelne Passagen des Klappentextes sind in dem Türkis des Covers hervorgehoben. Sonst ist die Buchrückseite eher schlicht bis auf die kleinen Symbole für Mann und Frau als Hintergrund.


Fazit
Chaos umgibt Yamada, seitdem er die Fähigkeit entdeckt hat, seinen Körper durch einen Kuss mit anderen zu tauschen. Um dem zu entgehen, gründet er einen Klub, doch leider geht das nach hinten los und so hat er plötzlich mehr Mitwisser, als er eigentlich gedacht hat. Yamada-kun and the Seven Witches ist ein Manga der besonderen Klasse: die Kombination von Komik und Romantik wissen den Leser in seinen Bann zu ziehen – man könnte meinen, es lege auch ein Zauber auf einen.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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