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Das Ende des Rades der Zeit steht bevor: Auf dem Feld von Merrilor versammelt der Wiedergeborene Drache der Herrscher aller Nationen. Denn die Welt braucht eine Allianz, wenn sie die Letzte Schlacht überstehen will. Doch der Drache begehrt mehr, als in den Prophezeiungen vorhergesagt wurde. Ein epischer Kampf nimmt seinen Anfang – und läutet damit den Zusammenbruch eines Zeitalters und der Schöpfung selbst ein.

 

Das Rad der Zeit Bd 36 

Originaltitel: A Memory of Light I
Autor: Robert Jordan & Brandon Sanderson
Übersetzer: Andreas Decker
Verlag: Piper
Erschienen: März 2013
ISBN: 978-3492268257
Seitenzahl: 617 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die Zeit der letzten Schlacht ist gekommen! Nach langem Warten, einem harten Weg und vielen Kämpfen stellen sich die Kräfte des Lichts ein letztes Mal dem Schatten. Doch bereits die Vorbereitungen sind gefährlich. Während Rand verzweifelt versucht, die Nationen für die Schlacht zu einen, tritt Perrin seine ganz eigene Jagd an und Mat versucht, seine Frau vor Attentätern zu retten und sich gleichzeitig nicht noch mehr in den Adel zu verstricken. Sie alle balancieren auf Messers Schneide … und dann beginnt die Schlacht der Schatten.
Robert Jordan konnte seine fulminante Reihe nicht mehr selbst beenden, aber Brandon Sanderson kann ihn auch im vorletzten Band durchaus würdig vertreten. Spannend, temporeich und mit vielen überraschenden Wendungen steuert alles auf das große Finale zu.


Stil und Sprache
Wie gewohnt wird die Handlung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven erzählt. Die Wechsel sind in diesem Band in kürzeren Abständen und steigern damit das Tempo zur letzten Schlacht hin. Auch die Spannung wird hoch getrieben, da die Perspektivenwechsel jeweils zur genau richtigen – und für den Leser grausamsten, weil spannendsten Stelle erfolgen. Der Handlungsfokus liegt dabei auf den vier Schlachten, quer über das Land verteilt: Lans Kampf um Malkier, Egwenes Kampf an Kandors Grenzen, Elaynes Kampf in Andor und Rands Reise zum Stollen des Dunklen Königs. Daneben laufen nur wenige Nebenstränge, wie der Kampf um die Schwarze Burg, sodass es dem Leser ganz gut gelingt, den Überblick zu bewahren. Wenn die vorherigen Bände schon eine Weile zurück liegen, ist es jedoch nicht ganz einfach, wieder rein zu kommen, zumal der Prolog erst mal mit Nebenschauplätzen aufwartet. Es dauert zum Glück aber nicht lange und man ist wieder in der Welt von Rad der Zeit gefangen und kann das Buch auch wirklich für 600 Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Dass man den letzten Band danach kaum erwarten kann, versteht sich da von selbst.
Der Schreibstil von Brandon Sanderson ist sehr gut an den vorher bekannten Stil von Robert Jordan angeglichen und besonders in der deutschen Übersetzung fällt kaum ein Unterschied auf. Atmosphärisch passend beschreibt er die letzten Vorbereitungen und kann besonders während der rasanten Schlachten überzeugen, wobei er  die richtige Mischung aus blutig-erschreckend und doch angenehm zu lesen findet. Lediglich über all die Fachbegriffe, Länder- und Personennamen stolpert man ein wenig, wenn man die Welt nicht mehr gewöhnt ist, aber das ist nur ein Anreiz, direkt nach dem letzten Band wieder von vorne anzufangen.


Figuren
Nach über dreißig Bänden hat Robert Jordan eine Vielzahl von Charakteren aufgebaut und jeden mit einer authentischen Hintergrundgeschichte ausgestattet. Die meisten in „Die Schlacht der Schatten“ auftretenden Charaktere hat man bereits ausführlich in den bisherigen Bänden kennen gelernt. Da in diesem Band jedoch erwartungsgemäß einige Extremsituationen an den Charakteren zehren, ergeben sich auch bei den bereits bekannten Figuren noch einige neue Aspekte. Unabhängig davon, ob die Charaktere sympathisch sind oder nicht, hat Robert Jordan sie doch alle überzeugend dreidimensional aufgebaut.
Während die Frauen mich in diesem Band jedoch eher genervt haben – insbesondere Egwene beharrt sehr auf ihrem Standpunkt und sieht Mat und Rand noch immer als kleine Jungen und nicht als die starken Herrscher, die sie mittlerweile geworden sind – haben die Männer des Lichts mehr überzeugt. Besonders Mat; seine Art widerwillig die Führung zu übernehmen, zeigt wunderbar den weiten Weg, den er zurück gelegt hat und die Reife, die er dadurch gewonnen hat. Neben Mat, Rand und Perrin hat mich auch ein relativ neuer Charakter begeistert: Androl. Mit seiner ruhigen, besonnenen und doch kämpferischen Art wächst er dem Leser schnell ans Herz und man wünscht ihm wirklich sehr, dass er der Schwarzen Burg entkommen kann und vielleicht noch eine größere Rolle in der letzten Schlacht einnimmt.


Aufmachung des Buches
„Die Schlacht der Schatten“ erschien als Taschenbuch und ist im typischen Rad der Zeit Design gehalten. Der Torbogen, durch den man auf dem Cover eine Schlachtszene wahrscheinlich aus Elaynes Kampf sieht, ist diesmal in dunklem Blau gehalten. Das Coverbild selbst passt zum Inhalt des Buches und gleichzeitig zum Erzählstil des Autors, denn es ist angenehm unblutig und doch bedrohlich gehalten. Das Innere ist schlicht und gut lesbar gehalten. Schade ist lediglich, dass keine Karte des Landes abgebildet ist, denn bei all den unterschiedlichen Kampfschauplätzen hätte man gerne nochmal einen Überblick gehabt.


Fazit
Der vorletzte Band der Rad der Zeit Reihe hält, was man sich als Leser im Vorfeld verspricht: spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite mit vielen überraschenden Wendungen und einem Schluss, nach dem man den letzten Band gar nicht erwarten kann.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 31: Der Untergang der Shaido
Band 32: Der aufziehende Sturm
Band 33: Die Macht des Lichts
Band 34: Der Traum des Wolfs
Band 35: Die Türme der Mitternacht

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