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Verlieb dich niemals in einen Vampir.

Cassie Palmer kennt die Toten und Untoten besser, als einer jungen Frau lieb sein kann. Da sie in die Zukunft sehen und mit Geistern sprechen kann, sind die übernatürlichen Geschöpfe ihr seit jeher auf der Spur. Während die Toten nur nerven – sie reden einfach zu viel –, stellen die Untoten eine echte Gefahr da. Als Cassie von einem Blutsauger aufgespürt wird, der mit ihr noch eine Rechnung offen hat, muss sie den mächtigen Vampirsenat um Schutz bitten. Und dafür muss Cassie sich ausgerechnet mit einem äußerst attraktiven Vampir verbünden…

  Autor: Karen Chance
Verlag: Piper
Erschienen: 11/2008
ISBN: 978-3-492-29183-5
Seitenzahl: 397 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Cassandra Palmer, kurz Cassie genannt, ist eine zwanzigjährige Waise, die unter Vampiren aufgewachsen ist. Tony, seines Zeichens nicht nur Vampir, sondern auch skrupelloser Gangster, hat es seit jeher auf Cassies paranormale Fähigkeiten abgesehen. Dafür schreckte er nicht einmal vor dem Mord an ihren Eltern zurück, als Cassie gerade vier Jahre jung war. Seit sie unter Tonys Obhut stand, ist ein Leben inmitten von Geistern, Geprägen und sonstigen mystischen Geschöpfen normaler Alltag für sie. Sie lebt in einer Wohngemeinschaft mit Tomas und ist sehr aktiv. Neben ihrer Arbeit im Reisebüro jobbt sie in Teilzeit als Barkeeperin, liest dreimal die Woche Tarot-Karten und engagiert sich ehrenamtlich im Obdachlosenheim.
Eines Abends wird Cassie an ihrem Arbeitsplatz im Reisebüro von ihrer eigenen Todesnachricht auf dem Monitor des PCs überrascht. Datiert auf exakt diesen Tag, nur eine Stunde später. Ihr ist schnell klar: Es ist höchste Zeit zu fliehen!
Doch nicht nur Tony hat noch eine Rechnung mit ihr offen, auch der silberne und der schwarze Kreis der Magier, sowie der Vampirsenat haben es auf Cassie abgesehen.


Stil und Sprache
„Untot mit Biss“ bildet einen sehr turbulenten Auftakt einer neuen Mystery-Serie aus der Feder von Karen Chance. In vierzehn Kapiteln erlebt der Leser die flippige, toughe Cassie Palmer in einer bunten Welt des Paranormalen um Vampire, Geister und Magie. Aus ihrer Sicht, in erster Person Singular, werden zahlreiche Abenteuer geschildert, die sowohl Spannung als auch Humor mit sich führen.
Karen Chance versteht es, ihre Leserschaft buchstäblich mitzureißen. Sie bietet eine Vielfalt an Geschöpfen, verbindet Action und Erklärungen und sorgt für einige Verwirrung beim Leser.
Trotz fröhlich-flüssigem Schreibstil und unkomplizierter Sprache, ist es mitunter schwer, den Überblick zu behalten. Selbst für geübte Genrekenner ist „Untot mit Biss“ kein einfaches Buch. Hat man sich jedoch tapfer bis zum aufklärenden Abschluss des ersten Bandes durchgearbeitet, wird die Mühe belohnt.
Beschreibungen von Details zu Figuren und Schauplätzen sind durchweg wunderbar gelungen. Sie sorgen für eine überzeugende Atmosphäre voller Energie und Leben.
Inhaltlich mixt Karen Chance klassische Vampirmythen mit eigenen innovativen Ideen. So bietet das Buch insgesamt ein rasantes, angenehmes Lesevergnügen.


Figuren
Der Fokus liegt in „Untot mit Biss“ eindeutig auf Cassie Palmer. Ihr quirliges, modernes Auftreten zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Gerade, dass sie keine aalglatte, perfekte Heldin mimt, macht sie sympathisch. Mit Pragmatismus und Selbstironie meistert sie unterschiedlichste Situationen. Ihre Visionen und außergewöhnlichen Erfahrungen, ihre Fähigkeit, metaphysisch an andere Orte in anderen Zeiten, gegebenenfalls in Begleitung, zu reisen und von anderen Personen Besitz zu ergreifen, machen sie zusätzlich interessant.
Darüber hinaus bietet Karen Chance diverse Gestalten des Paranormalen wie Geister und Gepräge, Vampire und Werwesen, Satyrn und Dämonen, aber auch Elfen, Feen und Drachen. Selbst vor bekannten Figuren aus Legenden und Geschichte kennt die Autorin kein Pardon. Christopher Marlowe, Raffael, Rasputin, der Mann mit der Eisernen Maske Luis-César, Mircea und Radu, die Brüder des berühmten Vlad III Tepes und sogar Jack the Ripper und Cleopatra geben sich ein Stelldichein.
Die Vampire in „Untot mit Biss“ vereinen konservative, sowie neue Aspekte. Die Verwandlung nach drei Bissen und die Hörigkeit gegenüber dem Erzeuger treffen auf Unterscheidung nach Meisterlevel und eine außergewöhnliche Übertragung von Lebensenergien.
Die Hauptfiguren des Romans wirken insgesamt vorstellbar und ihre Handlungen nachvollziehbar.


Aufmachung des Buches
„Untot mit Biss“ ist als Deutsche Erstausgabe im Taschenbuchformat im Piper Verlag erschienen.
Das edle Hochglanzcover, identisch mit dem amerikanischen Original, wirkt durch Farb- und Motivwahl sehr ansprechend auf den Betrachter. In vorwiegend Schwarz und Dunkelrot zeigt sich eine attraktive, junge Frau im Trägerkleid inmitten eines eleganten Interieurs. Ihren Rücken ziert ebenso ein Pentagramm, wie Cassie eines trägt. Spiegelnde Rauchschwaden verstärken den mystischen Gesamteindruck der Szenerie. Am unteren Buchrand sind Titel und Autorenname positioniert.
Erste Eindrücke vom Buchinhalt lassen sich anhand der Informationen auf der Buchrückseite gewinnen.


Fazit
Karen Chance hat mit „Untot mit Biss“ einen unkonventionellen und vielschichtigen Roman geschrieben, der Vampirismus, Magie und zahlreiche Fantasy-Wesen miteinander vereint. Sie legt dabei ein ungeheures Tempo vor und präsentiert gleichzeitig ihren Ideenreichtum.
Auch als Genrekenner fällt es nicht immer leicht, den Verwicklungen und Verwirrungen der verschiedenen Charaktere und Zusammenhänge zu folgen, doch schließlich wird der Leser mit einem schlüssigen Ende des ersten Bandes belohnt. Wer wäre da nicht neugierig auf die Fortsetzung in „Hinreißend untot“.



Hinweise
Rezension von Patricia Merkel


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