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Shizuku merkt, dass sie Haru hinhält, und beschließt, sich ihm zu stellen. Aber dieser merkt, dass er in Yamaken einen Rivalen hat, und fängt an, eifersüchtig über Shizuku zu wachen. Als sie dann auch noch einen Winterkurs zusammen mit Yamaken belegt, wird er so anhänglich, dass Shizuku nur noch genervt ist. Um ihm etwas Sicherheit zu geben und damit sie in Ruhe lernen kann, gesteht sie ihm erneut ihre Liebe. Aber die Wirkung ist gleich Null ...

Romance mal ganz anders ... aus der spitzen Feder von Ribico!

 

My little Monster 4 

Originaltitel: Tonari no Kaibutsu-kun Vol. 4
Autor: Robico
Übersetzer: Claudia Peter
Illustration: Robico
Verlag: Egmont Manga (EMA)
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3-770-48316-7
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Shizuku nun endlich ihrer Gefühle für Haru sicher ist, nimmt sie den Mut zusammen und gesteht ihm ihre Liebe. Allerdings fällt das Ergebnis nicht ganz so aus, wie sie gedacht hat. Eifersüchtig auf einen potenziellen Rivalen Yamaken, fängt Haru an, Shizuku zu bedrängen, zugleich gibt es Yamaken deutlich zu verstehen, was Shizuku ihm bedeutet - das „Monster“ zeigt ein wenig sein wahres Gesicht, was Yamaken durchaus irritiert.

Nachdem man glaubte, Shizuku habe Haru etwas gezähmt, kommt an einigen Stellen seine dunkle Seite zum Vorschein, allerdings merkt man, dass Haru Shizuku als Stütze braucht. Die Bedrohung, die durch Yamaken ausgeht, lässt Haru seine Maske fallen, was nicht nur für Yamaken eine Überraschung ist. Aber auch Shizukus Innenleben wird dem Leser nähergebracht, und man versteht als Leser ein wenig besser, wieso Shizuku so selbstständig geworden ist.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Nachdem im letzten Band das Schulfest im Zentrum stand, geht es im vorliegenden Teil vorrangig um Shizukus und Yamakens Besuch der Winterschule. Das Setting ist Winter und die jungen Leute feiern – wie in Japan üblich – Weihnachten zusammen und schmeißen eine große Party. Anhand der sauberen Zeichnungen und Wahl der Kleidung erkennt man sofort die Jahreszeit heraus; die Figuren werden mit geröteten Gesichtern dargestellt, das Gefrieren des Atems wird durch entsprechende Effekte bzw. Atemwölkchen visualisiert.

Inmitten dieser kalten, ungemütlichen Atmosphäre sieht sich Haru plötzlich einem Rivalen um Shizukus Gunst entgegen. Statt sich im Warmen auszusprechen, macht Haru Yamaken deutlich klar, dass Shizuku ihm gehöre. Die Szene ist mit Spannung aufgeladen, als Leser schreckt man bezüglich Harus Blick ebenso zurück wie Yamaken. Während der Szene wird Harus Gesichtsausdruck plötzlich völlig abwesend und verschlossen, und man kann schwer einschätzen, was er als nächstes tut. Seine Augen werden fast völlig leer dargestellt, und auch die Mimik in seinem Gesicht zeigt eine Regungslosigkeit, die man von Haru nicht so gewohnt ist, da er sonst seine Emotionen über Gesten und Mimiken ausdrückt.

Neben dieser Szene erscheint Haru den ganzen Band über nachdenklicher bzw. sogar bedrohlicher als zu Beginn der Serie. Shizuku ist es, die ihn häufig aus der Regungslosigkeit holt, allerdings merkt auch sie, dass mit Haru etwas nicht zu stimmen scheint. Trotz ihres Geständnisses hat sie das Gefühl, sie beiden würden nicht richtig harmonieren. Auch ihre Gesichtsausdrücke bilden eine große Spannbreite. Allerdings scheint sie offener als die Bände. Besonders in den Szenen, in denen sie ihre Gefühle für Haru ausdrückt, wird ihr Gesicht weich und weiblich, wo sie sonst durchaus ein ernstes, strenges Gesicht machen kann. Während Shizuku offener wird, ist Haru zum Teil neben der Gedankenlosigkeit viel offener in seinen Gefühlen und nennt sie beim Namen, auch Yamaken gegenüber. Man merkt recht schnell, dass beide, Shizuku und Haru in ihrer Beziehung zu einander noch viel lernen müssen.

Neben dem Hauptpärchen durchleben aber auch einige der Nebenfiguren ein Gefühlschaos. So erkennt Asako, dass sie in Mitchan, dem Besitzer des Bowlingscenters und Harus Freund, verliebt ist. Peinlich berührt und nicht in der Lage, mit ihm zu sprechen, druckst sie in seiner Gegenwart rum. Ihre Körpersprache drückt Verlegenheit und Unsicherheit aus, zudem wird ihr Gesicht als gerötet dargestellt, was den Leser sich in ihre Gefühle versetzen lässt.
Allgemein ist im Band ein starker Fokus auf die einzelnen Figuren. Man hat zwar die Gruppeninteraktionen, dennoch bekommt man sowohl bei Shikuzu, als auch bei Asako und besonders Haru deutliche Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Wo die vorherigen Bände noch viel auf Humor ausgelegt war, stehen in dem Band die Gefühle im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Aufgrund der Verlegung vieler Szenen ins Freie wechselt der Manga im Bezug auf seine Hintergründe, die zu den jeweiligen Szenen passen. So befinden sich Yamaken und Haru in einer Szene in einem nahegelegenen Park, der wenig beleuchtet ist. Das macht Harus Drohung an der Stelle recht beängstigend, sodass man auch als Leser erst einmal zu arbeiten hat. Als Kontrast dazu haben wir Szenen wie die, als Asako Shizuku und Haru Zuhause besuchen kommt. Die Szene ist von Gemütlichkeit und Wärme durchzogen, wenn auch die Stimmung recht schnell durch das Treffen im Tempel um die Ecke gebrochen wird. Der szenische Wechsel von gemütlichen Orten zu Treffen im Freien machen den Manga ziemlich dynamisch, zudem ändert sich häufig die Anzahl der Personen in den einzelnen Szenen.

Die Zeichnungen sind im vierten Band der Reihe erneut sauber und die Linienführung ist sehr sorgfältig und eher zart. Rasterfolie wird mit Bedacht eingesetzt und dunkle Szenen im Freien werden neben Rasterfolie zusätzlich durch Tusche verstärkt. Kontrastreich dazu werden die heimeligen Szenen durch hellere Rasterfolienmuster und weniger Einsatz von Tusche dargestellt. Zudem bekommen einige Panel Effekte, die die Atmosphäre eher hell erscheinen lässt. Durch die verschiedenen Personenanzahlen findet ein Wechsel an Perspektiven und Nah- und Fernaufnahmen statt. Die Panel selbst sind an sich meist nicht zu überfüllt, Ausnahmen bilden die Gruppentreffen. Zudem sind die Grenzen der einzelnen Panel klar abgetrennt, was eine Ordnung in die Seiten bringt.


Aufmachung des Manga
Der Manga ist im gewohnten Schwarz-Weiß gedruckt, enthält leider keine Farbseiten. Neben dem Inhaltsverzeichnis und einer kleinen Benennung der Charaktere in Form einer Zeichnung, enthält der Manga 4-Panelstrips als Bonus, wie schon die Bände zuvor. Weitere Extras sind die kleinen Zeichnungen hinter den Kapitelillustrationen.

Das Cover bildet Shuzuku und Haru ab, zudem ist passend zum Inhalt Yamaken zu sehen. Der Blick Harus geht bedrohlich zu Yamaken, der lediglich nonchalant zurückblickt. Shizuku dagegen ist standfest und hält Harus Leine. Zu erwähnen ist Harus locker aufgelegter Arm auf Harus Schultern. Das Cover drückt in einem aus, was Hauptmerkmal des Bandes ist, und ist somit gut gewählt. Die Backcoverillustration passt neben dem Cover ebenso zum Inhalt, da es einen weiteren wichtigen Aspekt der Story aufzeigt.


Fazit
Haru hat ein Problem: und dieses Problem heißt Yamaken. Bedroht durch sein Interesse an Shizuku macht er Yamaken unmissverständlich klar, was er für Shizuku fühlt. Doch Shizuku und Haru scheinen noch nicht ganz so zu harmonieren, wie beide es sich wünschen. Und auch Asako befindet sich in einem Gefühlsdilemma.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3

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