Das Katz-und-Maus-Spiel geht weiter: Ganz allein in dem verschlossenen Schutzhaus ist Psychologe Katsuya dem Serienkiller Shinohara schutzlos ausgeliefert! Doch welches kranke Spiel hat dieser für ihn vorgesehen? Und wieso hat er es überhaupt auf Katsuya abgesehen? Gibt es etwa eine tiefere Verbindung zwischen den beiden?
Neben der Hauptgeschichte enthält die Perfect Edition eine Bonusgeschichte und eine weitere Überraschung vom Zeichnerteam!
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Originaltitel: In These Words, Vol. 2 |
Die Grundidee der Handlung
Nach dem fast unerträglichen Cliffhanger geht es in Band 2 erneut in die Vollen. So gerät Katsuya in die Fänge Shinos und durchlebt jene Szenen, die ihn auch in seinen Erinnerungen heimsuchen - ein Martyrium scheint von neuem zu beginnen.
Nachdem der Leser unvorhergesehene Ereignisse präsentiert bekommt, werden in diesem Band einige Rückblenden eingebunden, die dem Leser neben Klarheit zugleich weiteren Fragen aufkommen lassen. So wird Katsuyas Rolle als Psychiater und Helfer für die japanische Polizei etwas genauer beleuchtet, was allerdings zu neuen Erkenntnissen und Einschätzungen seines Charakters führt. Und auch bezogen auf Shinohara erlebt der Leser eine nicht vorhergesehene Überraschung.
Wieder beweist das Künsterlduo Guilt Pleasure, dass sie nahezu Meisterinnen im psychologischen Verwirrspiel sind. Erneut wird der Gänsehauteffekt bis zuletzt ausgereizt und dem Leser wird eine Storyline präsentiert, die sich die wenigsten so vorgestellt hätten. Das Warten auf einen 3. Band bleibt erneut auf hohem Level.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zeichnerisch befinden sich GuiltPleasure in der oberen Liga. Bereits wie in Band 1 erleben wir nahezu erschreckend realistisch dargestellte Szenen, die nicht nur aufgrund der Story in den Bann ziehen. Durch die detailgetreuen Zeichnungen erscheinen die einzelnen Szenen lebensecht und zugleich an mancher Stelle sogar beängstigend. Man durchlebt als Leser durch den Erzählstil, sowie der künstlerischen Fähigkeiten fast die gleichen Emotionen wie die beiden Protagonisten.
Die Zeichnungen sind wieder durch den professionellem Gebrauch der unterschiedlichen Schattierungen meisterhaft in Szene gesetzt. Die Rückblenden bekommen durch entsprechende äußerliche Untermalung (z.B. Regen, der an Fensterscheiben prasselt) eine gelungene Atmosphäre. Die Räume und Hintergründe, sowie Kleidung und andere Aspekte des Settings sind gewohnt detailreich und üppig gestaltet, vieles erscheint wie die Zeichnung einer Fotografie. Durch intensives Recherchieren sind sowohl Räumlichkeiten als auch Anatomie der Figuren korrekt und glaubwürdig. Das gezielte Einsetzen von Kleidung lässt das Verhalten der Figuren z.T. anders wirken, so erscheint Shino z.B. je nach Umstand gezügelt oder wild.
Wieder wird mit den Emotionen Katsuyas gespielt, da aber der Leser oft in seine Perspektive rückt, scheint man es selbst zu sein, der diese erlebt – eine Achterbahn der Gefühle bei Katsuya sowie dem Publikum. Aber auch Shinos Emotionen werden in diesem Band deutlich. Es zeigt sich seine Verwirrung über Katsuyas Verhalten, zuweilen erscheint er überfordert und gestresst – nicht der coole und eisige Täter aus Band 1.
Katsuya durchlebt in diesem Band seine Erinnerungen erneut, Shino nimmt allerdings, ohne zu viel vorweg zugreifen wollen, eine leicht veränderte Rolle ein, die den Konsumenten in Verwirrung bringt. Emotionen kochen erneut in diesem Band hoch, diesmal ist es aber nicht nur Katsuya, der an Fassung verliert, auch das Bild, welches man von Shino hat, muss zu Teilen revidiert werden. Erneut wird diese Gefühlsbannbreite in Nahaufnahmen sowie Einzelpanel dargestellt.
In these Words bietet durch seine vielschichtigen Charaktere, sowie seiner komplexen Story einen wahren Gefühlscocktail, dem man sich schwer entziehen kann.
Durch die Rückblenden, die ab der Hälfte des Bandes zu Taqe treten, wird dem Leser ein anderes Bild von Katsuya geboten, was auch seine Beweggründe, wieso er Profiler für die japansiche Polizei geworden ist, in Frage stellen lässt. Des Weiteren rätselt man, ob der unvorhergesehenen Wende, die kurz vor den Rückblenden dargestellt wird.
In dem zweiten Band gibt es erneut erotische Szenen, im ersten Teil liegt der Fokus deutlich auf der Auseinandersetzung zwischen Shino und Katsuya. Erst im zweiten Teil haben wir erotische Szenen, die sich völlig von Band 1 unterscheiden. Die Übersetzung hat erneut Andreas C. Knigge übernommen, eine Art Entschärfung einiger Sätze wie in Band 1 liegt hier nicht vor, zumindest keine, die ins Auge zu springen scheint.
Aufmachung des Manga
Der zweite Band kommt erneut in zwei Varianten daher: die gewohnte Taschenbuchversion (mit Shinohara auf dem Cover) sowie die sorgfältig aufgemachte und mit einem Bonus versehene Perfect Edition (in größerem Hardcover). In diesem zweiten Band wird dem Leser die Bonusstory Wrapped around your finger (Originaltitel) spendiert, sowie ein exklusives Nachwort und eine Smalltalkseite, welche auch in der normalen Version enthalten ist. Ein Klappposter und die Farbseiten mit den Covermotiven sind erneut vorhanden. Die Motive passen zum Inhalt, und besonders das der Perfect Edition wirft ein anderes Licht auf Katsuya, der auf jenem Bild sehr dominant erscheint.
Die Käuferschaft wird angeprochen aufgrund des Inhalt und der düsteren Illustrationen und wird seiner Empfehlung von 18 Jahren gerecht. Der Manga ist abseits der Farbseiten und dem Klappposter in Schwarzweiß gehalten.
Fazit
Meint man, dass schon Band 1 harter Tobak war, wird man mit Band zwei völlig aufs Glatteis geführt, und es beginnt erneut eine packende und nervenaufreibende Story um Katsuya und Shinohara. Durch die Wende sowie den Rückblenden ist der Leser gespannt auf die weiteren Ereignisse und man sehnt sich einen dritten Band recht zügig herbei. Kurz und knackig kann man In These Words nur mit atemberaubend oder überwältigend bezeichnen - meinen persönlichen Geschmackt trifft es zumindest absolut.
Hinweise
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Backlist:
- Band 1
