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Kategorie: Gesundheit und Wellness

Pflanzen bunkern jede Menge Heilstoffe. Und wenn man sich mal vier Wochen lang rein pflanzlich ernährt, dann tut sich Unglaubliches im Körper: Alles wacht auf, Zipperlein verschwinden, wir entlasten unser gesamtes Körper-System – Fett verschwindet, Muskeln wachsen … und auch mit der Seele tut sich viel. Trübes Denken kriegt bunte Farben. Darum geht es in diesem Buch. Und darum, dass man mit veganem Essen nicht darben muss.
Hier gibt es Antworten auf die Fragen, die sich alle am Anfang stellen: Wie soll ich da satt werden? Wie kann ich denn ohne Ei einen Kuchen backen? Schäumt Mandelmilch meinen Cappuccino? Was lege ich statt Käse und Salami aufs Brot? Ohne Bolognese, ohne Chili con Carne kann man doch gar nicht leben … aber natürlich kann man das. Und wie! Einfach ausprobieren.

 

Vegan doch mal 

Autor: Marion Grillparzer und Simone Weider
Verlag: Südwest
Erschienen: März 2014
ISBN: 978-3517092744
Seitenzahl: 250 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Die vegane Ernährungsweise liegt gerade absolut im Trend. Immer mehr Menschen probieren sich frei von tierischen Produkten zu ernähren und Koch- sowie Erfahrungsbücher zu dem Thema sprießen wie Pilze aus dem Boden. Warum sollte man da ausgerechnet zu „Vegan doch mal!“ greifen? Einer der besten Gründe ist wohl, dass das Buch von Marion Grillparzer und Simone Weider in kein gängiges Buch-Klischee passt, sondern tatsächlich genau die Informationen bietet, die ein Leser für die Überlegung zur veganen Lebensweise und ein 4-Wochenprogramm braucht. Das Buch beginnt – nach einer kurzen Vorstellung der Autorinnen – mit zwei Kapiteln, die sich mit den Hintergründen der Ernährungsform befassen. Warum eigentlich vegan? Wo kommt der Trend her? Welche berühmten Vorbilder gibt es? All diese Fragen werden beantwortet, und auch einige Klischees angesprochen und ausgeräumt. Dieser Teil ist informativ und dank des guten Schreibstils der Autorinnen auch sehr angenehm zu lesen.
Im nächsten Kapitel – „Grüne Medizin“ – werden die gesundheitlichen Aspekte erläutert. Hier findet der Leser viele sehr interessante Daten und auch einige Gründe, neben den moralischen, für die sich vegane Ernährung lohnt. Mit dem Mythos, dass jegliche tierproduktfreie Ernährung automatisch gesund ist, räumt das vierte Kapitel auf. Bevor in den folgenden beiden Kapiteln praktische Tipps und Lebensmittelhinweise für das tatsächlich vegane Essen folgen. All die bis hierhin erhaltenen Informationen lesen sich abwechslungsreich und gut. Sie richten sich an alle Menschen, die – egal wie lange – vegan essen wollen und bieten sicher auch für „Alt-Veganer“ noch einiges zu entdecken. Besonders die ausführliche, fundierte Erläuterung der gesundheitlichen Aspekte – ganz ohne den moralischen Pathos, den man sonst oft liest – hat mir sehr gut gefallen.

Den Abschluss bildet schließlich das eigentliche 4-Wochen-Programm mit vielen interessanten Rezepten. Auch in den vorherigen Kapiteln waren immer mal welche eingebaut, aber hier folgt nun die eigentliche Auswahl. Die Rezepte sind passend beschrieben. Durch den wenigen Platz je Rezept wirken sie ein bisschen gedrängt und im hektischen Kochen wirkt das schnell mal unübersichtlich. Dafür ist es aber sehr erfreulich, dass jeweils die Vorbereitungs-, Arbeits- und falls nötig Backzeit angegeben ist, so dass man auf den ersten Blick sieht, was man einplanen muss. Die Rezepte selbst sind abwechslungsreich und dürften für jeden Geschmack etwas bieten. Ob sie für vier Wochen tatsächlich als alleinige Rezeptquelle ausreichen, bezweifel ich, aber da kommt dann einfach eines der vielen veganen Kochbücher ins Spiel. Schade ist, dass ein Verzeichnis fehlt. Besonders die über den Text verteilten Rezepte wird man so nur schwer wiederfinden.

Zusätzlich zum eigentlichen Text des Buches findet man noch verschiedene Aktionen über alle Kapitel verteilt. Hier kann man seine eigenen Erfahrungen aufschreiben und wird direkt dazu animiert, die theoretischen Informationen des Buches selbst umzusetzen. Eine schöne Idee als kleines Extra für die Leser.

Eine Anmerkung noch zur Zielgruppe von „Vegan doch mal!“: wie bereits erwähnt, werden auch langjährige Veganer hier sicher noch ein paar nützliche Informationen finden. Grundsätzlich richtet sich das Buch aber an Neulinge und solche, die es werden wollen. Durch die häufigen Hinweise auf die Glyx-Ernährung und ihre Kombination mit der veganen Ernährung ist das Buch gerade für Glyx-Fans sehr zu empfehlen.


Aufmachung des Buches
„Vegan doch mal!“ erscheint als Taschenbuch im Südwest Verlag. Das Format ist praktisch kompakt und das äußere Material angenehm stabil, sodass das Buch auch eine Bahnfahrt in der Tasche ohne Schäden überstehen kann. Das Cover fällt mit dem auffälligen Grün direkt ins Auge und ist doch relativ schlicht gehalten. Im Inneren reicht das Spektrum von vielen Bildern bis zu Zeichnungen im Hintergrund. Der Text ist ansprechend gegliedert und grundsätzlich sehr übersichtlich gestaltet. Alles in allem ein wirklich schönes und gleichzeitig sehr praktisches Buch. Lediglich ein paar mehr Bilder zu den Rezepten hätte ich mir gewünscht, aber es ist ja auch kein Kochbuch.


Fazit
Marion Grillparzers und Simone Weiders Buch „Vegan doch mal!“ bietet Vegan-Neulingen, ebenso wie erfahrenen Veganern, anschaulich beschriebene und dargestellte Tipps und Informationen, besonders zu den gesundheitlichen Aspekten dieser Ernährungsweise. Abgerundet durch einige gute Rezepte entsteht so ein sehr empfehlenswerter Ratgeber rund um das Thema vegane Ernährung.


4 Sterne


Hinweise
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