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Als die junge Ärztin Lara Mallory in Eden Pass auftaucht, gerät die verschlafene texanische Kleinstadt aus den Fugen: Denn dort herrscht der korrupte Tackett-Clan, mit dem Lara noch eine Rechnung offen hat. Angeblich soll sie in einen Sexskandal um Clark Tackett, den jüngsten Sohn der Familie, verwickelt gewesen sein. Als Lara mit Key, dem schwarzen Schaf der Familie, eine heiße Affäre beginnt, wird aus Liebe, Hass und Rachsucht eine explosive Mischung …

 

Feuer in Eden 

Originaltitel: Where there ist Smoke
Autor: Sandra Brown
Übersetzer: Gabriela Prahm
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 10/2014
ISBN: 978-3-442-38185-2
Seitenzahl: 638 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Lara Mallory versucht, als Ärztin in Eden Pass Fuß zu fassen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man der erklärte Feind der Patriarchin der Stadt, Jody Tackett, ist. Diese lässt nichts unversucht, um Lara aus der Stadt zu vertreiben. Doch Lara hat eine alte Rechnung mit den Tacketts offen, und ist nicht gewillt, sich ins Bockshorn jagen zu lassen. Im Gegenteil, sie sucht sogar den Kontakt zu den Tacketts – allen voran Key. Dabei ist ihr Plan so einfach wie gefährlich: er soll sie zurück nach Montesangrins fliegen. Leider hält Key so gar nichts von ihrem Wunsch …

Opulent geschrieben, zeigt Sandra Brown mit Feuer in Eden einen herrlichen Blick in eine amerikanische Kleinstadt, die vom größten Arbeitgeber der Stadt, praktisch dominiert wird.


Stil und Sprache
Mit Feuer in Eden entführt die Autorin den Leser in das Leben einiger Bewohner der texanischen Kleinstadt Eden Pass, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Alte Fehden, die moralischen Werte und Ansichten der 90er Jahre, eine Teenagerliebe und der verzweifelte Versuch eines Flittchens, endlich als respektables Mitglied der höheren Gesellschaft akzeptiert zu werden – das ist der Stoff aus dem dieser Roman ist.

Ein Sex-Skandal, der den Sohn der Stadt, Clark Tackett, seine politische Karriere kostet und somit die großen Präsidentschaftspläne seiner Mutter Jody Tackett zerstört, hat auch das Leben von Dr. Lara Mallory in Scherben gelegt. Denn seither gilt sie als „Femme Fatale der Nation“. Kein schöner Zustand und doch der Grund, warum ihr das Leben in Eden Pass von den Tacketts zur Hölle gemacht wird. Sandra Brown beschreibt dabei eine Szenerie, die voller Leidenschaft, Hass, Rache, Neid und Verzweiflung steckt. Ihre Sprache ist schlicht aber direkt und zeigt einen Wortstil, der genau den damaligen Zeitgeist wiedergibt.

Im Gegensatz zu ihren späteren Thrillern, bringt die Autorin hier auch einige Klischees zum Blühen, was zwar nicht unbedingt reizvoll ist, sich aber gottseidank in starken Grenzen hält. Im personalen Erzählstil, sowohl von Lara als auch durch Key, geht es durch eine abwechslungsreiche und oft sehr emotionale Handlung, die durch wundervolle Landschaften ergänzt wird und ein sehr überraschendes und explosives Ende hat. Zwar war ich mit einem Teil davon nicht ganz einig, aber es war trotzdem ein gelungener Abschluss einer unterhaltsamen Geschichte.


Figuren
Eine große Figurenbeschreibung an sich gibt es in diesem Roman nicht. Sandra Brown lässt diese eher durch deren Agieren auf den Leser wirken, als in ermüdende Beschreibungen zu verfallen. Dabei spielt sie mit Gegensätzen, die nicht nur interessant sind, sondern auch extrem nahe an den Rand der gesellschaftlichen Konventionen gehen.

Janellen Tackett ist so eine Grenzgängerin. Von ihrer Mutter Jody ganz bewusst zur grauen Maus erzogen, hat Janellen den damit verbundenen Look und ihr entsprechendes Verhalten nicht nur perfektioniert, nein, sie hat ihn auch verinnerlicht. Ergebnis: Sie leitet im Stillen zwar schon längst das Familienunternehmen, sobald sie aber hinter ihrem Schreibtisch hervortritt, lässt sie ihr Selbstbewusstsein zurück. Zuhause ist sie stets darum bemüht, es ihrer Mutter so angenehm wie nur möglich zu machen und zwischen dieser und ihrem Bruder Key zu vermitteln bzw. als Prellbock herzuhalten. Leider führt dies aber auch dazu, dass ihre Mutter und die Gesellschaft von Eden Pass, sie als Mensch bzw. als Person überhaupt nicht ernst nehmen. Ihre Wandlung von der unscheinbaren Janellen zur aufblühenden liebenden Frau, ist verblüffend und wunderschön mitzuverfolgen.

Dr. Lara Mallory ist eine Frau mit einer unglaublichen inneren Stärke. Von Haus aus dazu erzogen, mit ihren Gefühlen hinter dem Berg zu halten, geht sie mit einer Leidenschaft fürs Heilen durchs Leben, die einzigartig ist. Ihre Eltern empfinden diese Passion jedoch als völlig abnormal und würden sie ihr am liebsten mit dem Zollstock austreiben. Doch sie weiß sich durchzusetzen, und auch als der Skandal sie ihrer beruflichen Karriere beraubt, bleibt sie ihrem Beruf treu und versucht, den Menschen weiter zu helfen. Ihr Herz ist so groß wie sie schön ist, und so ist es kein Wunder, dass sich zwischen ihr und Key irgendwann eine heiße Affäre entwickelt.

Aufmachung des Buches
Mir liegt Feuer in Eden als Neuauflage vor. Das Taschenbuch ist im Grunde recht schlicht gehalten. Ein Frauengesicht, mit sehr sinnlichen Lippen, blickt den Betrachter aus grün-braunen Augen nachdenklich an. Ein fließender Stoff in sanftem Lila umschmeichelt das Gesicht der Frau. Die Buchrückseite zeigt die gleiche optische Aufmachung, nur seitenverkehrt. Hier dient sie als Hintergrund für eine kurze Angabe zum Romaninhalt. Das Ganze wirkt nicht unbedingt aufregend, aber dafür edel.


Fazit
Ein sehr unterhaltsamer Roman, der alle wichtigen Elemente der ganz großen Gefühle in sich vereint. Eines der wenigen Werke von Sandra Brown – neben ihrer Spezialität Thriller – die es lohnt, gelesen zu werden. Absolut lesenswert!


4 Sterne


Hinweise
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