Es war einmal vor langer Zeit ...
... in einem Königinnenreich, in dem Frauen geehrt und Männer verachtet werden. Dort lebt der Waisenjunge Albert in einem armen Fischerdorf, bis er eines Tages in der Stadt von Sklavenhändlern entführt und an einen Adeligen verkauft wird. Nachdem er in eine Villa gebracht, gewaschen und herausgeputzt wurde, sieht er sich unerwartet der Thronfolgerin des Landes gegenüber, der er wie aus dem Gesicht geschnitten ist!!
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Originaltitel: Mimic Royal Princess |
Die Grundidee der Handlung
Der Einleitung bleibt zunächst nicht viel hinzuzufügen. Albert wird verschleppt und trifft schließlich auf die Thronfolgerin des Landes, die er doubeln soll. Zum Glück sieht er ihr so ähnlich, dass das Geheimnis vorerst unentdeckt bleibt. Viel schwieriger gestaltet sich für ihn die ganze Arbeit, die damit verbunden ist. Es gelingt den Autoren, die zunächst sehr schlichte Beschreibung der Geschichte durch verschiedene Nebenhandlungen aufzuwerten. Die manchmal eher schlicht wirkenden Zeichnungen werden im Wechsel mit sehr schön gelungenen Bildern umgesetzt. Mit einer großen Prise Humor und einigen offenen Fragen schaffen die Autoren den soliden Auftakt der Geschichte.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
In Mimic Royal Princess wird besonderen Wert auf die Darstellung der Charaktere gelegt. Im Wechselspiel zwischen Detailreichtum und schlichten Zeichnungen erhalten die Figuren einen hohen Wiedererkennungswert. Zu Beginn hat man kleinere Schwierigkeiten, sich in den Manga hineinzulesen. Alles geschieht sehr schnell und ist verwirrend. Hat man es jedoch geschafft, kommt der Punkt, an dem der Comic brillieren kann.
Schnell entwickelt der Leser viel Sympathie für den Protagonisten Albert. Das liegt besonders an seiner frechen, vorlauten Art, sowie den Mitteln, mit denen die Zeichner ihn darstellen. Wenn es mal ernster zugeht, besticht der Charakter durch sein Gesicht. Dabei wird besonderen Wert auf ausdrucksstarke und große Augen gelegt. Die Zeichnungen der humorvollen Szenen schaffen einen perfekten Ausgleich. So gibt es vielfältige typische Bilder von Mimik und Gestik, wo der Fokus der Zeichnung auf den humorvollen Teil der Szene anspielt.
Ein weiterer, wenn auch sehr spezieller Sympathieträger des Comics ist Guy. Auch wenn er zu Beginn gewöhnungsbedürftig scheint, entwickelt sich dieser arrogant wirkende "Schnösel" schnell zum Unterhaltungscharakter. Dies liegt besonders an den Dialogen zwischen ihm und Albert.
Die Protagonisten sind meistens mit typisch königlichen Kleidern ausgestattet und haben eher den Hauch eines englischen Königreiches.
Leider bleibt der Eindruck, dass besonders Hintergrundzeichnungen seltener und weniger akribisch sind. So spielt der Manga hauptsächlich im Schloss bzw. im Schlossgarten, wodurch der Eindruck entsteht, es gäbe nicht viel Material für Darstellungen der Umgebung. Zwar folgen immer wieder kleine Highlights, jedoch kann man diese fast als Bonus betrachten.
Die typischen japanischen Lautzeichen sind komplett in Deutsch gehalten und die Panels sind oft etwas verwirrend angeordnet.
Aufmachung des Manga
Die Frontseite des Mangas zeigt die Thronfolgerin Alexia mit einem Messer in der Hand, dass sie ihren Mentor und Diener Guy an die Kehle hält. Das Cover ist stark in Pink und Lila gehalten, und die erste Seite erscheint komplett in Farbe.
Auf der Rückseite findet man den ausführlichen Text zur Inhaltsangabe sowie die beiden Charaktere Alexia und Albert, die Rücken an Rücken in den Himmel schauen. Alles in allem eine gelungene Aufmachung des ersten Bandes.
Fazit
Nach einigen, kleineren Schwierigkeiten, sich in dem Manga zurechtzufinden, besticht Band 1 besonders durch viel Humor. Das liegt vor allem an Albert und Guy, deren Dialoge so amüsant sind, dass man trotz der Verwirrungen und kleineren Schwierigkeiten am Ball bleibt. Viele Lacher sind garantiert, und schließlich gelingt es den Autoren auch, ein spannendes Ende im ersten Band aufzubauen.
Hinweise
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