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Sasa ist schon lange in den tierlieben und gut aussehenden Mako verliebt. Daher ist sie superhappy, als sie ihn an ihrem ersten Tag an der neuen Schule gleich näher kennenlernt. Doch leider entpuppt sich Maki als Womanizer, der nichts anbrennen lässt und von der Liebe keinen Plan hat! Sasa ist bitter enttäuscht, aber wird sie ihre Gefühle für ihn vergessen können?

Zwei wie Tag & Nacht.

In der Erstauflage mit ShoCo Card zum Sammeln!

 

Liebe Kuesse Koerper 01 

Originaltitel: Koi Toka, Kiss Toka, Karada Toka Vol. 1
Autor: Kozue Chiba
Übersetzer: Kenichi Kusano
Illustration: Kozue Chiba
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Januar 2015
ISBN: 978-3-8420-1207-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Die junge und unschuldige Sasa ist seit seinem Auftauchen in der Tierpraxis ihres Vaters in den Mädchenschwarm Maki verliebt, doch als sie ihn an ihrem ersten Tag in der Schule trifft, ist er so gar nicht der tierliebe, freundliche Junge, sondern ein wahrer Womanizer. Etwas demotiviert versucht sie ihre Gefühle für ihn zu vergessen, doch kann sie diese nicht einfach so abkühlen – schließlich gesteht sie ihm ihre Liebe. Doch auch Maki ist nicht, wie man ihn zunächst präsentiert bekommt – so ist er ein Junge, der wenig Erfahrung mit der Liebe gemacht hat. Wird Sasa ihm helfen können? Und wird es ein Happy End für die beiden geben?

Die hier zulande nicht unbekannte Mangaka Kozue Chiba präsentiert in ihrem ersten Band der Serie zwei sehr sympathische Charaktere, die durch ihren Charme und Witz Freude beim Lesen bereiten. Die Figuren sind zwar in Teilen stereotyp, dennoch scheinen sie autonomer zu handeln als Figuren anderer Künstler, was das Lesevergnügen verstärkt und auf den nächsten Band warten lässt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wie von Kozue Chiba gewohnt ist ihr Stil typisch Shojo: große Augen der weiblichen Figuren, mit Glanzeffekten, um die Emotionen gut darstellen zu können – und das Können dazu beweißt die Zeichnerin sehr gut. Im Bezug auf Proportionen und anatomischer Genauigkeit punktet sie ebenfalls, die Figuren schauen sowohl in Schulkleidung, als auch Alltagskleidung gut aus, nichts scheint falsch gezeichnet. Durch den Wechsel der Kleidung kommt es zu einer schönen Abwechslung im optischen Sinne, zugleich macht es das Erzählte plastischer.

Die einzelnen Figuren, allen voran die Hauptfiguren Sasa und Maki sind sorgfältig in Szene gesetzt. Sasa ist ein Typ "Mädchen von nebenan". Eigentlich ist an ihr nichts Besonderes, sodass sich Leser gut mit ihr identifizieren können sollten. Optisch erscheint sie wie eine gewöhnliche, dunkelhaarige Shojoheldin, doch ist es ihr Charakter und ihr Verhalten, das mal von den sonst so stereotypen und fast langweiligen Figuren abweicht. So bietet sie Maki - ihrem eigentlichen Verehrer, aber zugleich unendlich erfolgreichem Frauenschwarm - Paroli und scheut nicht, ihm ihre Meinung zu sagen. Die ganze Bandbreite an Emotionen bildet sich auf dem Gesicht von Sasa ab; mal ist sie weinerlich, unschuldig, dann wieder energisch oder gar erbost. Diese schöne Abwechslung macht Sasa auch als Charakter interessant und sehr sympathisch.

Maki als Frauenschwarm ist mit gewohnten Attributen eines jeden Womanizers ausgestattet: so hat er hellbraunes, gegeltes Haar, einen modischen Haarschnitt. Zudem trägt er selbst Schulkleidung eher lässig. Seine Alltagskleidung entspricht diesem Stil vollkommen - so sind es eine lockere Jacke, ein T-Shirt und eine eher tief sitzende Hose das Erscheinungsbild, welches dem Leser geboten wird. Doch auch er scheint nicht immer der coole Typ zu sein. Seine wahren Gefühle versteckt er ein wenig hinter einer Fassade, die er sich aufgebaut hat, um nicht lästigen Gefühlen wie Liebe ausgesetzt zu sein. Mit dem Autreten Sasas fällt ihm das zunehmend schwerer, sein cooles Image beizubehalten und schließlich öffnet er sich Sasa mehr und mehr – was auch der Leser zu sehen bekommt.

Andere Figuren, die je nach Gebrauch auftauchen, sind ebenso detailliert, aber zugleich nicht übermäßig präsent. So taucht im ersten Band einmal Yuma auf, mit dem Maki kurzzeitig sowas wie eine Beziehung hat. Optisch unterscheidet sie sich mit ihren langen, hellblonden Haaren und ihren deutlich weiblichen Reizen (inklusive Kunstnägel) von der Heldin Sasa. Zudem besitzt sie auch ein stärker impulsives Wesen als Sasa.
Deneben taucht als eine vermutlich noch wichtig werdende Figur der Cousin von Maki auf, Ko Kaneda, der Sasa freundllich Ratschläge zu Maki gibt. Bezüglich seines Aussehens schaut er ebenfalls ansprechend aus, wenn auch auf eine andere Art: so ist er dunkelhaarig, mit kurzem Haar und hat stets ein Lächeln auf den Lippen. Er erscheint eher wie ein typischer Kumpeltyp und weniger wie ein Womanizer.

Im Bezug auf eingesetzter Rasterfolie weiß Kozue Chiba um die verschiedenen Effekte gewisser Musterungen bzw. Dichte der Rasterfolie, was die Bildtiefe enorm beeinflusst. Die Rasterfolien werden wohldosiert an Stellen wie Kleidung, den Haaren oder für Hintergründe eingesetzt. Auch die Hintergründe, die nicht mit Rasterfolie bestückt werden, sind detailgetreu dargestellt, aber immer so, dass man nicht den Hauptfokus verliert. Wichtige Szenen werden durch das Hervorheben der einzelnen Figuren in seperaten Panel und mit Hilfe von Glanzeffekten dargestellt, sodass man der Story auch gut folgen kann, selbst wenn man den Text weglassen würde.

Die Künstlerin weiß neben den Effekten auch mit den Perspektiven zu spielen. Mal haben wir Frontalansichten der Figuren, dann wieder der Blick von der Seite, mal eher von oben. Auch die Anordnung der Panel selbst und ihre Umrandung verstärkt den gewünschten Effekt der Zeichnerin. Weniger häufig werden auffällige Soundwörter eingesetzt, kommen sie vor sind sie zu Teilen übersetzt, was das Verständnis beim Leser erleichtert.

Auch im Bezug auf den gewählten Text hat der Übersetzer gute Arbeit geleistet: die Zielgruppe ab 13 Jahre wird gut angesprochen, sowohl vom Inhalt selber, als auch in der Formulierung des Inhalts. Trotz passender Anpassung an die Zielgruppe sind die Story und die Charaktere allerdings sehr selbstbewusst und autonom genug, dass auch ältere Leser gut unterhalten sein dürften – im Besonderen schon durch die Eingangsszene, die dann doch unerwartet explizit dargestellt wird, was im weiteren Verlauf der Serie folgt. Diese Szene ist ein sehr ansprechender Einstieg, da sie erzähltechnisch eine andere Herangehensweise bietet und man als Leser noch stärker gespannt ist auf den Werdegang der Story.


Aufmachung des Manga
Der Manga ist das gewohnte Tokyopopformat, besitzt leider keine Farbseiten, dennoch liegt der ersten Auflage des Mangas eine Shoco-Card der mittlerweile bekannten I Love Shojo-Kampagne bei, die das Hauptpärchen in intimer Pose zeigt. Die Rückseite ist eine Art Steckbrief der Künstlerin.
Im Manga als Extra enthalten sind Bonusillustrationen der Künstlerin als Tributzollung einer Freundin, die am Theater tätig ist. Auszüge aus dem ihr gewidmeten Bilderband sind enthalten inklusive erläuternder Kommentare.

Das Cover zeigt Maki und Sasa, die kurz davor sind sich zu küssen. Die Illustration verweist stark auf den Inhalt, sodass der Leser schon dadurch weiß, was ihn erwartet. Die Rückseite ziert das gleiche Motiv, welches sich bereits auf der Shoco-Card befindet. Auf dem Backcover befindet sich neben der Zeichnung gewohnt der Klappentext.


Fazit
Der erste Band der neuen Serie von Kozue Chiba weiß mit einer süßen Story sowie den ebenso süßen, wie sympathischen Figuren zu überzeugen. Man lebt und leidet mit Sasa, aber auch mit Maki und wünscht den beiden als Pärchen nur das Beste. Der größte Spannungsmoment bietet Sasa Unschuld, was einerseits aus ebenso anderen Serien des Genre bekannt, aber zugleich in seiner Gestaltung erfrischend anders ist.


4 5 Sterne


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