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Meisterdetektiv L steht vor seiner ultimativen Herausforderung: Eine Gruppe von fanatischen Bio-Terroristen will die Weltbevölkerung ausrotten, um die Menschheit anschließend aus nur wenigen Auserwählten wiederauferstehen zu lassen. Als Mittel zur Umsetzung dieses Plans sollen ein tödliches Virus und ein passendes Gegenmittel dienen. Als L von den Terrorplänen erfährt, ist er fest entschlossen, diese um jeden Preis zu vereiteln. Ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem der Jäger bald selbst zum Gejagten wird ...

 

Death Note Novel 

Originaltitel: L change the World
Autor: Takeshi Obata
Übersetzer: John Schmitt-Weigand
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 10. November 2014
ISBN: 978-3-8420-1177-9
Seitenzahl: 372 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach dem fulminanten Abschluss der Morde durch Kira, stolpert Meisterdetektiv L gleich in den nächsten großen Fall. Terroristen planen die Ausrottung der Welt mit Hilfe eines neuartigen Supervirus. Als dieser ein kleines Kind infizieren, bleiben L nur wenige Tage, um ein Heilmittel zu besorgen. Erschwerend kommt hinzu, dass das FBI L auf die Abschussliste gesetzt hat, um an das begehrenswerte Death Note zu kommen.

Zweifelsohne gelingt es dem Autor, seine Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten zu beschreiben. Die unterschiedlichen Beweggründe der einzelnen Figuren sind meist klar erkennbar, die Geschichte ansich gut durchdacht und das Buch liest sich flüssig. Leider ist das Hin und Her in der Geschichte langatmig und die Geschichte verliert an Spannung.


Stil und Sprache
Zunächst muss festgehalten werden, dass L change the world so aufgebaut ist, als wäre es von M geschrieben worden. Zur Erinnerung: M ist ein Charakter aus dem vorherigen Death Note - Fall. Einziges Manko an dieser Sache ist, dass M aus der Sicht der verschiedenen Charaktere schreibt, was teilweise unglaubwürdig wirkt. Man kann aber getrost über diesen kleinen Umstand hinwegsehen und sich lieber den einzelnen Figuren widmen, anstatt sich über M Gedanken zu machen.

Das Buch ist in 23 Tage gegliedert, wobei die verschiedenen Ereignisse der Geschichte sich in dieser Einteilung anordnen. Der Autor beschreibt die Handlung aus der Sicht der verschiedenen Charaktere, ohne sich dabei in Details zu verlieren. Besondere Geschehnisse der Handlung, oder Orte werden kurz und ansehnlich beschrieben, sodass der Leser sich immer ein klares Bild der gegenwärtigen Situation machen kann. Auch gelingt es immer wieder kurze Spannungsbögen zu ziehen durch die Art der Erklärungen.

Ein kleineres Manko ist das ständige Hin und Her. Wer "Death Note" kennt, weiß was gemeint ist. Und das "Katz und Maus-Spiel" was eigentlich enorm zur Spannung beiträgt, verliert sich hier in schwachen Episoden des Wechselspiels.

Es gibt mehrere spannende und ausgereifte Wendepunkte, die an den passenden Stellen für Abwechslung sorgen. Auch einen ultimativen Höhepunkt, auf den das Buch am nullten Tag zuläuft, wird dem Leser geboten.


Figuren
Im Großen und Ganzen spielen vier Charaktere eine tragende Rolle. Hier ist an erster Stelle der Meisterdetektiv L zu benennen. In seiner typisch verschrobenen und nicht einfachen Art, wird er den bereits bekannten aber auch neuen Lesern präsentiert. Er denkt immer mit, ist meistens einen Schritt voraus und sorgt immer wieder für eine Überraschung. Es ist ein perfekter Charakter, in dem sich der Leser wiederfindet, wenn es darum geht, seine Motive nachzuvollziehen. Es ist jedoch weiterhin zu benennen, dass der hier beschriebene L im Roman einige Verhaltensweisen an den Tag legt, die den "Death Note" - bekannten Lesern ungewöhnlich, ja sogar fremdartig erscheinen dürften. Für manchen könnte dies dazu führen, das Buch bzw. den Charakter enttäuschend zu finden.

Eine weitere wichtige Figur ist der FBI Agent Suruga. Nach seiner gescheiterten Mission das Death Note zu ergattern, schließt sich der pfiffige Agent dem Meisterdetektiv an. Zusammen will er mit L dessen letzten Fall lösen und die Terroristen aufhalten. Suruga neigt öfter dazu, Dinge die L sagt oder tut, zu hinterfragen. Dennoch führt er die Aufträge des Detektivs in der Regel aus und erweist sich so als nützliche Hilfe. Er ist im Prinzip der Charakter, der den größten Wandel vollzieht. Vom großen FBI Agenten zur entführten Geisel, entscheidet er sich die Welt zu retten. Auch mit dieser Figur können sich die Leser bestens identifizieren.

Des Weiteren ist Maki zu erwähnen. Die Tochter des Professors Nikaido wird von den Terroristen infiziert und von L in Obhut genommen. Maki zeichnet sich besonders durch ihren hohen und kindlich unberührtem Gerechtigkeitssinn aus. Besonders die Dialoge zwischen ihr und L zeigen häufig wie einfach und realistisch sie die Dinge sieht, während L mit Logik und harten Fakten an die Thematik rangeht.

Die tragende gegnerische Rolle spielt die Terroristin Kujo. Sie ist die Assistentin des Immunologen Nikaido und gleichzeitig eine führende Person in der Terrororganisation. Kujo ist die perfekte Gegenspielerin von L. Sie ist intelligent, vorausschauend und unberechenbar. So hält sie die ein oder andere Überraschung bereit und weiß ihren weiblichen Charme einzusetzen. Kujo stellt außerdem einen sehr geheimnisvollen Charakter dar, der den Leser die Sicht auf die Dinge durchaus hinterfragen lässt.

Weitere Figuren sind harmonisch in die Geschichte eingeflochten und ergänzen den Rahmen perfekt. Im Allgemeinen sind die Figuren sehr realistisch und authentisch, sodass für jeden Typ Leser eine Figur dabei ist, mit der man sich identifizieren kann.
Die Charaktere werden ausführlich beschrieben, um sich eine visuelle Vorstellung zu machen und etwaige Besonderheiten und Ticks sind klar herausgearbeitet.


Aufmachung des Buches
L change the world erscheint im Taschenbuchformat. Das Cover zeigt den Protagonisten L, der mit gewohnt emotionsloser Mimik dargestellt wird. Er hat die typischen dunklen Augenränder und trägt wie erwartet sein weißes T-Shirt. Der Buchstabe L ist in diversen Formaten und passenden Farbtönen auf dem Cover abgelichtet. Oben links prangt der Titel.

Die Rückseite enthält den ausführlichen Buchrückentext als auch den Titel. Auf den ersten Seiten gibt es farbliche Bilder von L im Großformat und eine Rohzeichnung von ihm und Light als kleines Gimmick.


Fazit
Wer ein rasantes nicht ganz so trickreiches Abenteuer wie Death Note erwartet, kann mit dieser Geschichte nichts falsch machen. Die Figuren haben alle insgesamt einen Widererkennungswert bzw. kann sich der Leser mit ihnen identifizieren. Bekannte Charaktere erscheinen kurz als kleine Überraschung und versüßen den Lesespass. Im Allgemeinen ein durchaus spannender Fall des Meisterdetektivs mit kleinen Schwächen, die der Geschichte insgesamt aber nicht schaden.


3 5 Sterne


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