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Der fulminante, spannende zweite Band der „Silber“-Trilogie von Bestsellerautorin Kerstin Gier.

Und da hörte ich es, mitten in das plötzliche Schweigen hinein: ein vertrautes, unheilvolles Rascheln, nur ein paar Meter weit entfernt. Obwohl niemand zu sehen war und eine vernünftige Stimme in meinem Kopf sagte, dass das hier sowieso nur ein Traum sei, konnte ich nicht verhindern, dass Angst in mir hochkroch, genauso unheilvoll wie das Rascheln.
Ohne genau zu wissen, was ich tat und vor wem ich davonlief, fing ich wieder zu rennen an.

 

Silber Das zweite Buch der Traeume 

Autor: Kerstin Gier
Verlag: Fischer FJB
Erschienen: 26.06.2014
ISBN: 978-3841421678
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Es sind nun acht Wochen vergangen, seit Anabel versucht hat, Liv auf dem Highgate Cemetery im Rahmen eines Rituals zu opfern. Doch Liv ist keine Ruhe gegönnt. Es scheint wichtiger denn je herauszufinden, wer sich hinter Secrecy versteckt, denn diese weiß Dinge, die sie kaum einer Menschenseele erzählt hat – bis auf wenigen Ausnahmen. Auch in ihrer Beziehung zu Henry tun sich Probleme auf: Henry hat so viele Geheimnisse vor ihr und Liv realisiert, wie wenig sie eigentlich über ihn weiß. Zu allem Überfluss gibt es nicht nur in ihrem Träumen Menschen, die ihr Übles wollen …

Humorvoll geschrieben, mit liebenswerten Charakteren, kann die Fortsetzung der Silber-Trilogie erneut punkten.


Stil und Sprache
Der zweite Band ist wie bereits der erste aus der Sicht Livs in der ersten Person geschrieben. Leider gibt es keine Perspektivwechsel zu Henry, doch auch ohne lernt der Leser ihn in diesem Band näher kennen. Spannend geht es in dieser Fortsetzung weiter und man kann sofort mühelos in das Buch eintauchen. Zwar ist ein Teil der Handlung (wie die Frage, wie Secrecy an Livs Geheimnisse kommt) ein wenig vorhersehbar, doch dafür gibt es andere überraschende Wendungen.  

Während dem Lesen kommt man nicht drum herum zu rätseln, wer denn hinter den amüsanten Eintragen des Tittle-Tattle-Blogs stecken könnte. Es kommen weitere mögliche Kandidaten hinzu; aufgelöst wird das Rätsel jedoch noch nicht. Wie Kerstin Gier im Anhang allerdings verspricht, soll das im nächsten Band passieren. Auf das Erscheinen von diesem kann man kaum noch warten, denn es gibt noch ein paar ungelöste Fragen, die geklärt werden müssen. Abgesehen davon, genießt man es einfach zu sehr, gemeinsam mit Liv in die Träume anderer einzutauchen und den chaotischen Alltag ihrer Familie mitzuerleben.

Derselbe Humor und die lockere Sprache aus dem ersten Band erwarten den Leser und sorgen dafür, dass das Buch nicht nur für Jugendliche geeignet ist.


Figuren
Die 16-jährige Liv Silber lebt sich so langsam in ihrem neuen zu Hause ein. An den Dämon glaubt sie immer noch nicht wirklich und trotz Graysons Mahnungen kann sie nicht anders, als in ihren Träumen durch ihre Tür zu treten und ihre Neugier zu befriedigen. Liv ist mutig und lässt sich nicht unterkriegen. Was sie außerdem noch sympathisch macht, ist die Tatsache, dass sie die Dinge selbst in die Hand nimmt und nicht darauf wartet, dass Henry kommt und sie rettet. Klar steht er an ihrer Seite, doch wie das Showdown des ersten Bandes gezeigt hat, kann Liv sich um sich selbst kümmern.

Henry ist immer noch ein kleines Mysterium. Man erfährt zwar etwas mehr über seine heikle Familiensituation, doch da er sich Liv diesbezüglich kaum öffnet, weiß auch der Leser nicht, wie es ihm damit geht. Es ist jedoch klar, dass Liv ihm am Herzen liegt und die beiden passen gut zusammen. In Liv kann man sich zwar besser hineinversetzen, doch auch Henry ist dreidimensional. Die Nebenfiguren sind genauso vielschichtig und tragen zum Voranschreiten der Handlung bei.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung des Hardcovers ist genauso hervorragend gelungen, wie die des Vorgängers. Passend zu Livs Traumtür ist das Cover in einem Mintgrün gehalten, wobei in der Mitte auch eine Tür abgebildet ist. Sie ist mit vielen Details versehen; so kann man zum Beispiel den Kopf eines Jaguars entdecken, der im Buch auch eine Rolle spielt. Wenn man unter die Schutzhülle blickt, sieht man übrigens auch einen Jaguar auf dem Buchdeckel. Abgesehen davon ist die Tür von vielen kleinen Schlüsseln, Libellen, Sternen und Blumen verziert. Die silbernen und schwarzen Verzierungen heben sich hervorragend auf dem mintgrünen Hintergrund ab; insgesamt sieht das Cover somit einfach toll aus.

Im Anhang befinden sich neben einem Regelbuch der Träume und dem Rezept für Lottis Trost-Vanille-Kipferl außerdem ein Personenverzeichnis und ein kurzes Nachwort der Autorin.


Fazit
Ein Buch, das man ungern aus der Hand legt. Uneingeschränkte Leseempfehlung; wer einmal mit Liv in den Korridor voller Türen tritt, wird bald nicht genug davon kriegen können!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Silber - Das erste Buch der Träume

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