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Shinobu feiert sein Comeback als Host! Junsuke hingegen macht sich schreckliche Sorgen, denn nun hat Shinobu zwei Jobs: Bauarbeiter und Host. Das könnte zu viel für seinen Lover werden. Aber nachts kann er sich dann auch nicht zurückhalten und raubt Shinobu mit erotischen Spielchen den Schlaf ...

 

Play Boy Blues 2 

Originaltitel: Play Boy Blues  Vol. 2
Autor: Shiuko Kano
Übersetzer: Dorothea Überall
Illustration: Shiuko Kano
Verlag: Tokyopop
Erschienen: November 2014
ISBN: 978-3-8420-1005-5
Seitenzahl: 212 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Bauarbeiter und Host sein, und das gleichzeitig? Shinobu versucht das Schwierige, zum großen Leidwesen seines Lovers Junsuke, der ebenfalls als Host arbeitet. Besorgt um ihn, möchte er nicht, dass Shinobu sich verausgabt – doch ganz unschuldig an dessen müder Haltung ist er auch nicht, da er des Nachts heiße Bettspielchen mit ihm treibt.
Neben der körperlichen Belastung spielt eine Exfreundin Junsukes den beiden übel zu, und auch ein ehemaliger Freund Shinobus sorgt für Streit zwischen den beiden Schwerverliebten.

Im zweiten Band präsentiert die Mangaka gleich drei Chaosherde. Doch davon lassen sich Shinobu und Junsuke nur wenig beeinflussen. Eher episodisch als linear werden im vorliegenden Band die Ereignisse erzählt, was keineswegs den Unterhaltungswert schmälert.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Gewohnt schlüpfrig und heiß geht es im zweiten Band zu und man bekommt als Leser bereits auf den ersten Seiten heiße Szenen präsentiert, in denen sich Junsuke und Shinobu vergnügen. Die Körper sind athletisch und gut gebaut, und trotz einer gewissen Zensur im Zeichnerischen wird an manchen Details nicht gespart und man erkennt den ein oder anderen pikanten Umriss.

Gespickt mit diesen Szenen bietet der vorliegende Band eher ein episodenhaftes Erzählen, was allerdings von der Spannung nichts nimmt. Durch das Auftauchen zweier, unangenehmer Personen für Junsuke und Shinobu wird das traute Zusammensein stark bedroht. Im Falle von Junsuke handelt es sich um eine ehemalige Exfreundin. In einer Auseinandersetzung mit der Ex zeigt sich Junsuke von einer völlig anderen Seite, er ist extrem aggressiv. Gänzlich gegen Gewalt an Frauen, versucht Shinobu, Junsuke zu zügeln. Die eher dunkle Seite Junsukes zeigt dem Leser, dass die Figuren keineswegs stereotyp oder eindimensional gestaltet sind. Durch diese Schwächen und Fehler werden die Figuren mehrschichtiger und man gewinnt sie deutlich lieber. Im vorliegenden Band herrscht im Besonderen eine Ambivalenz zwischen Junsuke und Shinobu, die Spannungsmomente in die Beziehung bringt.

Die heftigen Emotionen werden von der Mangaka durch eine Vielzahl an Gesichtsausdrücken präsentiert, die von aggressiv bis zu erschrocken aber auch verzweifelt reichen, und auch die Körpersprache spricht in vielen Szenen für sich. Doch auch Hintergründe werden pointiert in Szene gesetzt und untermalen die Stimmung. Die Emotionen werden häufig durch Closeups der Gesichter, aber auch durch das Zeigen einzelner Gliedmaßen wie zusammengekniffene Hände und angespannte Unterarme, verdeutlicht. Daneben liegen die Augenpartien häufig in kritischen Szenen im Verborgenen, sodass man nur erahnen kann, was die Person fühlt. Die Sprechblasen untermauern diese Atmosphäre zeichnerisch und werden spitz dargestellt.

Mit dem Auftauchen der zwei Nebenfiguren wird auch optisch eine Personenvielfalt geboten und somit ein durchaus realistischen Bild abgeliefert. Junsukes Exfreundin, Yukari, ist fast der gleiche Typ wie Shinobu, nur dass sie weiblich ist. So hat sie ebenso gebräunte Haut und gebleichte, helle Haare, die lang und in Wellen fallen. Äußerlich ist sie durchaus attraktiv. Auch Shinobus ehemaliger Kumpel, Taku, unterscheidet sich von seinem Äußeren von Junsuke oder Shinobu. Er hat hochgegelte Haare, einen Kinn- sowie Schnurrbart, zudem ist sein Kleidungsstil eher sportlich und nicht so auffällig wie Shinobus oder Junsukes. Insgesamt merkt man als Leser schnell, dass Taku und Shinobu eine recht enge Beziehung haben, doch weniger im  erotischen Sinne. Dieser Umstand scheint allerdings für Junsuke unerträglich, und so zeigt er seine Eifersucht und  Ablehnung Takus deutlich in konkreten Aktionen und auch in Gestik und Mimik, was die Künstlerin überzeugend rüberbringt.

In dem vorliegenden Band merkt man als Leser schnell, dass Junsuke durchaus in der Lage ist, aus sich herauszugehen, wo man zuvor glaubte, er sei eher introvertiert. Band 2 zeigt allerdings nicht nur seine positiven Seiten. Aufgrund der Ehrlichkeit der Figuren bildet der Manga eine spannende Lektüre, die neben den erotischen Szenen, die wirklich ansprechend und heiß sind, absolut überzeugt.


Aufmachung des Manga
Das Cover zieren auch dieses Mal wieder Junsuke und Shinobu, diesmal sieht man sie allerdings unter einem Regenschirm. Das markante Hemd Junsukes sticht deutlich hervor, was den Blick sofort auf das Cover lenkt. Das Backcover enthält neben dem Klappentext erneut eine Art Cameo mit Shinibu, der eine coole Sonnebrillen trägt. Die Farben des Backcovers sind dezent in Grau-Anthrazit.

Der Manga enthält eine Farbseite, die Junsuke und Shinobu völlig nackt zeigt, allerdings sind die pikanten Stellen nicht sichtbar. Neben der Farbseite enthält der Band noch eine kleine Bonusstory, die eine Art Fortsetzung des Bonus aus Punch up (der Spin-off-Serie, bei Tokyopop erschienen) darstellt. Zudem enthält der Manga ein Nachwort der Mangaka.


Fazit
Weniger auf Witz bedacht, zeigen sich im zweiten Band Junsukes verschiedenen Gefühlsregungen. Der Band ist dominiert von Personen aus Junsukes und Shinobus altem Umfeld, was für ausreichend Chaos sorgt. Neben der emotionalen Belastung überzeugt der Manga erneut durch seine heißen Sexszenen der beiden stattlichen Protagonisten. Aufgrund der Szenen sowie der Thematik ist die Serie ganz eindeutig adult only.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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