Wenn Magie und Schicksal untrennbar miteinander verbunden sind
Shai, die geschickteste Betrügerin des Landes, hat versagt. Bei dem Versuch, das Zepter des Königs zu stehlen, wurde sie gefasst und soll nun hingerichtet werden. Es sei denn, sie erfüllt die Bitte der obersten Berater: Sie soll die Seele des sterbenden Königs fälschen ...
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Originaltitel: The Emperor's Soul, Legion, Infinity Blade - Awakening |
Die Idee, Stil und Sprache
Drei Novellen gibt es in dem Buch zu lesen, und in jeder einzelnen beweist Brandon Sanderson, dass er was von seinem Handwerk versteht. Den Anfang macht „Die Seele des Königs“, dessen Inhalt auf dem Buchrücken beschrieben wird. Danach geht es mit „Legion“ weiter, den Abschluss bildet dann „Infinity Blade – Die Klinge der Unendlichkeit“. Vor allem die ersten zwei Novellen zeigen, wie einfallsreich der Autor sein kann. Wenn man etwas von Brandon Sanderson liest, kann man sich immer sicher sein, dass der Autor dem Leser etwas Neues bietet, was er vorher so noch nie gelesen hat. Wie beispielsweise in der ersten Novelle, in der es sogenannte Fälscher gibt, die mit entsprechenden Stempeln alles fälschen können, dessen Geschichte sie kennen. Von Gegenständen bis hin zu Seelen. Diese Kreativität des Autoren erzeugt Spannung, weil man nie weiß, was einen erwartet.
Auch die zweite Geschichte beginnt spannend, mit einem scheinbar Verrückten als Protagonisten, der in einem Haus mit knapp 50 Zimmern wohnt, eines für jede Halluzination oder „Aspekte“, wie er sie nennt. Das Interesse des Lesers ist schnell geweckt und auf den knapp 100 Seiten bleibt das Lesetempo hoch.
Ob man die dritte Geschichte eine Novelle nennen kann – darüber lässt sich streiten. Im Englischen ist „Infinity Blade“ teil einer Reihe. Der erste wurde hier mit reingepackt und der zweite ist im Deutschen noch nicht erschienen. Auch wenn einige Leser mit Unmut auf diese Vorgehensweise reagiert haben, bleibt die Tatsache, dass die Geschichte gelungen ist. Sie basiert auf das gleichnamige Computerspiel, das ich zwar nicht kenne, was aber nicht stört. Es geht um den jungen Ritter Siris, der sich dem Gottkönig stellt, der bisher noch nie von jemandem besiegt wurde.
Auch hier kommt schnell Spannung auf; die Frage ist nur, wann der nächste Teil übersetzt wird, damit man auch den Abschluss der Reihe lesen kann.
Während die erste und die dritte Novelle in der dritten Person geschrieben wurden, wurde die zweite in der ersten Person Vergangenheit geschrieben. Die Sprache ist durchgehend sehr bildhaft, so dass es dem Leser nicht schwer fällt, dem Ganzen zu folgen und in die Geschichte einzutauchen.
Figuren
Auf den relativ wenigen Seiten schafft es Sanderson bei jede der Novellen die Figuren zum Leben zu erwecken. So fiebert man mit Shai mit und fragt sich, wie sie aus ihrer schwierigen Lage heil herauskommen will. Und auch die Nebenfiguren nehmen schnell Gestalt vor dem inneren Auge des Lesers ein. Das ist auch bei den „Aspekten“ in der zweiten Novelle der Fall; man lernt schnell ihre Eigenheiten kennen. Generell sind die Protagonisten alle einzigartig und sehr dreidimensional und man kann ihre Weiterentwicklung im Verlauf der Geschichte miterleben.
Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuches nehmen Autorenname und Titel die gesamte obere Hälfte ein. Unten sieht man eine Person, die eine Rüstung trägt und deren roter Umhang im Wind weht. Berge machen die Umgebung aus und die Sonne erhellt diese. Insgesamt also ein etwas typisches Cover für ein Fantasybuch, das zwar keinen wirklichen Hinweis auf den Inhalt gibt, aber trotzdem gut aussieht.
Fazit
Nicht nur für Brandon Sanderson Fans zu empfehlen, sondern für alle, die etwas Frisches, Neues aus dem Fantasygenre lesen wollen.
Hinweise
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