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Eigentlich kann Detective Aector McAvoy die Härte seines Berufs ganz gut wegstecken. Er hat nur eine Achillesferse: seine Familie. Er liebt seine Frau Roisin über alles. Sie hilft ihm, an das Gute im Menschen zu glauben. Doch jetzt versetzen brutale Morde das englische Städtchen Hull in Angst und Schrecken. Und mit jedem Toten kommt der Mörder näher an sein Ziel: Roisin McAvoy.

 

Ewige Buße 

Originaltitel: Sorrow Bound
Autor: David Mark
Übersetzer: Peter Friedrich
Verlag: Ullstein
Erschienen: 10. Oktober 2014
ISBN: 978-3-548-28658-7
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Brutal zugerichtete Leichen machen es Aector McAvoy zunehmend schwer, immer noch das Gute in einem Menschen zu sehen. Doch seine Frau steht ihm uneingeschränkt bei, wofür er sie mehr denn je liebt. Bald allerdings zeichnet sich ab, dass McAvoy und seine Familie ins Visier des Täters gelangen und dass Roisin McAvoy Geheimnisse hütet, die ihr nun zum Verhängnis werden können ...

Wie verhält man sich, wenn das eigene Weltbild auf den Kopf gestellt wird, wenn die Person, von der man alles zu wissen glaubte, Geheimnisse offenbart? Dieser Frage geht der Autor akribisch nach und zeigt dem Leser damit Fakten auf, über die man sich noch lange nach der Lektüre Gedanken machen wird.


Stil und Sprache
Wie bereits aus den Vorgängerbänden gewohnt wird das Geschehen aus der beobachtenden Perspektive erleuchtet. Somit gelingt es dem Autor, dem Leser einen Gesamtüberblick über die Situation zu verschaffen, die alles andere als durchsichtig ist. Da hilft es auch wenig, dass man manches Mal mehr weiß als die Ermittler, näher an der Lösung ist man dadurch noch lange nicht. Auf Grund zahlreicher Überraschungen wird man von einer Spur zur anderen gelotst, die sich im Nachhinein einmal mehr als falsch erweisen. Doch so schnell gibt man nicht auf, gerade dadurch wird der Ehrgeiz und die Motivation noch einmal entfacht, um endlich der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Da schon sehr früh mitten in das Geschehen und die vorherrschende Brutalität eingestiegen wird, ist auch das Spannungsniveau schnell sehr hoch. Im Vergleich zum zweiten Band gelingt es jedoch dieses Mal besser, dies auch zu halten. Zwar gibt es dennoch ein zwei kleinere Passagen, in denen die Handlung stagniert und die Spannung leicht absinkt, schnell wird dies jedoch korrigiert. Bald schon hat man den kleinen Vorfall dann auch wieder vergessen, da es bei weitem Wichtigeres gibt, dem es zu folgen gilt.

Gibt es Zusammenhänge, für die man Ereignisse aus den Vorgängerbänden kennen muss, so werden diese kurz angerissen, um jeden Leser informationstechnisch auf der gleichen Wellenlänge zu halten. Somit ist es möglich, den vorliegenden Band auch nachvollziehen zu können, wenn man keine Vorkenntnisse besitzt.


Figuren
Kennt man die ersten beiden Bände bereits, muss man so manches, was man über die Protagonisten zu wissen glaubte, revidieren oder zumindest anpassen. Aector McAvoy ist zwar noch immer ein eher ruhender Pol im Gesamtgeschehen, doch da dieser Fall ein sehr persönlicher wird, ist abzusehen, dass man wohl Seiten an ihm kennenlernt, die bisher nicht sichtbar waren. Verwundern wird dies sicherlich niemanden, doch manches wird überraschender sein als erwartet.

Der Autor befasst sich eingehend mit der Charakterdarstellung der handelnden Personen, egal ob es sich um Haupt- oder Nebenfiguren handelt. Dabei wird die Beschreibung jedoch zumeist in die Handlungen eingearbeitet, so dass sich keine Längen ergeben und man die Protagonisten sofort in ihrem gewohnten Umfeld kennenlernt. Daher ist man sehr früh geneigt, sich ein Urteil zu bilden. Ob dies noch einmal korrigiert werden muss, zeigt sich erst im weiteren Verlauf.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieses Taschenbuchs ist sehr blaulastig. Diverse Nuancen zeichnen eine Szene, die unterschwellig Bedrohung ausstrahlt. Ein Boot auf einem See oder auf dem Meer scheint ruhig auf dem Wasser zu liegen. Doch warum sieht man keine Menschen? Auch ist es verwunderlich, warum man sich im Dunkeln und bei Nebel überhaupt dort aufhalten sollte. So lässt sich einiges in die dargestellte Szene hineininterpretieren, die dadurch mitunter immer bedrohlicher wird, gleichzeitig aber auch neugierig auf den Inhalt macht.


Fazit
Mit dem dritten Fall für Aector McAvoy findet der Autor wieder zu seiner anfänglichen Form zurück und kann vom Niveau her ohne weiteres an den ersten Fall anknüpfen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Sterbensangst
Band 2: Dein ist die Rache

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