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Warum nur habe ich an diesem Abend das Fenster aufgemacht ...?

Die Stadt NO. 6 ist perfekt. Es gibt kein Verbrechen, Ordnung und Bildung sind die höchsten Tugenden. Alles ist friedlich - bis der junge Shion dem Flüchtling Nezumi Unterschlupf gewährt.

Shion wird aus der Bildungselite verstoßen. Er ist skeptisch, ob NO. 6 wirklich das Paradies ist, das es vorgibt zu sein. Und als er unter Mordverdacht gerät, kann er nicht mehr wegsehen. Zusammen mit Nezumi macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit.

 

No 6 01 

Originaltitel: NO. 6 vol. 1
Autor: Atsuko Asano
Übersetzer: Antje Bockel
Illustration: Hinoki Kino
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: 2. Oktober 2014
ISBN: 978-3-7704-8447-8
Seitenzahl: 162 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Nachdem der Spitzenschüler Shion den Flüchtigen Nezumi Unterschlupf gewährt, verliert er seinen Sonderstatus der angeblich perfekten Stadt No. 6. Als er vier Jahre später im Park der Stadt arbeitet und sich mysteriöse Tode häufen, wird er verdächtigt, der Täter zu sein. Ausgerechnet Nezumi kommt ihn zu Hilfe.

Mit einem sympathisch unscheinbaren Protagonisten, einer spannenden Geschichte und tollen Zeichnungen schicken die Autoren die Leser auf eine Reise, die Lust auf mehr macht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Vordergrund der Geschichte steht der Eliteschüler Shion. Er wird mit typischer, braunhaariger Zottelfrisur und großen, runden Kulleraugen dargestellt. Sein eher rundliches Gesicht und das spitz zulaufende Kinn unterstützen Emotionen, die der Figur angedacht sind. So ist Shion äußert pflichtbewusst und wirkt zuweilen blauäugig. Er trägt alltags- oder arbeitstypische Kleidung und ist von schlanker Statur.

Völlig gegensätzlich verhält es sich mit Nezumi. Er ist der verwegene Typ, der immer Chaos mit sich bringt. Seine Augen sind eher eckig und schmal gezeichnet und verleihen ihm so einen strengeren Touch. Nezumi scheint zuweilen genervt von Shions leichtgläubigkeit. Dennoch behält er konsequent die Kontrolle.
Weitere Figuren wie Shions Freundin Safu und der zwielichtige Rashi werden genauso aussagekräftig ins Geschehen eingebaut. Generell gelingt es der Zeichnerin, einen stark auf die Charaktere bezogenen Manga zu zeichnen. So sind die Figuren fast immer sehr detailliert wiedergegeben und sorgen für ansprechende Bilder.

Zwar ist No. 6 sehr charakterbetont, dennoch gibt es passende Hintergrundzeichnungen und auch großflächige Bilder. Unterstützt werden beispielsweise die rasanteren Abschnitte durch Speedlines und der cleveren Mischung von Schwarzweiß und Schatten. Panels sind verschiedenartig angeodnet, so kommt es auch vor, das Figuren überlappen oder Rahmen gar wegfallen.

Ein weiterer Pluspunkt sind die Texte und Dialoge. Zu Beginn wird genug erklärt, jedoch nicht zuviel. Die Dialoge sind gut augearbeitet und fügen sich harmonisch mit den Bildern zur vorgegebenen Geschichte zusammen. Typische Lautworte sind in Deutsch und Japanisch angegeben.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover sind Shion und Nezumi zu sehen. Shion trägt einen langen, braunen Mantel und hält die offene Hand dem Betrachter entgegen. Davor strahlt in roten, großen Lettern der Titel des Mangas, so als würde Shion ihn preisgeben. Nezumi steht eher seitlich mit seiner typischen strengen Mine. Auf der Rückseite befindet sich Safu, die vor einem Teilabschnitt der Stadt steht. Mittig befindet sich der ausführliche Buchrückentext. Der Manga ist in unterschiedlich benannten Kapiteln gegliedert und zu Beginn befindet sich eine farbige Seite im Buch.


Fazit
Mit No. 6 gelingt den Machern ein fulminanter Start einer neuen Fantasy-Serie. Mit spannenden Szenen, ausgeklügelten Charakteren und toll gezeichneten Bildern schaffen sie es, den Leser zu fesseln und Lust auf mehr zu machen.


4 5 Sterne


Hinweise
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