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Betsy muss feststellen, dass das Dasein als Königin der Vampire jede Menge Turbulenzen mit sich bringt. Einmal abgesehen davon, dass sie beim Mitternachts-Schnäppchen-Shopping stets in der ersten Reihe steht. Die Angestellten ihres Nachtclubs machen ihr das Leben zur Hölle, seit sie die ehemalige Chefin getötet hat. Und der Vampirkönig an ihrer Seite, der ebenso attraktive wie geheimnisvolle Sinclair, geht eigene Wege – was Betsy zu ihrer eigenen Überraschung gar nicht gefällt ...

 

Happy Hour in der Unterwelt 

Originaltitel: Undead and Unappreciated
Autor: Mary Janice Davidson
Übersetzer: Stefanie Zeller
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Februar 2008
ISBN: 978-3-8025-8125-0
Seitenzahl: 224 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Betsy ist seit sechs Monaten die Königin der Vampire, hat sich jedoch noch immer nicht an ihre Rolle gewöhnt, verabscheut das Bluttrinken und das Essen fehlt ihr. Zudem streitet sie sich heftig mit Sinclair, der trotzdem eine heftige Anziehungskraft auf Betsy ausübt. Geldsorgen und aufmüpfiges Personal im geerbten Nachtklub plagen sie ebenso, wie die Schwangerschaft ihrer Stiefmutter und die Enthüllung ihres Vaters, dass Betsy irgendwo eine erwachsene Halbschwester hat, die kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben wurde. Laura, wie die Nachforschungen ergeben, ist zudem die Tochter des Teufels und wird im Buch der Toten erwähnt ...

Betsy Taylor in Höchstform und im tiefen Fall, als ihre Freundschaft zu Jessica zu zerbrechen droht. Von „zum Schreien komisch" bis zu „herzerweichend" ist alles vorhanden und spannende Verwicklungen würzen die Handlung zusätzlich. Kurz, aber sehr gelungen!


Stil und Sprache
Der freche, frische Stil von Mary Janice Davidson ist einfach köstlich. Kurzweilig und ein kleiner Happen für zwischendurch ist dieser 3. Band der Serie. Betsy selbst erzählt die Geschichte in der Gegenwartsform und einige ihrer ergänzenden Erklärungen oder nähere Einzelheiten sind dabei in Klammern eingefügt. Das Buch beginnt gleich mit zwei Prologen, im ersten werden kurz die Hintergründe zur Schwangerschaft und der Tochter des Teufels erzählt, im zweiten ist der Besuch von Betsy bei den Anonymen Alkoholikern beschrieben, zum Schreien komisch!

Betsy stolpert von einer Katastrophe in die nächste, mal aus Naivität, mal aus Überzeugung oder einfach Nachlässigkeit. Als sie endlich die Hintergründe und Prophezeiungen aus dem Buch der Toten kennen will, liest sie stundenlang darin und wird dadurch vom Bösen infiziert. Ohne Gewissen verletzt sie dabei Jessica körperlich und Sinclair's Gefühle. Der Sturz auf den Boden der Tatsachen ist heftig und mit viel Gefühl, was sogar zeitweise auf die Tränendrüsen drückt. Fettnäpfchen dagegen sind vorprogrammiert, die Dialoge spritzig und äußerst humorvoll. Zahlreiche Wendungen, vor allem mit der netten und geheimnisvollen Laura, sind spannend und überraschend. Der packender Showdown im Nachtclub mit streikenden Vampiren ist perfekt gelungen.


Figuren
Betsy hat sich langsam in ihr Schicksal gefügt, doch noch immer hat sie Mühe mit der Rolle als Vampirkönigin. Nicht nur, dass sie eine Hochzeit für Vampire organisieren und die beiden trauen muss, ist sie auch noch Besitzerin eines geerbten Nachtclubs und Herrin über die Biester – zu Tieren mutierte Vampire. Ihre Freunde stehen ihr dabei zur Seite, allen voran Jessica und Marc. Doch Betsy greift ausgerechnet Jessica unter dem bösartigen Einfluss des Buches der Toten an, was beide in tiefe Verzweiflung stürzt und die Freundschaft auf den Prüfstand stellt. Über die Gefühle zu Sinclair ist sich Betsy lange Zeit nicht im Klaren, erst als er sich von ihr zurückzieht und es fast zu spät ist, realisiert sie, was sie wirklich für ihn empfindet. Das naive, verrückte Huhn kommt noch immer zum Vorschein, doch Betsy wird langsam erwachsen und vernünftiger.

Sinclair ist wie immer zur Stelle, wenn er dringend gebraucht wird. Er ist Betsy völlig verfallen und seine Gefühle brodeln unter der Oberfläche. Er darf dies aber nicht zeigen und zieht sich noch zurück, als sie seine Gefühle tief verletzt hat, während sie unter dem Bann des Buches stand. Sehr gut gefallen hat mir Laura, die Halbschwester von Betsy und Tochter des Teufels. Als nettes Mädchen von nebenan verbreitet sie meist Fröhlichkeit, ist nett, freundlich und charmant. Ihr Temperament, einmal entfesselt, ist wie ein ausbrechender Vulkan, und sie verfügt über Fähigkeiten, die absolut tödlich sind.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuches wirkt Betsy eher als herausgeputzte Blondine mit wenig Köpfchen und nicht wie die Königin der Vampire. Die Abbildung ihrer Figur wurde mit einer glänzenden Lackschicht versehen. Die Fledermausverzierung der Bar passt ausgezeichnet zum Inhalt des Buches. Die Wand im Hintergrund ziert ein aufwendiges Ornament mit einem Herz in der Mitte. Die gleiche Abbildung ist auf der völlig blau gestalteten Rückseite zu sehen, darüber abgedruckt ist der Hinweis zum Inhalt. Im Inneren ist jede Kapitelzahl mit einer kleinen schwarzen Fledermaus verziert, was ich sehr charmant finde.


Fazit
Lustig, frech und kurzweiliger Lesespaß mit zahlreichen Turbulenzen und spannenden Szenen. Leider wegen der geringen Seitenzahl viel zu schnell ausgelesen, aber ansonsten gibt es nichts zu bemängeln.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Weiblich, ledig, untot
Band 2: Süß wie Blut und teuflisch gut

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