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Die Reise führt in das Innere unseres Planeten, quer durch unser Sonnensystem und hinaus ins Universum. Raffinierte Pop-up-, Zieh- und Dreheffekte enthüllen die Geheimnisse des Weltraums.
Starte durch zu den Sternen und entdecke das Weltall!


 Autor: Peter Bond
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-760-74133-8
Seitenzahl: 16 Seiten 


Stil und Sprache
Auf sieben aufwändig gestalteten Pop-up-Doppelseiten bringt uns der Autor Peter Bond das Weltall nahe. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können hier durchaus etwas lernen. Oder weiß jeder auf Anhieb, was Protuberanzen sind?
Die Texte sind kurz und sehr verständlich geschrieben – das ist eine große Kunst. Wer schon mal versucht hat, einen verständlichen Gebrauchstext (z.B. einen Ausstellungstext o.ä.) zu verfassen, weiß wie schwierig das ist. Astronomie ist ein komplexes Thema, dem man nur schwer gerecht werden kann. Peter Bond hat es geschafft: Die Sätze sind kurz und präzise und Fremdwörter kommen nur dann vor, wenn sie wirklich nötig sind.


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
In diesem Buch werden schwierige Inhalte verständlich vermittelt. Die sieben Doppelseiten widmen sich folgenden Themen:
• Das Universum (mit Informationen zu Galaxien, der Lokalen Gruppe und der Milchstraße)
• Die Erde (Atmosphäre, Jahre und Tage, Erdschichten, Jahreszeiten usw.)
• Der Mond (Mondphasen, Schwerkraft, Sonnen- und Mondfinsternisse u.v.m.)
• Das Sonnensystem (die Planeten einschließlich Pluto und Eris)
• Die Sterne (mit besonderem Fokus auf der Sonne – das Innere der Sonne, Sonnenflecken, Protuberanzen, Flares, Sonnenstrahlung usw.)
• Wunderbares All (u.a. Asteroiden, Kometen, Meteore und Meteoriten, Schwarze Löcher, Exoplaneten)
• Sternbilder (Sternenkarten, die zwölf Sternzeichen u.v.m.)

Als besonders gelungen ist zu erachten, dass die Inhalte nicht einer zu starken Vereinfachung zum Opfer fallen. Das ist leider in vielen Astronomie-Büchern für Kinder der Fall, da angenommen wird, dass das Thema sonst für Kinder zu schwierig sein könnte. Das ist aber ein Irrtum! Kinder sind nicht etwa „dümmere“ Erwachsene, die komplizierte Zusammenhänge nicht verstehen können. Im Gegenteil! Im Gegensatz zu Erwachsenen haben sie weniger vorgefertigte Meinungen zu einem Thema und können auch sehr komplexe Dinge begreifen, wenn man ihnen griffige Erklärungen liefert – nur leider können das viele Erwachsene nicht, weil sie die Materie selbst nicht ganz durchdrungen haben und schwer abwägen können, was wichtig und was weniger bedeutsam ist.
Das besondere an diesem Buch sind nun nicht nur die verständlichen Texte, sondern vor allem die aufwändig gestalteten Extras. Aufklappbilder (Pop-ups), Klappen, Zieh-, Dreh- und Schiebeeffekte, kleine „Bücher“ im Buch und ein Würfel zum selbst zusammenbauen. All das sind Attraktionen, die die Aufmerksamkeit der Kinder sehr stark gefangen nehmen. Wir müssen das Buch unserem Sohn regelmäßig wegnehmen, weil eine derart große Faszination davon ausgeht, dass er darüber andere Dinge vergisst.

Angesprochen werden hier vor allem Kinder (bei kleinen Kindern muss man das Buch mit dem Kind gemeinsam angucken – Pop-up-Bücher sind nie unkaputtbar ...) und Jugendliche, die sich für Astronomie interessieren. Aber auch Erwachsene, die eine Vorliebe für aufwändig aufgemachte und anschaulich gestaltete Bücher haben, werden begeistert sein.


Aufmachung des Buches
Das quadratische Buch ist ziemlich groß und fest gebunden. Bereits das Cover mit dem Weltraummotiv erregt die Aufmerksamkeit des Lesers: Die Mondkrater sind erhaben, so dass man die Löcher richtig gut tasten kann. Der Titel (Weltall) ist in einer auffälligen Glitzer-Optik gehalten.
Der Innenteil ist ein gestalterisches Wunderwerk. Vor unseren Augen entfalten sich die neun Planeten unseres Sonnensystems, das Universum, die Erde, die Sonne u.v.m.
Mit Hilfe zahlreicher Laschen kann man einen Kometen zum Fliegen bringen („Wusch!“) oder die Phasen einer Sonnenfinsternis nachvollziehen.


Fazit
Ein großer Spaß für Groß und Klein! Und man kann auch noch richtig viel dabei lernen. Sehr zu empfehlen!


 


Hinweise
Rezension von Sigrid Grün


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