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Seit die sechzehnjährige Cole weiß, dass sie ein Mensch ist, der sich an seine früheren Leben erinnert, hat sich einfach alles verändert. Sie ist zum ersten Mal in diesem Leben verliebt. Griffon macht sie überglücklich und sie möchte nie wieder ohne ihn sein. Doch dann drängt sich Drew in Coles Leben, und plötzlich weiß sie nur noch eines – nämlich, dass sie nichts mehr weiß! Sie liebt Griffon doch, oder? Warum bloß übt Drew dann so eine Anziehung auf sie aus? Ist es vielleicht ihr Schicksal, mit ihm in die Zukunft zu gehen?

 

Fuer immer die Liebe 

Originaltitel: Intuition
Autor: Cynthia J. Omololu
Übersetzer: Jutta Wurm
Verlag: Dressler
Erschienen: Januar 2014
ISBN: 978-3791515076
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach dem beinahe tödlichen Zusammentreffen mit einem Rächer in „Für immer die Seele“ kehrt in Coles Leben so langsam wieder eine Art Normalität ein. Vom Cello-Unterricht bis zu romantischen Treffen mit ihrem Freund Griffon führt sie ein ganz normales Leben, wäre da nur nicht die Tatsache, dass sie sich immer stärker an ihre früheren Leben erinnert … und dass Personen aus diesen Leben sich auch an sie erinnern. Während Cole noch versucht, mit den neu gewonnenen Fähigkeiten zu Recht zu kommen, tritt auf einmal Drew in ihr Leben. Sie kennt ihn von früher, doch heute liebt sie Griffon und nicht mehr Drew … aber ist es wirklich so einfach?

Im zweiten und abschließenden Band der „Für immer“ – Reihe kann der Leser das Liebesdreieck, was bereits zum Ende des ersten Bandes angedeutet wurde, weiter verfolgen. Zugleich ist auch der Rächer noch immer in der Nähe und Cole wird tiefer in die politischen Machtspiele hineingezogen, als sie je befürchtet hätte. Eine Mischung, die viel Potential für ein spannendes Jugendbuch bietet, welches Cynthia J. Omololu jedoch leider nicht voll ausschöpfen kann.


Stil und Sprache
Wie bereits im ersten Band sieht der Leser die Ereignisse durch Coles Augen bzw. durch die ihrer früheren Reinkarnationen. In der ersten Person beschreibt sie ihre Erlebnisse und Gefühle. Der Autorin gelingt es dabei sehr gut, Cole eine passende Stimme zu verleihen und mit ihrem grundsätzlich sehr guten Schreibstil zu überzeugen. Langwierige Umgebungsbeschreibungen findet man nur wenige – sie sind in einer Geschichte, die im Amerika der heutigen Zeit spielt auch nicht wirklich nötig – stattdessen werden Coles Gefühle und Ängste in den Vordergrund gestellt. Diese beschreibt Cynthia J. Omololu sehr überzeugend und für einen Jugendroman in der passenden Mischung aus Realitätsnähe und Dramatik.

Durch die Nähe zur Protagonistin wird der Leser emotional in die Handlung involviert und findet auch – selbst wenn seit dem Lesen des ersten Bandes einige Zeit vergangen ist – schnell in die Geschichte rein. Leider dauert es trotzdem eine ganze Weile, bis Spannung aufkommt. Das Auftreten von Drew bringt kurzzeitig ein wenig Dramatik rein, aber dann geht alles viel zu schnell und für den Leser ist vor allem Griffons Reaktion nicht wirklich nachvollziehbar. Die Bedrohung unabhängig von der Dreiecksgeschichte lässt auf sich warten und der Leser ist gewillt, sogar ein paar Seiten zu überfliegen. Zum Ende kann das Buch dann zum Glück wieder fesseln und es werden noch neue, unerwartete Aspekte mit eingeflochten. Auch bis dahin ist es kein schlechtes Buch und man wird durchaus gut unterhalten, aber da man sieht, welches Potential da gewesen wäre, ist es schade, dass die Autorin nicht mehr daraus gemacht hat. So ist es ein guter zweiter Teil mit einem zufriedenstellenden Ende, aber bleibt hinter den Möglichkeiten deutlich zurück.


Figuren
Cole bleibt auch im zweiten Band der „Für immer“ – Reihe gewohnt sympathisch und authentisch. Sie ist an den bisherigen Ereignissen gewachsen und meistert auch die Proben in „Für immer die Liebe“ sehr souverän und auf eine Art, die den Leser auf ihrer Seite hält. Ihre Reaktion auf die Entwicklung der Dreiecksgeschichte fand ich nicht immer hundertprozentig überzeugend – aber das liegt auch daran, dass die Handlung da nur sehr wenige Reibungspunkte bietet. Grundsätzlich führt sie den Leser souverän durch die Handlung und zeigt besonders in den dramatischen Schlussszenen eine bemerkenswerte Stärke und auch Opferbereitschaft für die Menschen, die ihr nahe stehen.

Die beiden Männer in Coles Leben, Griffon und Drew, konnten mich nur teilweise zufriedenstellen. Griffon nimmt in dem Buch eine viel kleinere Rolle ein als gedacht und seine Entscheidung, die dazu führte, war für mich einfach nicht schlüssig dargestellt. Ich hätte mir da deutlich mehr von ihm gewünscht, was auch Pepp in die Dreiecksgeschichte gebracht hätte. Drew hingegen konnte mich überzeugen. Er tritt sehr charmant und gleichzeitig souverän auf und zeigt Cole nach und nach eine ganz andere Art, ihre Fähigkeiten zu nutzen, als wir – und Cole – sie im letzten Band kennen lernten. Seinen Umgang mit Cole aber vor allem auch seine Schwächen fand ich sehr glaubwürdig und man konnte wunderbar die Folgen der weitreichenden Erinnerungen beobachten.

Die anderen Nebenfiguren, allen voran Coles beste Freundin, werden ihren bereits in Band 1 vorgestellten Charaktereigenschaften entsprechend weiterentwickelt. Da weite Teile der Handlung sich um Cole und ihre Männer drehen, bleiben sie allerdings im Hintergrund. Besonders auf der Seite der Gegenspieler gibt es einige Überraschungen, die Spannung in das Buch bringen, mir von den Motiven her aber nicht immer ausgereift genug waren – böse um des Bösen willens ist einfach nicht wirklich überzeugend.


Aufmachung des Buches
„Für immer die Liebe“ passt perfekt zur Aufmachung des ersten Bandes der Reihe – als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ist das Cover im selben Stil gehalten und zeigt wieder einen Frauenkopf und Schmetterlinge vor einem bunten, relativ unruhigem Hintergrund. Die Schmetterlinge und ein Teil des Titels sind leicht hervorgehoben und glänzend. Alles in allem ein wirklich hübsches Cover, das auch im Buchladen schnell ins Auge fällt. Lediglich den Zusammenhang zur Handlung sucht man vergeblich, aber lieber so als ein weiteres Standard-Cover.


Fazit
Die Idee der „Für immer“ – Reihe, die sympathische Hauptfigur, ein sehr guter Schreibstil und nicht zuletzt eine interessante Handlung machen „Für immer die Liebe“ zu einem durchaus lesenswerten Jugendbuch, das gute Unterhaltung bietet. Nur schade, dass Cynthia J. Omololu damit ein wenig hinter dem eigentlichen Potential ihrer Reihe zurück bleibt.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Für immer die Seele

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